Sonntag, 30. August 2015
Libellennacht
Die Flügel gebreitet an farblosem Ort;
auch Dir ist die Farbe entwichen.
Ein Lichtspiel verbleibt
und ein schwirrender Traum,
der nie zeigen kann, was hier
verblichen.
Wie stolz warst Du einst
aus dem Wasser entfloh´n.
Du schwirrtest so bunt in der Sonne.
Ein Flug voller Glanz
und ein Glitzertanz;
ein Regenbogen voll Wonne.
Nun ist es grau
und wer weiß schon genau
in welchem Traum wirst Du fliegen.
Ein paar Zeilen an Dich:
Vergiss mich nicht und fliege mit mir
in ein Land mit freudvoller Sonne.
©miro
Nicht auf Holz geklopft
Das Glück findet sich oft seltsam ein.
Man klopft nicht nur auf Holz.
Ein Specht lädt hier zum Wandel ein
und klopft auf diesen Futterschrein
ganz stolz.
Auf Blech und Plastik und nicht
Holz.
©miro
Trockenriss
Nicht frei gewählt so manche Fahrt.
Ins Blaue geht sie immer doch.
Ein Weg in jede Wegbarkeit.
Ein Augenblick in jeder Zeit.
Kein Trockenriss.
©miro
Montag, 24. August 2015
Sternwurz
Kleine Sterne schauen auf.
Sie sind dem Wandel zugetan.
Sie leuchten nicht am Firmament;
die Erde ist ihr Lebenslauf.
Und so birgt wohl ein jeder Stern
ein kleines Wunder nah; nicht fern.
©miro
Dienstag, 11. August 2015
Forellenspiel
Gegen den Strom und traumgetupft,
so zeigt sich das Forellenspiel.
Ein Leben frischwärts
angestrebt so fließend wird
die Zeit gelebt.
Im Wellenschlag verharrt die Zeit
und bunte Punkte leuchten auf
und Sonnenfunken spiegeln sich
in spielerischem Lebenslauf.
©miro
Sonntag, 2. August 2015
Der Waschbär
Sie
sagen: Der Waschbär wird hier nicht
gerne gesehen.
Er
gehört hier nicht hin und man muß das verstehen.
Er
hat von Natur keine Feinde;
das
macht ihn für uns nicht zum Freunde.
Er
bleibt auch nicht gerne alleine
und
plündert uns Gärten und Heime.
Der
Schaden ist groß
und
man wird ihn kaum los.
Da
kamst Du bei Nacht
und
auch ich hab´ gewacht.
Du
wolltest Dir Futter nur holen.
Du
warst ja so scheu
und
Du schautest so treu;
Du
hast mich gewiss nicht bestohlen.
Du
kamst in der Nacht
und
der Mond hat gelacht.
Er
leuchtete nur für uns beide.
Und
die Zeit, sie war für uns Freude.
Ich
schaute Dir zu und Du schautest zurück
und
so waren wir da und wir teilten viel Glück.
Und
wir waren nicht so alleine.
Nun
kommst Du bei Nacht,
auch
wenn der Mond ´mal nicht lacht.
Du
kommst, um Dir Futter zu holen.
Du
hast mich beschenkt, nicht bestohlen.
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