Montag, 29. Juni 2009

Sonnenwolken

Sonnenschwere Wolken
ziehen über mir.
Schlafesmüde Träume
küssen Sehnsüchte.
Und die Liebe wünscht Umarmung.
Mit Donner und Blitz
soll das Warten aufreißen
und Freude ausschütten
über Dich und mich!

©miro

Sonntag, 28. Juni 2009

Mein Herz

Mein Herz ruh´ Dich aus.
Versink in meinen Armen.
Ich webe einen Vorhang Dir
aus goldgewebten Träumen.
Ich lasse Silbersterne glühn´
in einem blauen Baldachin.
Mein Auge hält für Dich die Wacht.
Ich wiege Dich in meinem Herz.
Und Küsse schenk ich Dir.
Und jeder Kuss ein Lächeln birgt;
und lacht in Deinem Schlaf.
Die Seele singt für Dich ein Lied,
schlaf ein mein Herz schlaf ein.
Ich liebe Dich und bin bei Dir,
und werd´es immer sein.


©miro

Samstag, 27. Juni 2009

Flieg zu mir in der Nacht

Flieg zu mir in der Nacht!

Lösch Sehsucht aus in Küssen!

Mein Herz zieht Dich herbei zu mir

in einen wundervollen Traum.

Zart brennen Finger auf der Haut.

Es leuchten Augensterne.

Auf einer Wolke fliegen wir

so weit, so weit dahin!

Meeresflut glüht feuerrot.

Pulsiert im Liebesstrom.

Der Atem ist uns Melodie

in einem wilden Tanz.

Es wogt Umarmung

trägt uns sacht

weit über Zeit und Raum.

Flieg zu mir in der Nacht!

Weck mich mit Deinen Küssen auf,

bevor der Tag erwacht.

©miro

Eine Art Rot

Ein Hauch schwebend fast.
Berührung wie Seide.
Ein Knistern - elektrisierend.
Und Spannung liegt in der Luft.
In Rot getaucht der Abend.
Schwer wie Parfum liegt die Luft.
Schwalben schneiden den Himmel.
Ein Warten.
Ein Kuss brennt auf den Lippen
- bittersüß -.
"Ich liebe Dich!" pochen Herzen.
Ein Akkord auf rotem Klang.
Schwer und warm, wie ein Lächeln.
Verträumte Melodie; Liebeslachen.
Auf dem Wasser prangen Blütensterne.
Dunkelheit steigt auf wie ein Vorhang.
Fast schwarz jetzt das Rot.
Dann - grelles Licht peitscht den Himmel!
Dumpfes Bersten weckt Wolkentürme!
Wasserfälle rauschen und Quellen sprudeln.
In Frische getaucht atmet das Leben auf.
Und in sattem Rot leuchtet der Venus Gesicht.

©miro

Freitag, 26. Juni 2009

Wortefall


Worte drängen ins Leben.

Werden zu Frucht oder Saat.

Dienen der Absicht zur Speise.

Und das Selbst kann sie nicht zurückhalten;

gefühlsgereift fallen sie ins Leben.

©miro

Donnerstag, 25. Juni 2009

Sterne in der Nacht

In jedem Wort erblüht ein Klang,
formt sich zur Herzensmelodie
und Sterne strahlen auf.
Sie funkeln überall in mir
in zartem Liebesglanz.
Und in Gedanken schwebe ich
durch Samtnacht blau und goldgewirkt,
und dunkelrot erglühen wir
in einem wunderbaren Tanz,
der unsre Nächte füllt.
Und Deine Augensterne
sind Heimat mir in jeder Nacht.

©miro

Neuvertraut

In Deinem Winter fand ich Dich.
Dein Feuer taute Frost.
Vor Freude brannten Herzen.
Weit war der Weg zu Dir.
Ein Regenbogen wölbte sich.
Erlebte unsren Regentanz.
Und Sterne blitzten durch die Nacht.
Dann heulte laut ein Steppensturm
und fegte uns davon.
In Dürre sehnten Küsse sich.
Und mancher Traum blieb ungeträumt.
Ein leises Lied klang immer noch.
Ein Hauch, ein Seelenkuss.
Er führte uns durch dunkle Nacht.
Im Sommerfrühling seh ich Dich
im Leben neu erwacht.
So schön, so stark, so wunderbar.
Ein Stern ein jeder Augenblick.
Und Freude perlt in unsrem Lied.
Wir wußten uns zu jeder Zeit.
Vertraut und doch so neu.


