Nicht immer schreit die Armut laut; oft ist sie fast verstummt. Ein seltsam bitteres Gefühl nagt wie ein Wurm am Lebensglück. Ein Hunger nach Geborgenheit; ein Hunger in Vergessenheit und Hunger, wie man ihn so kennt. Oft wird die Armut fortgeschämt und manchmal fällt sie tränenleis in eine See, die niemand weiß.
Ob der Herbst wohl Farbe schenkt? Oder versinkt in Schmuddelgrau die malerische Farbenwelt? Ich suchte Farbe irgendwie an einem Tag, der sonst recht grau. Ging wahllos durch den müden Herbst und wußte nichts genau. Ein wenig Nässe, kalte Luft und irgendwo der Rest Berlin. nichts, was die Freude ruft. Kleingärten tauchten langsam auf. Und ich dacht´für mich hin. Zurück nach Haus´hier gibt es nichts. Doch plötzlich lacht ein Kürbisfeld. So geht es oft, wenn nichts recht freut und trotzdem geht man seinen Weg, daß plötzlich Farben blüh´n. Kürbisse! So prall und rund und jeder lachte irgendwie. Und einen hab´ ich mir gekauft. Der schmeckte, wie noch nie.
Sommersonne brennt den Himmel blau. Ein Träumen wiegt die Zeit in Schlaf. Und oben wirft ein kleiner Geist, der alles hört, den Schatten ab. Ein Rascheln schreckt die Freude auf und flieht durchs Nadelöhr des Tags. Das Glück ist oft so ungenau.
Wenn man großen Hunger hat oder einfach nur den kleinen - wird man hier von Herzen satt. Es gibt, was sie so hat gedacht, was heut´ zu essen Freude macht. Frau Rösler kennt die meisten Gäste und zaubert ihnen nur das Beste. Wie bei Muttern schmeckt es hier. Mit großem Hunger oder kleinen - Hier ist man mit der Welt im Reinen.
An einer kleinen Mauerwand mit blauen Augen ein Gesicht. Im Sommer ist es grün verdeckt und man bemerkt es nicht. Doch kommt der Herbst mit seiner Pracht, fällt nach und nach das Lächeln auf; stets da; doch nun erwacht.
Ein Perlen wirbelt Glitzern auf sodaß es körnig kreisend schwebt. Ein klares Wasser tritt hervor und fließt in hellem Überschwang. Es küsst das Land mit jedem Kreis und feiert Neugeburt im Sand.
Deftig grüßt Du schon von Ferne. Dich erschüttert kaum die Zeit . Wachst über die Deinen gerne; bauerntrutzig und bereit. Warm sind Deine Ziegelmauern; bieten stets Geborgenheit. Hörst Dir an gar manche Klagen; schenkst den Menschen wieder Mut. Kümmerst Dich um wenig Fragen. Bist Gebet und damit gut.
Im Morgentau ruht noch das Dorf. Der Hahnenschrei blieb unerhört. Die Sonntagsruhe räkelt sich. Die Sonne tupft auf frischen Tau. Und müde ragt die Ziegelwand. Doch eine Rose strahlt und lacht in frischen Perlen, voller Pracht.
Heinzelmännchen gibt´s nicht wirklich und mein Dörfchen ist so klein. Immer muß mit Pferdestärken hier und da ein Weg mal sein. Hupen mochte ich nie hören; doch dieses hier ist Melodie. Ein Bäckerwagen kommt gefahren und bringt mir Kuchen, frisch wie nie!
Den Kaffee kann ich ja noch kochen und kaum steigt dieser Duft nun auf; da tönt die Hupe!
"Ach, wie selig! Zum Bäcker! Schnell, im Dauerlauf "
Es sind drei Schritte nur, die golden; Drei Schritte hin und drei zurück. Vergessen sind nun alle Sorgen, bei Kaffee und bei Kuchenglück!
Vier Früchte liegen lange schon. Ich nahm sie mit auf meinem Weg.
- So sonderbar war dieser Baum, von dem ich sie gepflückt.
Ich kannte seinen Namen nicht. Fand nicht mehr wieder seinen Ort. Vier Früchte blieben mir von dort. Und plötzlich taucht nun auf das Bild und auch der Name wird genannt. Vier Früchte fragen nun nicht mehr, Schwarznuss sind sie genannt.