Donnerstag, 28. November 2013

Auf den Zahn gefühlt







Schon mehrfach hab´ ich es geseh´n,
dies Wappenschild und diesen Satz,
der eine Zahnarztpraxis krönt.
Was mag wohl der Gedanke sein,
der nun im Schild geführt,
wo Zähne steh´n?

©miro

Montag, 25. November 2013

Möwenvolktreiben am Rhein







Ganz selbstverständlich gibt man sich;
schaut auf den Rhein, pickt hier und da
und zeigt in allem Wohlergeh´n.
So ähnlich sind die Menschen auch.
Sie zeigen sich; geschäfteln hier und reden da.
Es ist ja Ordnung; schön zu seh´n.
Die Möwenschar spielt auch dies Spiel.
Doch kaum erscheint, was von Begehr;
Da stiebt wohl jede in die Luft.
Ein Kreischen und ein Hadern ist´s,
Und jede Möwe wird ganz Gier,
bis das, was ach so wichtig war,
man einverleibt, ganz ohne Zier.
Und seltsam scheint, daß kurz danach,
schon wieder alles Einigkeit;
obwohl davor war so viel Streit.

©miro

Mittwoch, 20. November 2013

Grau träumende Zeit





Gedankenstrudel  an Weg und an Steg;
grausilbrig aus einem nebligen Traum.
Feuchtwolken bedecken den Tag und die Zeit. 
Ein Fernblick gleitet  fast gischtend so weit;
segelt im irgendwo.
Die Weidensträucher sind perlenbereift.
Stromschnellen wabern dahin.
Traumfetzende Berge in  nassem Gewand
spiegeln ein Echo von sicherem Land. 
Und klamme Kälte lähmt Herz und Hand.


©miro

Sonntag, 17. November 2013

Geländerschnörkel an Lebensstufen






Nicht immer prunkvoll geht der Weg
der Lebensstufen auf und ab.
Gar manche Treppe scheint zu steil.
Und viele Stufen sind so arg;
so mühsam und dem Fuß ein Greuel.
Am liebsten ginge anders man;
das Leben  fragt uns leider nicht.
Man denkt sich ein Geländer aus
und hangelt sich daran entlang.
Und wenn man Glück hat 
und man kann;
baut sich so mancher Schnörkel ein; 
den uns ein Lächeln wohl beschert;
mitunter darf´s auch Grinsen sein.

©miro

Donnerstag, 14. November 2013

Rheinherbst im Möwenschrei



Im Silberdunst vergeht der Herbst
und manche Brücke spannt ihr Band.
Ein Wellenschlag wiegt auf die Zeit
und spürbar treibt so ein Stück Holz
im auf und ab dahin.
Behäbig schiebt sich manche Fracht
im Schiff so unbeachtet weit.
Ein Frösteln schlägt den Kragen hoch
verliert im Herbstessilber sich;
träumt der Momente Widerschein,
wird aufgeweckt durch Möwenschrei;
sieht Flattern, Segeln; schmunzelt leis´
und möchte nicht woanders sein.

©miro

Freitag, 1. November 2013

Brückenabend am Rhein




Ein letztes Glühen wärmt.
In Kühle haucht nun Wellengang.
Und Berge ruh´n  in Ferne .
Ein Gitterwerk hält  fest den Blick.
Metallisch ragt ein Brückenschlag;
deckt zu die Zeit; deckt zu den Tag.
Der Rhein zieht die Gedanken mit.
Ein Rascheln geht durchs Uferlaub.
Herbstdunkel  fließt der Strom.

©miro