©miro

Montag, 22. Juni 2009

Ebbe und Flut



Gefühlsgezeiten treffen mein Herz.

Legen Sehnsüchte bloß,

werfen Treibholz an den Strand der Erwartung.

Doch die Flut des Lebens schenkt mir Weite und Freiheit,

die die Insel des kleinen Ichs vergessen macht,

Wenn ich mutig die Arme ausbreite

mit lautem "Ja!" im Schiff meines Lebens.

Und auf Schaumkronen fliegt

mir Dein Lächeln zu.

©miro

Sonntag, 21. Juni 2009

Rosentraum

Es sank Dein Kuss in meine Träume.
Ich nahm ihn mit mir in die Nacht.
Als Rosen sind in zarter Blüte
in Anderswelt wir aufgewacht.
Wir waren wild und voller Leben
und nickten froh einander zu.
In Duft und Liebe eingehüllt;
so leicht und fest in Dornenwehr.
So eins und doch zu zweit,
von grünen Blättern eingerahmt.
So haben wir den Durst gestillt
in wunderbarem Tau.
In tausend Farben lag die Welt,
war voll Musik und Feentanz.
Wir träumten Herz an Herz.
Wir raunten uns einander zu,
was nie wir uns gesagt.
Laß uns erblühn in einem Kuss
an jedem neuen Tag!

©miro

Brunnen und Quelle

Meine Träume suchen
den Ursprung.
Flüchtig ist die Zeit
der Beschleunigung.
Wasserspiele motorgetrieben,
verbreiten Lebenslügen.
Neonschweiß zerfließt
unter dem Schwall
künstlichen Wassers.
Gebeutelte Natur
stillt den Durst.
So glatt ist das Leben.
Der Echtheit entronnen.
Sei Du mein Brunnen!
Ich will Dir Quelle sein!
Laß uns Liebe schöpfen
aus tiefstem, klaren
Herzensgrund!

©miro

Freitag, 19. Juni 2009

Geborgenheit

Durch Bilderwelten
irrten Träume
in erfüllter Sehnsucht,
wunschgetrieben.
Wie kleine Kinder,
voller Hoffnung
und doch so ängstlich.
Dein Schlafkuss
hat sie beruhigt.
Dein Herz hat ihnen
ein Lied gesummt.
Mit wenig Worten.
Ich werde meine Augen
schließen
- und wirklich sehen
Dich und mich.
Es gibt so viel Geborgenheit
im Lied der Liebe,
die keine Bilder
braucht.


©miro

Mittwoch, 17. Juni 2009

Narbenherz


Gut ist sie gesetzt -

die Gedankennaht.

Es schlägt wieder!

Ja, lachen kann es auch.

Auch Freude ist wieder möglich.

- Und doch...

Natürlich ist es mein Herz!

Und ich verkrieche mich auch nicht!

Die Arbeit macht Freude.

Meine Wohnung ist gemütlich.

Es ist alles in Ordnung.

- Und doch...

Es war besser so!

Es wird schon!

Nur eine Weile und dann...

Doch da ist es wieder...

Dieses...

Du bist einfach müde!

Eine kalte Hand

löscht die Sterne aus.

- Unsere Sterne!

- Und ich kann nicht einmal weinen.




©miro

Montag, 15. Juni 2009

Kaleidoskop der Nähe

Augen gleiten über Zeilen.
Sie sind das Grau müde geworden.
Wie aus einem Schlaf erwacht,
fließen Farben.
Sie verbinden sich und leuchten.
Ein staunendes Erkennen blitzt auf.
So viel Nähe!
Der Tod war Neugeburt.
Unter dem Schnee der Trauer
verborgen, lag ein Sternenteppich.
Fast scheu begrüße ich diesen Frühling.
Überall blühen Wortberührungen
in ungezählten Farben!
Ein Kaleidoskop aus Liebe.
- Was sollte es sonst sein?
sagt mir mein Herz.

©miro

Sonntag, 14. Juni 2009

Blaue Fäden

Ein Gebet der Sehnsucht
fließt so filigran.
Glut und Zerbrechlichkeit.
Rauchopfer an den unbekannten Gott.
- Und eine Selbstumarmung.
Der Lungenschmetterling
wird zum Nachtfalter
und erhebt sich erdhaft.-
Körperlose Träume
steigen in blaugrauen Fäden
in Wirklichkeiten.
Der freie Atem macht Angst.
- Er ist so stark!
- Er könnte zu weit führen!
- Gedanken in einer Hand.
Ein Geschmack von Herbheit
und Wärme.
Und tröstliche Vergänglichkeit.
- Nein, ich glaube nicht...


