Mittwoch, 31. Dezember 2008

Immer schon

Weich und zärtlich ist der Blick
kein Auge sieht so viel;
in warmen Herzgrund bett ich Dich;
deck Dich mit meiner Seele zu;
und samtumhüllt gleiten wir fort;
und Kinderlachen klingt in uns;
und Schelmenaugen zwinkern.

Die Freude perlt in unserm Sinn;
beschwingt uns, daß die Seele tanzt.
Wir sind so nah uns;
nie getrennt war dieses Wunderband;
und schwingt in einer Melodie,
viel schöner, als wir je gehört.
Wir haben immer uns gekannt.

©miro

Sonntag, 28. Dezember 2008

Das Regenzwerglein

Das Regenzwerglein


( Sitzgymnastik im Kreis; Zielgruppe: Menschen mit Demenz
Utensilien: Papiertaschentücher oder Küchenpapierrolle)


Einführung:


Neulich, abends, da hab´ ich es gesehen, das Regenzwerglein! - Uhh! Wie das aussah! - Und damit hier niemand einen Schnupfen bekommt, machen wir eine Gymnastik!


Verlauf:


Also: Es saß in der Regenrinne und hatte sooo eine Nase!


(Länge der Nase zeigen, mal mit rechts, mal mit links nach beiden Seiten.)


- Eine richtige Rotznase! - Wie eine Aubergine! - Und was tut eine richtige richtige Rotznase? - Die läuft!


(Mit ausgestrecktem Arm, Handfläche nach oben ,die Finger bewegen, um das Laufen der Nase zu zeigen.)


Und das Regenzwerglein hat natürlich ein großes Taschentuch, fast so, wie die Papiertücher hier. Das nimmt es mit beiden Händen und reibt es unter der Nase hin und her, denn die juckt immer!


(Tuch mit beiden Händen fassen und weit vorgestreckt, hinundherbewegen.)


Hatschi! Ja, jetzt hat es genießt! Es muß sich schnäuzen!


(Papiertuch wird in eine Hand genommen und das Schnäuzen nachgemacht.)


Und noch einmal!


(Wechsel zur anderen Hand und Schnäuzen.)




Nun muß es sich die Augen wischen! Es hat ganz dicke Tränen in den Augen vom Niesen!


( Wischbewegung im Wechsel rechts-links und Hand ausschütteln dabei.)


Und jetzt ist ihm die Kapuze heruntergerutscht! Es hat eine riesige Kapuze!


( Hände werden über den Kopf hochgestreckt und gefaltet, um die Kapuze anzudeuten; beide Hände gehen weit seitlich herab bis in Schulterhöhe.)


Und ein Regencape hat es! Sooo weit!


( Die Arme gehen von der Schulterhöhe kreisförmig zu beiden Seiten nach unten um das Cape zu zeigen.)


Und riesige Stulpenstiefel! - Und die Beine davon rutschen immer nach unten! Immer muß es sie hochziehen!


(Hände greifen im Wechsel rechts und links nach unten und ziehen die Stiefelbeine hoch.)

Und jetzt läuft die Nase wieder!

( wieder im Wechsel Schnäuzen.)

So ein Kerl! Will uns wohl anstecken der Wicht! Doch wenn wir mit dem Tuch nach ihm schlagen hüpft er davon!

( rechts und links wird mit dem Tuch ausgeholt. )

So, jetzt ist es fort! Ist das gerannt!

( Lachen!!!)

( Ende der Gymnastik; kurze Nachbesprechung wie es jeder erlebt hat; Sinn deutlich machen. )

©miro

Freitag, 5. Dezember 2008

Eine Art Sehnsucht

Du bist in mein Leben gefallen.
Rot war der Schmerz.
Alles ließ er vergessen.
Eine Art Traum ist geblieben.
Der Schmerz ist zur Perle geworden.
Tief verschlossen in Zartheit und Liebe,
die Du nicht gesehen hast, im Meer meines Lebens.
Nun ruht eine Muschel auf dem Grund meines Seins.
Ein wohlgehüteter Schatz in rauher Schale
und gibt mich nicht frei.

©miro