Nahrungsflöße treiben in sanfter Flut. Duft liegt in der Luft. Sinnenoase. Wellenschlag auf Wellenschlag blinkt das träumende Seelenauge und sucht ein Inselparadies - im Wellenschlag.
Ein Feuerschein erhellt die Nacht. In Funkenglut ein Haus gehüllt. "Es brennt!" So denke ich erschreckt. Doch still die Nacht. - Ist nichts entdeckt? Ein Feuerball hebt sich empor. "Kein Brand! - Der Mond!" Das kommt wohl vor.
Fett kriechst Du durch den Blätterwald bizarr und grün mit Menschenblick. Bestochen wacht ein Drache auf und zehrt von grünem Tulpensaft der für Magnolien geschafft. Die Blüte wird es niemals geben, denn Parasiten saugen Leben und mehren sich in diesem Tun. Sie werden fliegen in der Welt, getragen von manch fremder Kraft, gesaugt, gefressen, weggerafft.
Die Luft liegt feucht auf ganz Berlin. Die wettermüde Stadt verschwimmt. Benommen zeigt der Sonntag sich und wälzt sich träge in den Herbst. In einem fernen Hintergrund sticht Schlot und Turm nach oben auf. So steil gerade durch den Dunst, fixiert ein jeder Turm und Schlot die Wolkenlast, die fett und trüb, gewitterschwanger ständig droht und nicht mehr weichen will.
Sie drängen sich so recht ins Licht die Türme glas- und steinbewehrt. Das Fotoauge schaut und schaut in diesem Häuserwald. Manch´ Gipfel spiegelt eifrig sich, sucht in der Sonne Halt. Wie Riesenbäume wiegt es sich, was Menschenkunst ersann. Ein ehemals so karger Platz baut an die Zukunft an. Ameisengleich Besucherstrom durch Hausalleen schwirrt, von Sonne, Glanz und Häuserspiel ergriffen und verwirrt.
Die Sonne wirkt so manches Bild und zaubert Formen hier und dort. So hat sie diesen Stern gewirkt auf einem Baum an einem Ort, der von der Bergwelt eingehüllt. Manch´ Auge sieht mit klarem Blick oft mehr, als nur ein Sternenglück.
In Stein gefasstes Medaillon, der Spiegel einer Sommerpracht. So menschenklein hinaus der Blick und still und schwer der Berg. Wie eine Brandung Waldesgrün bricht sich vor steilem Fels. In Blau geweitet aus dem Rund späht die Pupille wie ein Luchs auf eine Sonnenlast.
Ein Wind durchwühlte die Gedanken; riß an der Seelenfreude wie an einem müden Blatt. Zum Fenster geht der Blick; er sieht zerzaustes Flattern und bringt die Neugier schnell zurück. Ein Federbündel rudert mit den Flügeln und setzt sich auf des Giebels Lauf. Es reckt den Schnabel spitz der Welt entgegen. Und hinter ihm, gleich einer Aureole, türmt sich ein Wolkenadler auf.
Am Zaume zwar;
doch spöttisch irgendwie,
so scheint mir,
stellst Du Dich der Welt.
Mit trotzigem Humor durchquerst
so manche Wüste Du.
Ganz störrisch
machst Du diesen Zirkus mit.
Du bist Rebell;
hast Deine Würde nie verloren.
Du läßt von Sonne niemals
Dich beirren.
Du spähst Oasen aus,
wo es sie gibt.
Ein Grinsen beißt
nach Deinen Haltern,
denn Frechheit ist
für Dich ein Fest.
Dir ist die Reue fremd
und auch die Demut.
Du spielst den
gottgewollten Clown.
Es tut so gut,
mit einem Lächeln,
in Deine Augen
wohl zu schau´n.
Dunkel grüßt das Holz
der Schicksalsergebenheit.
Ein Käfig groß; ein Käfig klein.
Lebensräume, mit Gesang gefüllt,
waren sie.
Besitz hinter Gittern.
Fliegender Gesang und gestutzte Flügel.
Freiheitsverlorene Geborgenheit.
Gitter ins Unbewußte versunken
in gefütterter Sicherheit.
Vielleicht gab es argwöhnische Freiheit.
Grelle Felsmassive im Hintergrund;
verborgen hinter geschnitzten Holzwänden.
Aufgebaute Holzstöße gegen Sturm und Kälte.
Kreisende Vögel, hoch oben;
da, wo die Sonne das unten blendet.
Kurze, erstiegene Freiheitsträume.
Verwaiste Vogelkäfige.
Auf Zeit.