©miro

Samstag, 13. Juni 2009

Schwarzblauer Himmel

Aus nachtdunklem Zelt
rufen Vögel den Tag
im Hunger nach Wärme
und Licht.
Schwarzblau, vergessen,
die Sonne lag, in Nacht gebettet.
Vergessener Traum irrt umher.
Schwarzblaue Schwingen entfernen sich,
zu lautlos für diese Welt.
Der Schlaf floh die Nacht,
mag in Sonne nun ruhn.
Das Irrlicht flieht in die Sümpfe.
Schwarzblau weicht das Dunkel der Leere
und ringelt sich ungesehen davon.
Schwarzblau ist die Narbe der Seele.
Ein Nebelstreif scheint jede Festigkeit.
Ein schwarzblauer Körper so fremd und doch mein.
Ein schwarzblauer Blick; er traf mich zur Nacht,
wann wird er vergessen sein?
Ich warte auf Sonne, die in mir scheint;
auf ein Lied, das den Hunger bezwingt.
Ein Kind in schwarzblauem Mantel
weint Tau für den Durst, und hofft,
daß die Liebe ihn trinkt.

©miro

Trommelwirbel

In rot und kraftvoll soll es klingen;
soll wirbeln wild.
Soll treiben, glücklich und laut!
Der Körper soll singen
im Wirbeltakt!
In jeder Zelle soll es schwingen,
voll Freiheit - ein Ruf in die Welt.
Die Haut soll glänzen vor Freude
und Lust.
Fliegen die Luft wie ein Tanz!
Auf Atemschwingen getragen,
gleitet die Seele dahin.
Ein Farbspiel brennt voller Freude;
schmiedet ein strahlendes Licht.
Ein Lachen sprengt Zeit und Raum!
Und Glück fällt voll Liebe ins Leben
herzumarmend den Lebensbaum!

©miro

Freitag, 12. Juni 2009

Ein Garten

Der rote Faden Kindheit
folgt einer Spur.
In Träumen reifen Tränen
und Lachen.
Dem Lärm folgt die Stille.
Reife wird zu Erde.
Festigkeit verliert den Körper.
Wille wird zu Lächeln.
Liebe zu Saat.
Der Sänger zum Lied.
Die Sieben betritt die Acht.
Alles wendet sich
- nach hundert Jahren Schlaf.
Und wieder blitzen Kinderaugen
und begrüßen aus Lebenswinter den Frühling.
Da, wo der Baum stand, plätschert eine Quelle.
Die schwarze Schlange ist weiss geworden
im Zauber der unendlichen Liebe.
Es gibt ihn noch diesen Garten!
Er ist schöner geworden.
- Offen für alle, die dem roten Faden folgen.

©miro

Donnerstag, 11. Juni 2009

"Erklärungen"

"Die Er-Klärung"!
Er ist also unklar und Sie klärt.
"Die Worterklärung"
- Sie, weil "Die" erklärt.
Das ist klar in Worten ausgedrückt.
- Nun hat "Er" Durchblick, weil es ja nun
klar ausgedrückt ist - in Worten.
Wenn ich "Durchblick" habe sehe ich
durch etwas hindurch - nehme es also
nicht wahr.
- Das führt zur "Willenserklärung".
- Das kann zur "Kriegserklärung" führen!
- Das führt dann - möglicherweise - zu
einer "Absichtserklärung" -
Wodurch alle "Liebeserklärungen" hinfällig
werden können!
- Und das ... "getrennte Steuererklärung"!!!

- Huch!

©miro

Mittwoch, 10. Juni 2009

Augenblick

Ein Lidschlag nur -
ganz kurz -
ein kleiner Moment Ewigkeit.
- Es braucht keine Worte
- Augentiefe.
- Ein Verstehen.
- Ein Miteinander.
Und es tut so gut!
Da ist ein Wissen,
größer als wir selbst
und eine Liebe mitunter,
wie eine Woge.
-"Ich sehe Dich, und Du bist da!"
- Grenzenlos!

©miro

Dienstag, 9. Juni 2009

Der andere Atem

Seelenwind nimm Träume mit!
Hauch ihnen Leben ein!
So schwer drückt mich die Körperwelt;
so mühsam war mir jeder Schritt.
Breite die bunten Farben aus
und flieg mit mir davon!
Bereite mir ein Flügelpaar
aus Leichtigkeit gewirkt.
Lass gleiten mich auf Silberstrom
ganz weit, ganz weit hinaus!
Heb´mich aus grauer Weltennacht,
die selbst den Tag verhüllt!
Web´einen Zauber zärtlich fein.
Schenk mir den Duft der Anderswelt,
die selbst ich mir gewählt.
Wo Liebe, Freude, Atem ist,
wo nur das Glück sich findet;
und alles eint und bindet
in einem wundervollen Strom ,
der Raum und Zeit vergisst.

