Dienstag, 31. Dezember 2013

Das Inselreich der schwarzen Vögel








Hoch ragen die Bäume über dem  Strom.
Ein Flügelschlag hoch in der Luft.
Mitunter ein Krächzen; mitunter ein Ruf
hallt über den Wellen vorbei.
Schwarz gleiten Schatten über die Flut;
suchen vertrautes Geäst.
Fast wie Burgen die Nester im Wipfelgezweig,
wenn man Vergleiche wohl sucht.
Schwarz sind die Vögel und schwarz ist ihr Glanz;
wie Raubritter  über dem Fluss. 
Scharf  ist ihr Blick und pfeilschnell der Flug
der beutegierigen Schar.


©miro

Anmerkung: Die Aufnahmen zeigen das Urmitzer Werth  und schwarze Kormorane.

Hier ein Link:  http://www.deichstadtweg.de/vogelschutzgebiet_18a.htm

und dieser  zu Kormoran: http://www.brodowski-fotografie.de/beobachtungen/kormoran.html

Mittwoch, 25. Dezember 2013

Der sprechende Pfad







"Weißt Du; ich spüre Dich schon eine Weile; wie Du so auf mir gehst. Du bist schon einige Male auf  mir gegangen."  

Ich bin nicht einmal überrascht, daß der Pfad, auf dem ich meinen Spaziergang mache, mit mir redet. 

Es ist auch eine besondere Zeit und ein besonderer Tag; ein Frühlingstag, der sich, kurz vor Weihnachten, in den Winter verirrt hat und den ich mir bewußt gönnen kann.

Es ist ja leider viel zu selten so, daß man die Zeit, die einem selbst gehört, wirklich in Besitz nimmt. Dabei gehört alle Zeit unserer Welt wirklich uns, uns allein, denn wir nehmen sie wahr.

Oft kommt uns das, was wir erleben, recht  fremd vor, so unfrei und das ist ein Gefühl, unser Gefühl dann; doch es gibt  ja auch die anderen...und die besonderen.

Und jetzt spricht dieser Pfad zu mir. "Weißt Du?" meint er. -  Ja, ich weiß... und doch. - So oft "weiß ich" und  "weiß"  dann doch nicht.

"Heute gefalle ich Dir; ich spüre es an Deiner Leichtigkeit.  - Du hast es mir aber auch schon schwerer gemacht. Ich muß es Dir nicht sagen, wann das war. Und jetzt tust Du mir richtig gut und ich trage Dich gerne."

Eigentlich sind wir ja immer irgendwie getragen; selbst dann, wenn wir träumen, oder fliegen. Unsere Wahrnehmung trägt uns; das, was unsere Wahrheit erschafft.

Und manchmal spricht so ein Lebenspfad; so wie jetzt, dieser hier.

Und manchmal ist es wie eine Melodie, die uns begleitet und die ganze Welt singt mit.

Wir könnten öfter hinhören, ob ein Pfad zu uns spricht; nicht nur an einem Frühlingstag zu Weihnachten.


©miro

Dienstag, 24. Dezember 2013

Reifgold


 
Mancher Weg beginnt im Dunkel;
tastet; ach so zögerlich,
sich auf nebelschweren Wegen,
die man nie  für sich gewollt,
hin zu einer vagen Sehnsucht,
die gar tief vergraben scheint.

Ein Ungewiss lenkt dann die Schritte;
lastet;  fühlt am Ende sich;
spürt; es muß  sich etwas  regen;
doch tief verborgen scheint das Gold,
auf diesen Wegen,  fast wie Flucht,
mit einem Selbst, das oft verneint. 

Erst, wenn das Ziel versinkt im Nebel;
im Frost; da keimt es  sicherlich;
will sich erst dann bewegen
und ist dem Leben so nur hold;
ganz  frei und  ungesucht,
da gleißt es und läßt Sonne ein.


©miro

Montag, 23. Dezember 2013

Der schlafende Verrat




 


So anders war der Blick,
der längst sank in Vergessen;
so anders schenkte er uns Raum.
So ohne Freude liegst Du da nun;
wie von einem Tod  für mich besessen;
bedeckt von einem weichen Tuch,
das ein Verstehen mir will heucheln
in einen Alltag, der so ist, wie viele,
die ich lebe, Zug um Zug.
Ein Schachspiel der Enttäuschung
spielen wir schon lange;
auf  vielen Feldern, grau in grau.
Wann hat es angefangen? 

