Montag, 28. September 2015

Erntemond in Marsberg




























Ein Jahr nun etwa leb´ ich hier;
nun wendet sich der volle Mond.
Und wieder neu richt´ ich mich ein.

Ein Wasserschaden wischte  fort,
was vorher war: Was wird nun sein?
Entspannter ist der neue Start;
so manches wird nun neu gefügt.
Ich ernt´aus dem  Erfahrungsschatz
und vieles  findet bess´ren Platz
und steht  für neue Zeit bereit;
was war, ist nun Vergangenheit.


©miro

Freitag, 25. September 2015

Baumschifffahrtsgesellschaft































Volle Kraft voraus.
Die Betonschlote spucken Bäume in die Luft.
Baumschifffahrtsgesellschaft.



©miro

Abendbrand
























 In violettem Feuer senkt sich die Sonne.
Wie Glutfluss das Wasser.
Der Abendgruß eines Sonnentages.
Und schattengeschmiedet leuchten Bilder nach.
Verweilen und suchen die Nacht.

©miro

Donnerstag, 24. September 2015

Gartenwendel


























 So viel dreht sich im kleinen Blick
und bringt ein wenig Licht herein.
Ein Schneckenhaus, die Dachwurz hier,
die  friedlich wächst zwischen dem Stein.
Ein wenig Sonne birgt die Zeit
wohl immer in Beschaulichkeit.


©miro

"Dreifaltigkeitsmann" in Berlin

























 Nicht schlecht gestaunt hab´ ich einmal,
als das "Gerangel" ich geseh´n.
Groß auf dem Wasser, kann es geh´n.
Wer nicht versteht "Berlin" und "Mann",
der schaut sich wohl dies Kunswerk an.


 https://de.wikipedia.org/wiki/Molecule_Man

©miro

Ein "Ave Maria" für Berlin





Berlin birgt auch ein Andachtsglück.
Wen also trifft ein Missgeschick;

wer meint, er müsse etwas büßen,
kann hier "Maria" reichlich grüßen.
Und wenn man ohne Pietät,

durch ein gar ödes Leben geht,
dem schenkt "die wahre Frömmigkeit"
ein kleines Stückchen Heiterkeit.




Den Laden gibt es in Berlin:

 http://www.berlin-hidden-places.de/sachindex/einkauf-maerkte/tier_avemaria.htm


©miro

Stahlpfützenfassade


 



























Wie Pfützen schimmern die Fenster.
Stahlgrau die Fassade im Stadtdschungel.

Metallisch schmeckt die Luft dort,
wo die Zeit nur Betriebsamkeit atmet.
Mit hämmernden Schläfen

wird die Welt zum Maschinenraum.


©miro

Wie Wundwasser





Wie Wundwasser leuchtet es in den Blättern.
Sonnenstrahlen kämpfen mit Regengrau.

Kapuzinerkresse treibt Farbe gegen die Müdigkeit.
Doch immer neue Tränen  fallen.
Der pralle,  freudige Herbst wartet noch.



©miro

Mittwoch, 23. September 2015

Dämmerflug








In Gold getaucht ist manche Zeit
und Abschiedswehmut ruht in ihr.
Ein Adler,  fast ein Fabeltier, 
spannt seine Flügel weit.
Er strebt in  ferne Zeitlichkeit,

die nie gewesen, nie wohl wird.
Ein Dämmerflug in ein Gefühl,
das in der Ferne irrt.


©miro

Dienstag, 22. September 2015

Morgenstreben in Berlin
































Da ragt es auf im Dämmerlicht;
die Stadt sucht langsam ihr Gesicht;
die Brückenlampe, Fernsehturm.
In Schatten strebt so vieles auf,
bevor beginnt der Tageslauf.
Dort eine Fahne, hier ein Mast.
Noch früh, bevor der Tag anbricht.
ragt  vieles seltsam klamm ins Licht.
Doch dann erwacht der Morgenlauf
und alles räumt so langsam auf;
entfernt wird  Müll, der einmal war
und vorbereitet wird die Hast,
die zu dem Morgenstreben passt.



©miro

Wendelzeit


 
























 Manchmal, so scheint´s; 
schraubt sich die Zeit -
so auf und ab im Wendelblick.
Wir halten am Geländer  fest,
verstehen nicht das Wegestück
und machen doch behutsam mit.
Wir hoffen dann auf Ziel und Glück
und daß der Sinn kehrt bald zurück.

©miro

Hallenglanz am U- Bahnhof Herrmannplatz


 



Wie prächtig wurde hier gebaut
Mit Säulen und mit Stuckatur.
Wenn man einmal die Eile läßt 
und einfach nur in Ruhe schaut,
erwacht ein Stück an Festlichkeit,
die dankbar annimmt Ort und Zeit.


©miro

Seeabendstimmung






In Gold getaucht liegt nun der See.
Beschaulichkeit wiegt sich ganz sacht
und nach und nach versinkt die Welt
in einer stillen Ruhezeit
und leise wird mein Herz ganz weit.


