Sonntag, 26. Januar 2014

Ein Wolkenlied







Fast kann man sie hören, die Melodie;
leise schwingt sie in den Drähten,
die Notenlinien in den Himmel schreiben.
Es klingt Weite darin und ein wenig
Schwermut und Einsamkeit.
Meine Seele wagt einen Tanz mit dem Grau;

gleitet unendlich; ins irgendwo.
Zeitlos und schnell; doch ohne Sommer.
Ein Stahlgraugefühl ist es.

©miro

Ein Glücksweg


 
Ein  Pferd konnte nicht widerstehen
und hinterließ einen Abdruck in der
Straßendecke.
Es ist ein Glücksweg; ich weiß es!

©miro

Spektakulär unspektakulär.






Hinter den Häusern,  fast unbeachtet,
ein Sonnenuntergang. 
So kurz dieses Wunder 
und so viele Menschen sind Alltag;
bemerken es nicht.
Ich habe alles ausgeblendet
und tauche ein in das Farbenspiel.
Genieße das Seelenbad voller Freude.
Es tut gut, seine Seele zu pflegen.


©miro

Freitag, 17. Januar 2014

Regenbad


 







 Regen, Regen; immer wieder.
Und weiter rauscht die Zeit.
Der Specht läßt sich zum Baden nieder;
doch ich? - Ich bin wohl nicht so weit.
Ein Schmunzeln wäre angebrachter;
doch überall hämmert ein "Soll".
Ein Schulterzucken regt in mir sich
und murmelt leise: "Schnauze voll!"
Derweil der Specht scheint wohl
zu grinsen und  fragt mich: 
"Wo ist Dein Humor?"
Mir fehlt die Leichtigkeit des Vogels;
das kommt halt  leider auch schon vor.

©miro

Donnerstag, 9. Januar 2014

Engel im Licht




Auf schwebender Bühne;
eine Botschaft.
Ganz ohne Worte;
Licht und Schatten
und Gold.
Fast verschwindend
dahinter;
ein traumhaft schönes Blau.

©miro

Regenbogensprung






Fast spielerisch ein Sprung.
"Über den Berg, bis zur nächsten 
kleinen Wolke  und dann weiter!"
So lacht der Regenbogen.

©miro

Wolkenumkränzt







Fast wie Kristall gezackter Berg,
hebt über Wolken sich empor
und sucht das Himmelsblau.
Doch höher ist oft Wolkenlast,
als es der höchste Gipfel  fasst.

©miro

Wolkengirlanden






Wolkengirlanden wie Wellengang
über den Masten vom Schienenstrang.
Zeilen aus Stahl  und Schrift in der Luft
und in Gedanken ein lockender Duft.

©miro

Montag, 6. Januar 2014

Vorgeglaubtes






Die Vorsätze  für´s neue Jahr;
das Spiel mit Hoffnungsfeuer
und immer wieder Pilgerschar
zum Wunderabenteuer.
Kulturgekreuzigt Bittgebet;
in Glaubenssätzen eingezwängt,
stellt manche Löwengrube dar.


©miro

Rote Perlen über dem Strom






Grau geht die Flut und kalt der Wind;
es wärmt ein  jeder Sonnenstrahl.
Ein  jedes Licht erfreut das Herz.
So suchend drängt ein Sehnen sich
und saugt sich  fest an roter Pracht.
Wie Kerzenschein und roter Wachs
die  Hagebutte leuchtend lacht:
"Was grämst Du Dich, mein Kind?"


©miro

Sonntag, 5. Januar 2014

Falkengewissheit





Der Blick  für das Wesentliche.
Flatternde Gewissheit.
Ganz Höhenflug.
Ein Falkenlächeln im Herz.
Nicht die Spur von Höhenangst.
Und wir?

©miro

Mittwoch, 1. Januar 2014

Rabenschnabelweide






Walnusshälften  überall;
Beutegut auf festem Stein.
Gesammelt voller Vogelglück.
Im Flug fällt  es gezielt herab
und gibt nun seine Schätze preis,
als Rabenfinderlohn
zur Schnabelweide.

©miro