Dem Regenbogen nach.
Ins Blaue gehüpft.
Einfach den Traum gelebt.
Die Pflicht in Urlaub gelegt.
Pastellfarben ziehen lidschlaggleich
ihre Bahn.
Ein Rauschen liegt in zarten Klängen.
Ein Weiß, so unmalbar,
drängt in den Himmel.
Gedankenfarben wie ein Regenbogen.
Ein Sprung so kurz und doch so weit.
Alltagswolken vor der Tür.
So schnell und grau.
Und der Traum verblasst.
Hupfauf... in der Seele...
Ein Gitter zäunt den Ort,
wo Mensch die letzte Bleibe fand.
Die Knospen aus Metall sie ragen
schwarz empor.
Schlaftrunken weht die Zeit.
Und urnenhaft wie Ornament,
die Zeichnung auf den Flügeln brennt.
Abstrakt gibt sich die Hand
und sucht ein neues Land.
Wie Friedensfeuer leuchtet es.
So laut und doch so still.
Weiße Blüten sind aufgebrochen.
Filigran in kraftvollem Grün.
Federleicht wachsen sie.
Durchbrechen Binsenweisheiten.
Ganz weiß, ganz Schmetterling,
fliegen sie auf nach Phantasien.
Violette Melancholie
auf sommertrüber Wiese.
Doch ein Hauch aus irgendwo,
zart, so zart, weht herbei.
Ein Duft, warm und würzig,
tropft goldenen Honig
in die Sinne.
Träume auf weißen Blättern
flattern auf duftende Dolden.
ein verhaltener Gruß;
lavendelfarben.
Und Schmetterlinge
wecken den Schläfer
auf.
Zerplatzendes Dunkel am Laternenrand.
Kugeliger Schwarm aus Explosionen.
So einsam aus der Ferne des Traums.
Embryonenhafter Bienenschwarm.
Zeitlupenhaft verglühend.
Feuerbeeren auf einsamer Straße.
Bittersüß.
Dicke Leiber übers Wasser gekrochen.
Schwer liegend über sumpfigem Pfuhl.
Stickiger Atem aus Lindwurmgedanken.
Ein Drachenauge lugt aus dem Moor.
Schuppiges Grün in Gänsehaut.
Balladenhafte Sagenfetzen saugen
giftdunstige Träume.
Fröstelnder Sommerdschungel.
Kaltschweißiger Baumschlangensumpf.
Hakenzähne gelb bleckend.
Verwunschenheit macht sich breit
und wartet auf den Regenbogen.
Menschenpingpong unter großem Dach.
Herrreinspazierrrt!
Große Flügel lehren staunen.
Augenbesäumt.
Paviane und Nichtpaviane aus aller Welt.
Kunstlibellenflügel filtern den Dunstkreis
der Haupstadt.
Und abends mit Beleuchtung.
Biosphäre aus Touristentaumel und Eitelkeit.
Zurückgelehnt schaut ein Lächeln.
Großes Theater.
Stadt... Genüsslich schwingt eine Zirkusmelodie mit...
im Theaterzelt.
Kathedralenhaftes Geheimnis.
Magie der Tiefe.
Aufgeschlagenes Buch aus Kristall.
Augen im Tiefenrausch.
Tränenvergessen.
Träume der Seele
im Brunnen der Zeit
blättern die Seiten
um.
Lesend und lesend.
Sich selbst Antwort geworden.
Schweigend.
Regen zerplatzt im Hagel
auf ungezählten Dächern.
Rettungswagen peitschen
hastig wie Sirenenkugeln
dahin.
Sonnenhülsen und
Himmelsblau
im Dunkeldonner,
blitzverzerrt.
Zeitlupenhaft sinkt
der Tag in sich zusammen
und die Nacht breitet
ihr Laken aus.
Taumelnde Träume
lassen die Arme
hängen.
Es gibt nichts
zu sehen.
- Nacht.
Ein Fenster im Aufwärts. Frühlingsgrün leuchtet. Die Sommerschwere tropft von den Wänden. Ein Seelenvogel wünscht sich Freiheit. Ein plätscherndes Lachen soll ihn locken. Hinaus durch den Spalt zu Dir.
Eingedampft ist dieser Sommer. Aus allem steigt die Feuchtigkeit. Selbst die Sonne scheint mir dicker und verbreitet Müdigkeit. Dumpf und zäh sind die Gedanken. man rührt sich in das Leben ein. Fast nichts hilft richtig aufzutanken; selbst manches hilfreiche Getränk, durchbricht nicht diese Wetterschranken. Nicht nur die Luft erfüllt ein Grollen; auch in den Schläfen pocht es oft. So eingedickt ist jetzt das Leben und schleppt sich übernächtigt fort.
Im Städtedschungel, menschendicht, wiegst Du Dich im Revier.
So überdeutlich groß und grau, mitunter schemenhaft erstarrt; gefriert Dein Sein zu einem Schein, bis jedes Grün verebbt.
Du liebst die Freiheit in der Stadt. Dein Auge leuchtet stillvergnügt. Du bist willkommen und wirst satt. Der Park wiegt Dich in Sicherheit; schenkt Dir Balance ohne Leid.
Sprachlose Wassermassen. Und wieder zwölf Uhr. Die Natur geht online. Sand im Netz. Gurgelnde Flut. Babel und Ozean. In Verwirrung. Abgewrackte Monumente. Türme. Interaktiv. Gründelnd.