©miro

Taucherwetter



Ich seh´es kommen; irgendwann, passt Kleidung sich dem Wetter an;
denn hier in uns´ren Breitengraden ist "Wetter" doch zu oft mißraten.
Ganzkörperschutz der wäre fein, mit Luftausgleich und Thermowahl,
dann gäb´s mit Kleidung keine Qual.


©miro

Geländerschlange





Ganz silbrig grau im Stahloval
sperrt eine Schlange auf ihr Maul.
Darunter Grün und Wasserlauf
geben Kontrast im Areal.
Gefühlsgedanken träumen sich
und weben sich in Phantasie,
die rankend sich im Gehen wiegt
zu einer Parkmelancholie.


©miro

Montag, 21. September 2015

In edlem Mantel





In edlem Mantel zeigt er sich.
Ein Schmetterling, mir nicht bekannt.
Ich suchte zu bestimmen ihn,
doch leider ich ein Bild nicht  fand.

©miro

Der Grashüpfer Karl



 
Auf einer bunten Wiese lebte einmal ein Grashüpfer. Er war ein ganz gewöhnliches Heupferdchen, nur sein Name war ungewöhnlich. Er hieß nämlich "Karl" - und so heißt eigentlich kein Grashüpfer. Grashüpfer haben eigentlich nämlich Elfennamen wie: Schilariben, oder Kerrowin. Doch in einem bitterkalten Winter hatte die Familie von Karl Unterschlupf im Wintergarten des alten Gusthofes in der Nähe der Wiese gefunden, und so hatte man ihm den Namen "Karl" gegeben. Das gefiel diesem gar nicht. Er war ein ganz normales Heupferdchen und wollte so auch leben, ganz ohne jede Besonderheit. Doch durch den Namen fiel er auf, und jedesmal durfte er erklären, wie er dazu gekommen war, wenn er einem Heuschreck begegnete, den er noch nicht kannte. Und dann wurde hingeschaut: "Hüpft er auch richtig?" "Fiedelt er auch gut mit seinen Beinen?" - Alles wurde in Frage gestellt. - Armer Karl! Vor lauter Fragen wußte er bald gar nicht mehr wie er sich verhalten sollte, und wurde ganz unsicher. Schließlich hielt er es auf der Wiese nicht mehr aus und floh in den Wintergarten. - Doch da - welche Überraschung! Da hüpfte tatsächlich eine wunderschöne Heuschreckendame herum. Karl begrüßte sie höflich und wurde ganz grün. Das ist bei Heuschrecken dasselbe wie bei uns Menschen das Erröten. Die Heuschreckin lächelte und fragte ihn warum er so schüchtern sei. - Und Karl erklärte stockend alles. - " Das ist ja wunderbar Karl!" sagte die kleine Heuschreckendame, als er geendet hatte. "Ich heiße Karoline!" - Ja und so wurden die beiden ein Paar und störten sich nicht mehr an dummen Fragen. - Und sie begründeten den Heuschreckenstamm der " Karoliner ," der bald sehr angesehen war, weil er mit ungewöhnlichen Situationen problemlos fertig wurde.





©miro

Sonntag, 20. September 2015

"Domomobil"



 
Da  fährt es vor dem Dom vorbei.
Man spricht ein:  "Ach vergelt´es Gott".
Für manche geile Prunkerei,
da bleibt so manchem nur der Spott.

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Let´s dance





Man tanzt in seiner Eigenart
und wie es eben so gefällt.
Mal steht  man Kopf
ist mal galant
und meist wird auch der Tanz
erkannt.
Der Tanz des Lebens,  je nachdem,
wird nicht erkannt,
wie unbequem.
 

©miro

Samstag, 19. September 2015

Nischennest





Ein Nest reicht oftmals selten aus
zu spüren die Geborgenheit;
man braucht die Nische ebenfalls
und stillen Raum in lauter Zeit


©miro

Meine Gartenmaus







Sie ist nicht scheu und recht agil;
ich liebe es ihr zuzuschau´n.
Sie wuselt durch den Blätterwald
und reckt die spitze Nase vor.

Anmerkung: Eine Waldspitzmaus hat sich in meinem Steingarten einquartiert.


©miro

Den Kopf ins Haus stecken























Fast ist es wie beim Vogel Strauss;
der Riese steckt den Kopf ins Haus.
Was hat er wohl dabei gedacht?
Hat er aus Neugier dies gemacht?
Oder war Angst der Hintergrund?
Wenn man dies online recherchiert,
wird zu der Antwort man geführt.

 http://metropolkultur.com/2014/08/06/kunst-am-wegesrand-7-der-riese-von-berlin-mitte/


©miro

Freitag, 18. September 2015

Trockenschwimmen



 Manchmal ist Wasser doch recht nass;
doch Schwimmen macht halt auch viel Spass.
So ist man übereingekommen,
dass heute trocken wird geschwommen.


©miro

Aus der Reihe getanzt








 Naturpflaster  ganz dicht an dicht;
doch da ein Stein, der passt wohl nicht.
Versteinerungen sind zu seh´n;
gar manches, was nicht passt
ist schön.