Ich stell´ die Frage nicht;
denn vor dem Judaskuss wäre mir bange.
Dein Schlaf  wirft dreißig Silberlinge
in die Liebe;
verrät das Glück von einem irgendwann
versproch´nen, heren Traum.


©miro

Sonntag, 22. Dezember 2013

Rheinuferkies und Weidenboote




Der Kies knirscht  unter meinen Füßen
und hallt noch in Gedanken nach;
es ist die Zeit, wo Blätter treiben
und Suche ohne Ziel hält wach.
Wie Boote streuen Uferweiden
die Blätter in den kurzen Tag;
zu viele Fragen  für die  Antwort,
die immer schon verborgen lag.
Verborgen liegen ferne Welten
in Kies, wo manches wie ein Traum.
Die Weiden  streuen kleine Boote;
sie treiben ziellos auf dem Rhein
und  finden wohl auch neue Ufer,
die ohne Fragen werden sein.

©miro

Samstag, 21. Dezember 2013

Wenn die Gondeln...






Warteschleife auf der Fahrt;
doch die Wintersonne lacht. 
Und die Seele und der Sinn,
schwingt an ungeseh´nen 
Fäden leise vor sich hin;
ob vom Schicksal 
wohl bewacht?
Lebensspuren, Lebensgleise,
Lächeln in den  Augenblick;
wen kümmert es, ob Du lebst
weise?
Such´  mit Deinem Kinderlächeln
ein Staunen und ein kleines Glück.

©miro

Dienstag, 17. Dezember 2013

Wolkenfee







Ich träumte mich wohl in das Blau
und aus der Ferne winktest Du.
Ein Wolkenstreif der winkt und geht.
Ich weiß nicht, welcher Wunsch es war,
der nun in ein Vergessen sinkt.
Geblieben ist die Wolkenfee;
die aus der Ferne winkt.

©miro

Montag, 16. Dezember 2013

Rheintang


Als Kind war ich oft  fasziniert vom Grün, das schwebt im Kieselgrund;
sah silbrig Fischlein blitzen auf und freute mich über ihr Spiel.
Auch  jetzt noch haust ein Wassergeist in diesem Tang und träumt mit mir.
Der Rhein übt seinen Zauber aus, der viel über mein Staunen weiß.  
So schau´ ich auf die Wasserwelt, die mich beglückt gefangen hält.

©miro

Möge das Licht leuchten (Advent)


 






Drei Lampen schenk´ ich dem Advent
für Körper, Geist und Seele.
Vielleicht ist das der Königsweg,
den ich hier anempfehle.

Geknickt steht die Laterne da
und höhnisch grüßt die Kirche.
Was überall hin offen ist,
taugt nur für Weihnachtshirsche.

Wer gut in sich geborgen ist,
wird besser angenommen.
Er hastet nicht, als Mensch und Christ,
weil er schon angekommen.


©miro

Sonntag, 15. Dezember 2013

Keck






Ich sah Dich über freiem Feld.
Und lächelte bei Deinem Flug
und dann vergaß ich Dich.

Dir war das sicher nicht bewußt;
doch  dann, als unser Blick sich traf;
da lag das Lächeln wohl bei uns.

Du warst recht keck; ich schmunzelte.
Ein Bild;  das glückte ziemlich nah. 
Dann  flogst Du auf und warst bei Dir.


©miro

Rheinsonnengold






Ein Sonnengott steht auf der Brücke;
schaut leuchtend auf den breiten Strom.
Das Rheingold strömt durch seine Seele;
er streckt sich weit hinab.
Ein Zauber schenkt ihm reiche Schätze,
zum Dank, daß er das Licht uns gab.

©miro

Versteckte Miniaturlandschaften am Rhein



 

 Ganz klein und südlich wirken sie,
besonnte Steine felsenhaft.
Sie bilden Grotten, Hänge, steil
und spielerisch wächst die Natur
in "Wiesenmoos" und "Steinbrechwald"
mit Flechten und so mancherlei.
So taucht man ein in eine Welt,
die so, ja garnicht erst gedacht.
Man ist "im Süden" und er lacht.

©miro

Hängende Gärten







 Nur eine Wand, die zugerankt.
Es grünt; so schmal der Schönheit Spur.
"Begrünt" sagt manchmal sich so leicht;
es  fehlt der Blick, der mehr entdeckt.
manch´ Kunstwerk wächst in der Natur;
doch oft ist es versteckt.

