Dienstag, 27. Mai 2014
Deckenkringel
Mitunter macht die Zeit wohl Pause
in dem Theater Lebensspiel.
Ein Vorhang fällt, oft ungemütlich;
doch ist das so; da hilft nicht viel.
Ein "Deckenkringel" grüßt von oben,so ganz dezent, in weichem Licht;
es ist halt Pause - und der "Kringel",
der zeigt uns das und mehr auch nicht.
Natürlich könnt´ man nun sinnieren,
über des Stückes Werdegang...
Der Deckenkringel grinst von oben
und dreht uns eine Nase lang.
Am besten schaut man auf "Girlanden",
die uns das Leben so gewebt
und schmunzelt leise "einverstanden",
weil das bestimmt die Stimmung hebt.
©miro
Montag, 26. Mai 2014
Erste rote Maikirschenpracht mit Wurm
Der Regen fällt, der Regen läuft,
fast ist der Sonnenschein ersäuft.
Doch schon grüßt erstes Kirschenrot
in dieser Maienwetternot.
Da reift es schön trotz Wind und Sturm
und jede Kirsche ist mit Wurm.
Die Vögel zwitschern unermüdlich
und tun sich an den Kirschen gütlich.
Die Menschen klagen über Regen
und auch über den Sonnensegen.
Für sie steckt überall der Wurm
in Sonnenbrand und Regensturm.
Bald endet nun die Maienwonne,
läßt hoffen auf die Sommersonne
und Kirschenfreude ohne Wurm,
ohn´ Sonnenbrand und Regensturm.
©miro
Freitag, 23. Mai 2014
Entenwetter
Trotz ganz viel Sonnenscheinbemüh´n
regnet der Mai sich wieder grün.
Auf Rasenflächen kuscheln Enten,
die sonst wohl auch was and´res könnten.
Kopf ins Gefieder, man spielt Ei ;
dann ist das Wetter einerlei.
©miro
Mittwoch, 21. Mai 2014
Zwitsch Piep
Ganz vorsichtig herangepirscht;
es gibt ja reichlich Futter da.
Oha; hat man mich wohl geseh´n?
Das wäre nämlich garnicht schön.
Noch schnell ein Haps; vielleicht auch zwei;
das ist mir jetzt ganz einerlei.
Oho; da ist doch wohl etwas.
Wird es nun Ernst, oder ist´s Spaß?
Ein Foto will der gute Mann!
Da strahl´ ich doch so gut ich kann.
©miro
Samstag, 17. Mai 2014
Verstiegen
Verstiegen hat sich wohl der Mai;
es gab bisher nur wenig Wonne.
Die Sonne zeigte sich zwar auch,
doch schien sie auf
die fortgeschwemmte Blüte.
Dem Reiher, der den Baum
erklettert, ist das einerlei.
©miro
Freitag, 16. Mai 2014
Lebenskunstfertigkeit
Manche Dinge kann man lernen
und es zählt nicht nur Verstand.
Manche Kunst wird kaum gesehen,
denn sie liegt nicht auf der Hand.
Lebenskünstler sind gar viele,
die mit ihrem Handicap
wählen and´re Lebensziele,
weil es diese erst nur gab.
"Wie kann ich den Tag gewinnen,
ohne, daß man mir viel hilft?"
"Wie kann ich mein "eigen" leben,
ohne, daß man "überhilft"?"
"Wie kann meine Freude leuchten,
ohne, daß sie "dankbar" scheint? "
"Wie kann ich, ganz selbstverständlich,
ebenso, wie and´re sein?"
"Wie kann ich ein "will nicht" zeigen,
lasse ich mich darauf ein;
oder bin ich unbeweglich,
werd´ nicht groß und bleibe klein?"
"Manchmal ist so bunt das Leben
und der and´re sieht es nicht;
denn er lebt in seinen Sorgen
und sein Lebensweg ist Pflicht."
"Manchmal kann ich sogar helfen,
da, wo niemand sonst es kann;
doch so selten wird´s gesehen,
denn man schaut das "and´re" an."
©miro
Samstag, 10. Mai 2014
Wo Ihr das graue Ziehen...
Der Mai ist angekommen;
doch wonnelos verschwommen
mit Regen und mit Grau.
Da sucht man gern die Stille;
es hilft kein guter Wille;
man schläft am besten aus.
In einer stillen Kammer;
da träumt man ohne Jammer
die grauen Stunden einfach raus.
Anmerkung: Während einiger Renovierungsmaßnahmen hatte ich die Gelegenheit den Gutsbesitzer kennenzulernen und durfte einige Fotos machen.
http://www.gutshaeuser.de/de/urlaub_im_gutshaus/das_gutshaus_linstow
©miro
Mittwoch, 7. Mai 2014
Geländerranken
Metallgewoben ranken Streben,
schlagen Brücken, geben Halt.
Festigkeit suchen Gefühle;
Festigkeit sucht der Verstand.
Hände fassen das Geländer,
das die Sonne aufgewärmt,
wollen greifbar etwas spüren,
wenn die Ungewissheit lärmt.
©miro
Das numinose Ei
In genarbter Wüste,
wo die Wellen anders gehen.
Wo der Mond blüht
und die Schatten eilen.
Wo die Wege fliehen
und ein Nichts nur mag
im Sonnenlicht verweilen,
hält ein Ei das Wunder
fest umschlossen;
spielt mit Farben und
verlorenen Gefühlen;
wirft ein Streiflicht
auf die Sonne, sie zu kühlen
und schenkt Wärme
in der Dunkelheit der Zeit.
©miro
Freitag, 2. Mai 2014
Blattwandel
Fast unerkannt frisst es sich durch,
das Blatt, das nicht zum Laub gehört.
Es tarnt sich zugehörig stets
Und oft sieht man an Schäden erst,
wo es gelebt für seinen Raub.
Ganz ähnlich ist die Menschengier.
So unerkannt oft für sich selbst;
die meint, es müsse doch so sein
und, daß der Schaden sei doch klein.
©miro
Donnerstag, 1. Mai 2014
Im Wasser verdursten
Schon längst gestorben.
Ohne Ort und Sinn.
Mitten im Wasser.
Ein Lechzen nach Köstlichkeit.
Ungestillt.
©miro
Welcher Fall
Das Wasser fällt hinauf, hinab
und immer ist ein Stolperstein.
Selbst in dem Spiegelbild,
ein Stamm,
zu hemmen seinen freien Fall.
Hoch oben wehrt ihm gar ein Fels
den Weg.
Und künstlich ist er
angelegt,
der gar nicht freie
Wasserfall.
©miro
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