©miro

Brückenwoge





In klarem Schwung so strebt sie auf
und glatt darunter glänzt der Fluss.
Kontrast mit künstlerischem Blick 
erzeugt das Spannungsbogenstück.

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Die Mummeln feiern






Gelb leuchten Lichter auf dem See.
Die Nixen feiern heut´ ein Fest.
Ganz grau gewandet ist die Flut
und grüne Teller steh´n bereit
für die verwunsch´ne,  dunkle Zeit.
So seltsam klingt nun auf Musik
und immer trüber wird der See.
Ein Frösteln und ein  feuchter Hauch
sind Warnung an die Menschenwelt,
daß man sich nicht hinzugesellt.


 
 http://de.mittelalter.wikia.com/wiki/Nixen


©miro

Herbstkobold










Ein Kobold sitzt auf einem Stein;
es muß ein wahrer Griesgram sein.
Er denkt mit mürrischem Gesicht:
"Der Herbstsonne, der trau´ ich nicht."


©miro

Mittwoch, 16. September 2015

Herbst im Mund





























Gequält kündigt der Herbst sich an.
Wen wundert es, daß er das kann.
Das bunte Laub wird kaum bemerkt;
doch dafür regnet es verstärkt.
Und so schaut man mit irrem Blick
auf dieses neue Missgeschick. 
Man beißt sich durch die Jahreszeit
und wartet auf das Winterleid.

Anmerkung: Wettergedanken  für Pessimisten. Der geschnitzte Baumstamm läßt sich in einem Sitzambiente im Britzer Garten in Berlin bewundern.


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Der alte Karpfen





Du bist schon alt, hast viel geseh´n;
ein Angelhaken riss Dein Maul.
Du bist so  friedlich,  zugewandt;
läßt streicheln Dich von Menschenhand;
warst offen und nie  faul.
Die Neugier und die Lebensart,

die haben Jugend Dir bewahrt.
Du zeigst wohl manchem Menschen an,
was er von Dir noch lernen kann.




©miro

Über dem Moor





Ich kannte noch den Knüppeldamm,
der so verwunschen hat geführt;
nun  führt erhaben neuer Weg
durch dieses Moor, das mich berührt.
Ein guter Weg, mit sehr viel Blick,
der vielen bietet nun dies Glück.

Anmerkung: Eichwerder Moorwiesen.

http://www.naturorte.de/eichwerder-moorwiesen/


©miro

Modernes Fassadenspiel in Berlin




 






Berlin glänzt im Fassadenspiel. 
Das hat anscheinend Tradition.
Monumental wird vorgeführt,
was gerne so als Schein berührt.
Heut´ alles strahlt im Spiegelblick;
Doch manchmal wird der Trick
enttarnt: 
Vor zu viel Hitze wird gewarnt...


Anmerkung: Die Reichtagskuppel war zu heiß geworden.... 

http://www.tagesspiegel.de/berlin/50-grad-unter-der-kuppel-reichstagskuppel-erneut-wegen-hitze-geschlossen/1


©miro

Dienstag, 15. September 2015

Wasserbüffel in Berlin





Überlebensfragen überall.

Die Auenlandschaft, wo ihr seid,
braucht Euch und ihr braucht sie. 
Berlin hat das so angedacht;
so hat man Euch hierhergebracht
und  friedlich lebt von jetzt an ihr
in einem herrlichen Revier.


©miro

Grünfinkendunst





Eine Art Zwischenwelt.
Fast verwoben darin
- ein Grünfink.


©miro

Katerfreude




Es ist sein Reich; ich bin Besuch.
Doch er hat mich sofort erkannt
und sucht den Platz auf meinem Bett.
Die Augen leuchten  Freundlichkeit
und jetzt ist jetzt; was soll die Zeit ?
 



©miro

Montag, 14. September 2015

Schwanenreigen





Ein Bachlauf und Schwäne.
Traumtanz in der Natur.
Schwanenreigen.


©miro

Strassenfest für den Blick





So  versteckt ist oft Freude.
Kleinkunst  für die Seele. 
Ein Korkenmännchen
schwingt sein Fähnchen.
- Über dem Strassenschild.
Strassenfest für den Blick.



©miro

Kleingeistmord





Übernächtigte Zwergengedanken.
Das Messer im Rücken.
Während Du schläfst.
Tödlich.


©miro

Auf die Spitze getrieben








Ein Tanz auf dem Vulkan.
Gewichtigkeitswahn.
Massenbewußtsein.
Monumentalbauten
der Überlagerung.
Gut ausbalanciert.
 

©miro

Wie hingegossen







Fast anklagend.
Sonnenmüde.
Hingegossenes 
Katersein.
 


©miro

Grüngürtel





Verwunschen  grün.
Wasserwelt im Traum.
Glitzernder Sog.
Der grüne Mann
hat seinen Gürtel
ausgeworfen.
Zeitlose Anderswelt.
 
©miro

Pick up





Aufgepickt.
Ein selbstverständlicher Krähenblick.
- Auf das Unverständliche.


©miro

Himmelsschnitt





Wie ein Messer schneidet der Bau in den Himmel.
Aus dem Blau quillt die Morgensonne.
Doch mich  fröstelt.

©miro