©miro

Donnerstag, 28. November 2013

Auf den Zahn gefühlt







Schon mehrfach hab´ ich es geseh´n,
dies Wappenschild und diesen Satz,
der eine Zahnarztpraxis krönt.
Was mag wohl der Gedanke sein,
der nun im Schild geführt,
wo Zähne steh´n?

©miro

Montag, 25. November 2013

Möwenvolktreiben am Rhein







Ganz selbstverständlich gibt man sich;
schaut auf den Rhein, pickt hier und da
und zeigt in allem Wohlergeh´n.
So ähnlich sind die Menschen auch.
Sie zeigen sich; geschäfteln hier und reden da.
Es ist ja Ordnung; schön zu seh´n.
Die Möwenschar spielt auch dies Spiel.
Doch kaum erscheint, was von Begehr;
Da stiebt wohl jede in die Luft.
Ein Kreischen und ein Hadern ist´s,
Und jede Möwe wird ganz Gier,
bis das, was ach so wichtig war,
man einverleibt, ganz ohne Zier.
Und seltsam scheint, daß kurz danach,
schon wieder alles Einigkeit;
obwohl davor war so viel Streit.

©miro

Mittwoch, 20. November 2013

Grau träumende Zeit





Gedankenstrudel  an Weg und an Steg;
grausilbrig aus einem nebligen Traum.
Feuchtwolken bedecken den Tag und die Zeit. 
Ein Fernblick gleitet  fast gischtend so weit;
segelt im irgendwo.
Die Weidensträucher sind perlenbereift.
Stromschnellen wabern dahin.
Traumfetzende Berge in  nassem Gewand
spiegeln ein Echo von sicherem Land. 
Und klamme Kälte lähmt Herz und Hand.


©miro

Sonntag, 17. November 2013

Geländerschnörkel an Lebensstufen






Nicht immer prunkvoll geht der Weg
der Lebensstufen auf und ab.
Gar manche Treppe scheint zu steil.
Und viele Stufen sind so arg;
so mühsam und dem Fuß ein Greuel.
Am liebsten ginge anders man;
das Leben  fragt uns leider nicht.
Man denkt sich ein Geländer aus
und hangelt sich daran entlang.
Und wenn man Glück hat 
und man kann;
baut sich so mancher Schnörkel ein; 
den uns ein Lächeln wohl beschert;
mitunter darf´s auch Grinsen sein.

©miro

Donnerstag, 14. November 2013

Rheinherbst im Möwenschrei



Im Silberdunst vergeht der Herbst
und manche Brücke spannt ihr Band.
Ein Wellenschlag wiegt auf die Zeit
und spürbar treibt so ein Stück Holz
im auf und ab dahin.
Behäbig schiebt sich manche Fracht
im Schiff so unbeachtet weit.
Ein Frösteln schlägt den Kragen hoch
verliert im Herbstessilber sich;
träumt der Momente Widerschein,
wird aufgeweckt durch Möwenschrei;
sieht Flattern, Segeln; schmunzelt leis´
und möchte nicht woanders sein.

©miro

Freitag, 1. November 2013

Brückenabend am Rhein




Ein letztes Glühen wärmt.
In Kühle haucht nun Wellengang.
Und Berge ruh´n  in Ferne .
Ein Gitterwerk hält  fest den Blick.
Metallisch ragt ein Brückenschlag;
deckt zu die Zeit; deckt zu den Tag.
Der Rhein zieht die Gedanken mit.
Ein Rascheln geht durchs Uferlaub.
Herbstdunkel  fließt der Strom.

©miro

Montag, 28. Oktober 2013

Winterzeitsonnenuntergang






Rot brennt Sonne sich in Wolken.
Schwarz der Kirchturm und die Uhr.
Ganz einzeln ragt die hohe Tanne.
Was bleibt von einer Stunde Spur?

©miro

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Heimatwinkelgefühl am Rhein






Da schlüpft der Blick durch enge Gassen;
vorbei an diesem Häuserwerk,
das so vertäumt Romantik hortet.
Er  findet dieses glitzernd Fluten;
wenn Sonne spielt mit Augenzwinkern.
Ein Lächeln quert den breiten Strom
und spiegelt schelmisch sich im Herz.

©miro

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Zauberfeuer








Manchmal  blitzt es auf; unerwartet.
Ein  Zauberfeuer.
Gefühle lassen so vieles zerbersten
in lautem Knall.
Ein Platzen.
Manchmal zerfetzt es diese grauen
Häute, die sich um uns legen können.
Mit lautem Krachen erblühen 
Feuerblumen.
Es ist nur ein Feuerwerk.
Geburtstag, oder Hochzeit
vielleicht.
Nichts Ungewöhnliches; 
natürlich nicht.
Doch manchmal; manchmal...
Ein Zauberfeuer!