©miro

Sonntag, 7. Juni 2009

Postmoderne Steinzeit

Allein für sich,

findet das Du,

einen Namen,

der Geheimnis,

birgt.

Wortmalereien

an der Wandgrenze des Lebens

zeugen von guter Jagd.

©miro

Samstag, 6. Juni 2009

Indigomond

Der Bogen weiter als die Form,
und Zeit vibriert in leerem Raum;
ein Laut im Vakuum.

Und Herzschlag pocht an Seelenwand;
will Enge fliehen jetzt.
Das Flügelross drängt nach dem Traum,
den es vergessen hat.

Verstand regiert schon lange nicht.
Der Königsmantel ist verwaist.
In gelben Phrasen malt die Welt
ein Wissen, das sie dafür hält,
in eine Ätherschicht.


Die Woche teilt sich ungleich auf,
und schöpft die Sieben aus.
Doch Sterne hinter Sternenlicht;
Sie spüren alte Wunden.
Ein schmaler Steg gibt Hoffnung frei,
und Freude läßt gesunden.


In Indigo ein Mond erstrahlt;
dehnt sich zu vollem Rund.
"Verbinde jetzt, was Du geteilt!"
Die Zeit ist Lidschlag nur entfernt.
Der Tränensee befreit sich nun
und Lachen glitzert obenauf.
Das Richtige ist jetzt zu tun.

©miro

Freitag, 5. Juni 2009

Gedichteflug

Fast ohne Absicht.

- Augentraum
gleitet über Verse.

Wie ein Wind
schweben Gedanken
und säen Gefühle.
Jedes Gedicht
fast wie ein Lied.

Bilder die sich suchen
und finden -
in Dir und mir.


©miro

Donnerstag, 4. Juni 2009

Koffermenschen

Viele graue Koffermenschen
werden hinter Glas gespuckt.
Tragen Schwarz,
weil wohl in Trauer,
daß die Arbeit sie geknickt.

Tun geschäftig und parlieren,
meist mit einem Knopf im Ohr.
Lesen Zeitung; viele rauchen;
sind oft fahrig und nervös;
Bürokraten erster Ordnung;
wenn ich lache, ist das bös.

©miro

Mittwoch, 3. Juni 2009

Einblick



Du schaust so tief in mich hinein.
So selbstbestimmt dringt ein
der Blick, und wendet sich nicht ab.

Dann kehrst Du in Dein Selbst zurück
und zeigst voll Ruhe und so stark,
daß Du nicht an die Frage glaubst,
die ich so oft gestellt.

Geschmeidig ist Dein Körperfluß,
bist Du auf Deinem Weg;
und nichts kann stören Dich;
Du bist Dein Leben ganz.

Wenn Deine Würde scheint gekränkt,
so reicht Dir ein Gedankensprung;
und bist Du Spiel, so fragst Du nicht.
Und königlich ist Deine Gunst.

Dein Wesen zeigt mir Lebenskunst
und läßt das Sein vibrieren.
Und die Versöhnung meines Selbst
mit meinem Ich war nur ein Traum,
weil keine Grenze war.

©miro

Dienstag, 2. Juni 2009

Der graue Reiter

In Nebelflügeln ohne Raum,
mit Hufschlag, der nie klingen mag,
aus roten Feuern unerkannt,
im Sonnenschwarz geboren,
fliegt schneller, als der Wind;
und ist so müde doch,
- Gefühlsgedankenkind.

In Rauhreifpelz und Graukristall,
auf hohem Ross, wo Schrei sich mischt;
mit Sonnenschwert und bleibewehrt,
mit einer Lanze schwarzbetucht,
mit Liebe unter weißem Blick,
jagt er den Schrecken, der nicht schreckt,
- und schickt ihn in den kleinen Tod.

Ist er vorbei, so blüht der Tau.
Dann scheint die Sonne freudig hell.
Das Grün bricht auf besternt in blau.
Die Wege eilen fast dahin;
und Leichtigkeit regiert die Zeit,
die ohne Ufer scheint.
- Und sieh! Es tanzt ein kleines Kind
auf Regenbogenbrücken.



©miro