Montag, 9. November 2015

Dachwurzgewimmel








Überall kugeliges Drängen.
Fast überpurzeln sich die behaarten Federbälle.
Pausbäckiges Rot im Spätherbst.
Windgegerbte Frische.


©miro

Sonntag, 8. November 2015

Spätherbstfrosch


































Die Sonne scheint und es ist warm.
Für viele ist es auch ein Glück.
Doch mir passt dieses hin- und her,
wie diesem Frosch; nicht in den Blick.



©miro

Freitag, 6. November 2015

Fachwerkhauskaffee

































 Es war einmal ein Fachwerkhaus;
da schmeckte anders der Kaffee.
Im Bad, den Ofen eingeheizt;
die Bohnen handgemahlen
und warten, dass es alles wird.
Und klamm und  fröstelnd
zog man dann den schwarzen Nektar
gierig ein.
So wohlig stieg dann Wärme auf
und innerlich kam
Sonnenschein.



©miro

Er ist nicht mehr






















Er ist nicht mehr; er, der mich rief.
Sein  frohes Schnattern ist verstummt.
Ein Fuchs, ein Marder? Er ist tot.
Verstört  sind seine Enten nun;
auch mir ist es nun weh ums Herz.
Es ist Natur; was kann man tun?
Wie tröstet man die kleine Schar?
Ein neuer Erpel kommt gewiss
und doch...
Die Leitente hält nun die Wacht;
sie ruft  fast so, wie er es tat.
Ein stilles Wissen liegt im Blick;
es geht nach vorne; nicht zurück.


©miro

In Stein gemeißelt






Ein kleiner Höhlenunterschlupf,
der einmal Rast bot nach viel Müh´.
Ein Steinbruch der Vergangenheit.
Doch lebt die Nische heute noch
und wer sie  findet und verharrt,
dem  flüstert sie von Freud´ und Leid.


©miro

Sonntag, 1. November 2015

Freude




























Leise, ganz leise mein Leben.
Atme den Samt sanfter Träume.
Fülle Dich mit der wohligen Wärme,
die schon immer in Dir strömt,
da, wo die Gedanken enden.
Tanze den Tanz der glitzernden Freudefunken,
die wie Tau rundum perlen und stieben.
Tauche tief  in den Herzschlag der Erde,
dorthin, wo die Zeit golden sprießt wie köstlicher Nektar 
und die Grenzen schwinden.
Ich werde wissen, daß Du angekommen bist,
wenn Dein Schmetterlingslachen
von Blüte zu Blüte eilt.


 ©miro

Wo warst Du?























Wo warst Du in der Steine rund?
Das Feuer brannte hell am Ort.
Die Reise führte weit, so weit.
Wo warst Du, als die Träne  fiel?
War sie Dir nicht bekannt?
Wo warst Du, als die Zeit anhielt?
Die Leere traf wie Peitschenhieb.
Wo warst Du? Sag´ mir, wo?


 ©miro

Wegwischmond






Die Sonne lacht zwar meist bei Tag
und doch...
Die Nacht ist klar mit Sternenglanz
und doch...
Ein Wegwischmond,  fast vollmondhell;
was er wohl zeigen mag?


©miro