©miro

Freitag, 11. Oktober 2013

Nicht wirklich










 Nicht wirklich Löwe;
nicht wirklich Wein.
Ein Schmunzeln
bei diesem Bild
mußte sein.

©miro

Dienstag, 24. September 2013

Jugendstilweiß





Ein wenig hochhälsig vielleicht.
Dein Blick ist angebunden.
Die weiße Haube krönt nicht nur.
Floral umkränzt; ein Joch vielleicht,
das Dir den Halt und Rahmen gibt.
Doch ungebeugt schaust Du hervor.
Ob Du nur zeigen willst die Überzeugung,
wie segensreich das eheliche Joch?
Ein weißer Fleck in Jugendstil 
für den Betrachter.
Jugendstilweiß.

©miro

Donnerstag, 19. September 2013

Feuergesicht





Es schaute mich im Feuer an.
Woher es kam?
Ich weiß es nicht.
Und doch war es nicht nur Gesicht.

©miro

Montag, 2. September 2013

Irrlichternd


 
Irrlichternd die Gegenwart.
Der Rhein ist da und burgenhaft
schiebt sich die Zeit ins neue Licht,
in neuen Türmen, Bergen.
Man träumt an ungestilltem Ort,
in virtuellen Fenstern.
Irrlichternd leben Sagen dort;
man kämpft voll Phantasie,
fast zwergenhaft in dieser Zeit,
mit Drachen und Gespenstern.
Der Blick fällt flackernd hier und da
hinaus ins  feste Leben;
doch schemenhaft ist oft verzerrt,
was es so könnte geben.

©miro

Dienstag, 13. August 2013

Nächtlicher Mondblick







Manchmal schaut der Mond 
so seltsam.
Aus schweren Lidern fällt
sein Blick.
Senkt sich in verzaubert´ Dunkel;
füllt die Träume samtig auf.
Voll Erotik knistert alles.
Finger tasten in Gedanken 
nach verführerischen Lüsten
und die Nacht nimmt ihren Lauf.


©miro

Montag, 12. August 2013

Kaleidoskop der hellen dunklen Schattenspiele





Eine brennend heiße Sonne
fällt durch einen kleinen Spalt
und spielt lustvoll mit der Geometrie
der Gedanken.
Sie zeichnet ungeprüfte Wirklichkeiten
in verwinkeltes Leben.
Wie ein Käfer liegt das Alter auf dem Rücken
und kratzt mit ungelenken Beinchen an der Luft.
Dunkel tanzt ein Wunsch nach anderer Farbe
durch den Raum.
Draußen pulst das Leben über wabernden Asphalt
und versengt sich  fast an der Glut.
Dann prasselt ein heftiges Gewitter hernieder
doch jede Regenträne verdampft in der Luft.
Ein leichter Windhauch neckt die alten Balken
und weiße Flächen werden zum Fächer
und wedeln schmunzelnd ein entspanntes Staunen
hell in die dunklen Gedanken.

©miro

Sonntag, 28. Juli 2013

Begrüßungsfeuer







Voll Feuer brennt das Leben nun
nach einer seltsam stillen Zeit.
Das Lachen sprüht wie Funkenflug.
So leicht das Herz; vor Freude weit.
Die Heimat ist so unbeschwert;
so lange hab´ ich sie entbehrt;
sie war in mir und doch so weit.


©miro

Sonntag, 14. Juli 2013

Abschiedsblick


 



So oft vor Tag bin ich hinaus.
Da war noch die Behaglickeit,
die einmal lebte an dem Ort.
Doch leider kehrte sie nicht ein.
Dies kleine Stück nehm´ ich mit mir.
Und bald, sehr bald vielleicht;
wird sie mit mir zuhause sein.
 

©miro

Samstag, 13. Juli 2013

Rosenstock - Stockrosen






 
Vermischt hat sich die wilde Pracht
und schaut mich an;
ganz einfach so.

Stockrose - Rose.

Ja und auch...

Geschenk, das leise lacht

- und mehr...


©miro

Dienstag, 9. Juli 2013

Schattenspiele





Der abgedunkelte Morgen
spannt seine Leinwand auf.
Sacht schwingen Blätter
und  fächeln Träume
in den Sommer.


©miro

Mittwoch, 3. Juli 2013

Blendend weiß






Blendend weiß die Taubenschar
und blendend weiß Holunder glüht.
Dahinter schwarz die Spannung schwingt;
so still, elektrisch still.


©miro

Montag, 1. Juli 2013

Blumenfenster im Regen


 




Es ist noch früh
und seitlich geht der Blick;
weg von der regennassen Straße ;
weg von der Hausfassade mit dem
Gitterzaun.
Es reihen Regentropfen sich
an manche Bilder.
Es ist noch früh.


©miro

Sonntag, 30. Juni 2013

Der versteckte Sommer






Geduckt an einer Ziegelwand,
fast hinter vorgehalt´ner Hand,
blüht eine Sonnenblume; ach!

Nach Tropenhitze, Wasserschwall,
fast grau wie Herbst,  kommt es oft an;
versteckt fragt eine Hoffnung: "Wann?"

Genarrte Zeit, genarrte Welt.
Kalte Dusche; heiße Luft.
"Wo bleibt der Sommer?" klingt ein Ruf.


©miro

Donnerstag, 27. Juni 2013

Ein sarkastisches Traumschloß





Man bastelt oft an vielen Welten;
nur stellen sie sich dann nicht ein.
So grinst man an das 
schnöde Schicksal
gönnt sich das Gute, 
das man hat 
und wundert sich
mit jedem Bissen,
daß es den Bauch füllt
und macht satt.
Man wartet nicht mehr
auf die Träume; 
reißt ein den Traumturm
voller Lust;
genießt des Lebens
kleine Süße und denkt:
Ich hab´ es gleich gewußt!


©miro

Dienstag, 25. Juni 2013

Sternengold






Ein Gold aus lauter kleinen Sternen 
schiebt sich gelbgrün auf ödes Land.
Es leuchtet hell in kleinen Inseln,
wo es den Halt zu leben fand.


©miro

Fast wie Seifenblasen





Rummel in meinem Kopf
und verworfene Träume.
Ein unrasierter Morgen.
Fast wie Seifenblasen
ist manches Erleben;
man berührt es und
es treibt dahin.
Ja; es ist bunt;
natürlich ist es das...


©miro

Samstag, 22. Juni 2013

Mittsommerabend





Am Abend noch ein Farbenspiel,
Obstbäume leuchten voller Pracht.
Es ist, als ob viel Ernte winkt,
nach langem Tag und kurzer Nacht.

©miro

Freitag, 21. Juni 2013

Schlangenzwiespalt



Im Spalt eines Baumstamms
bist Du in neue Häute geschlüpft.
Du zeigst Dich nicht
und schaust doch.
Sommersonnenwende
im Schlangenzwiespalt.


©miro

Sonntag, 16. Juni 2013

Mohnkrone


 


Kein Königsmantel ziert Dich mehr;
doch perlenhaft glänzt Tau.
Gekrönt ist Deine Zeit.
Und Freude streust Du in die Welt.
Doch sie erscheint, wenn längst
vergessen ist das alte Jahr.


©miro

Freitag, 14. Juni 2013

Langsamkeitsspur


 



 Interessant von außen betrachtet.
Gefächerte Grashalme.
Grün.
Darunter das verblichene Vorjahr.
Schneckenhaft in sich gekehrte
Balance auf  Hoffnung und Gegenwart.
Mit gesenktem Fühlerblick.
Und die Zeit klebt hinter einem.
Langsamkeitsspur.

©miro

Donnerstag, 13. Juni 2013

Rosenwoge






Es blüht und blüht und immer mehr!
In  grünem Blattwerk leuchtet es!
Ein Duft weht weich und sinnbetört!
Und Summen läßt die Träume glüh´n!
In einer Sommerwoge schön!


©miro

Offene Verbindung




 Zwei Hälften einer Energie.
Geschlossen schirmen sie sich ab.
Fallen kaum auf, im ersten Blick.
Doch offen strahlt so vieles aus.
Es tanzt ein  feurig´ Wechselspiel
um einen Kern, der nun geteilt.

(Hermanover Kugel; Glimmerkugel, einzige Fundstelle ist bei Hermanov, Böhmen)

©miro

Dienstag, 11. Juni 2013

Ostseestein

 




In grünem Fell ein Meeresgeist.
Behäbig wartet er am Strand.
Ein Wandel der Gelassenheit.
Ganz voller Ruhe, ohne Zeit.


©miro

Montag, 10. Juni 2013

Mohnteller



 




Ein Wiesenrot scheint leuchtend auf.
Ein Teller, der voll Freude sprüht
und mittig eine Krone trägt
und seidig sich im Wind bewegt.


 ©miro