Freitag, 31. Mai 2013

Rosenhauch





Ein Duft verströmt sich vor dem Haus.
Und wieder blühen Rosen.
Ein Sehnen mischt sich mit dem Duft
und treibt so weit, so weit.
Ein Regentropfen fällt.
Malt eine Spur auf mein Gesicht.
Und leise wende ich mich ab.
Ein Dorn verbleibt in Herz und Hand
und auch ein Duft von Rosen.

©miro

Mittwoch, 29. Mai 2013

Bunter Reigen




 
Ein heller, bunter Blütentanz 
bei Sonnenschein und Regen.
Stiefmütterchen in voller Pracht
Vielfarbig lacht ein  jedes Gesicht
mich an auf meinen Wegen.


©miro

Akeleiviolett








Ein farbenfrohes Violett
begrüßt den Tag vor meiner Tür.
Selbst wenn der Himmel grau umhüllt,
ich diese Farbenwärme spür´.

©miro

Dienstag, 28. Mai 2013

Lebenswasser









 Manchmal sprudelt das Leben aus einem Schlund.
Es stillt so nicht den Durst nach dem Wesentlichen.
Erst die befreiende Liebe macht es zum Lebensquell.

©miro

Sonntag, 26. Mai 2013

Maiwahrheiten


 


 Unter hochgehaltener Hand
blinzelt die Iris in die Morgensonne.
Ist es wirklich wahr?

©miro

Samstag, 25. Mai 2013

Eine grüne Regenwiesengeschichte


 



Im Mai wenn es so grau ist und die Menschen in die Häuser treibt, wispert es in der kleinen Wiese. 

Jetzt ist sie ungestört.  An langen Regenfäden sind Perlen herabgeglitten und schmücken das Grün.

Im Mai ist der Regen  frisch und lustig. - Und endlich können die Blumen ausruhen. 

Erleichtert werfen sie die Blütenblätter ab. Keine Biene, keine Hummel, kein Käfer muß nun gefüttert werden.

Grün ist es für die Wiese. Sie darf endlich tun, was ihr gefällt!

Lustig tropft es überall.

 - Und manche Pflanzen, natürlich nur die eitelen, legen kostbare Gewänder mit Kristallperlen an. 
Sie schmücken sich mit Tautropfendiademen und lassen sich bewundern. 

Wenn das nicht geschieht; was ja auch sein kann, summen sie leise: 
"Wie schön wir sind; oh wie schön wir sind!" Sehr überzeugend machen sie das. 

Und die kleinen grünen Wiesenkobolde schmunzeln nur dazu. 

Ja, jetzt ist alles Grün unter sich. Man neckt sich und wirft mit Regentropfen.

Alles genießt die Frische! Kein Staub ist in der Luft. - Frei atmet die Wiese und ist glücklich und strahlt voller Grün!

Aber hinschauen muß man; sonst verpasst man es...



©miro

Verwaschenes Himmelblau








Vergiss mein nicht, murmelte die kleine Blume
aus tränennassen Augen.
"Ich weine doch nur für Dich, mein Schatz!"
klang es durch den Regen.


©miro

Mittwoch, 22. Mai 2013

Nachtweiß







Noch vor dem Morgen
ein Schattenweiß.
Hauchzart geistern
Akeleiblüten
durch vergehende
Nachtgedanken.

©miro

Herzstern aus der Nacht







Dunkle Schatten huschen leise,
huschen leise durch die Nacht,
suchen unerlöste Herzen
Herzen, die noch nicht erwacht.

Suchen in der Feuertiefe
Herzen heißer, als Vulkan,
suchen in der Seelenquelle,
wo ein Herz noch brennen kann.

Suchen in den tiefsten Gründen,
in der Schwärze tiefster Nacht,
um das Sternenherz zu finden,
welches über Ganzheit wacht.

Wer die Sonne nie verloren,
weiß nicht um des Lichtes Glut,
sind so leer  die Unschuldshände
und sie wärmen selten gut.

Wenn sich schwere Herzen  finden,
strahlt ein heller Schein hervor,
kreuzt die Dunkelheit mit Sonne
und bricht dann als Stern hervor.



©miro

Auf Messers Schneide

 



Gefühle können grausam sein.
Manchmal verlangen sie
einen Seiltanz
auf Messers Schneide.
Doch hinterher
ist man Artist.

©miro

Fröstelnd







 

Nasstriefender Mai.
Fröstelnd nickt der 
Beinwell mit seinen 
Blüten.
Kein Wonnemonat.


©miro

Dienstag, 21. Mai 2013

Montag, 20. Mai 2013

Im Wiesenwald der weißen Nesseln










Im Wiesenwald der weißen Nesseln,
da tanzt ein grüner Lichterschein.
Er spinnt aus Dunst wohl seine Fäden,
zieht Deine Träume tief hinein. 

Im Wiesenwald der weißen Nesseln,
da wirst ein kleiner Kobold Du
und schaust in kleine weiße Mäuler
springst schelmisch auf und ab dazu.

Im Wiesenwald der weißen Nesseln,
wird alles Große winzig klein.
Du spielst auf einer Blütentrommel
das Lied vom grünen Wiesenrain.

Im Wiesenwald der weißen Nesseln,
da dürfen Kinderseelen blüh´n.
Sie schaukeln  froh in grünen Schöpfen
und lassen weiße Sterne glüh´n.

©miro

Zündkerzen





Wie seltsam Menschen reagieren.
Manchmal genügt das Bild
einer "Zündkerze"
und schon ist man wach.


©miro

Sonntag, 19. Mai 2013

Bääähhhh!








 Ganz hinten staunen kleine Ziegen.
Das kleine Böcklein ganz vorn an;
erzählt zu jedermanns Vergnügen,
wie groß es ist und was es kann.

©miro

Verflogene Löwenzahnträume


 




So satt prangte  Gelb auf den Maiwiesen.
Herzerwärmend und  freudig.
Nun steht ein Grauweiß aus
Seifenblasen im Regen.
Doch jede Saat kann in Träume fliegen;
millionenfach.
Die Pusteblume einer anderen Freude lacht;
fliegt an kleinen Schirmen auf und davon;
überallhin.


©miro

Der Kiesel



 Fast verzweifelte Striche auf Stein.
Ein wütender Ruf von drei Worten.
"Sieh´ mich doch!"
"Schau endlich hin!"
"Ich bin es!"
Doch Deine Verstocktheit
eilt blind über Kiesel.
Mit hochgezogenen Schultern
und Gewitter auf der Stirn.
"Hörst Du mich!?"
schreit die Liebe.
Und Tränen springen in Augen.
"Hör´ mich doch!"
Ein lautloser Schrei
im Kreischen der Möwen
am Strand.



©miro

Samstag, 18. Mai 2013

Durchblick





Ruhe auf Sand gebettet
und ein Dach über dem Kopf.
Eigentlich ganz gut -
für den Durchblick.

(Geflochtene Designer- Liegestühle, gesehen in Berlin)

©miro

Fliederzauber






Aufschäumende Fontänenkerzen.
Tiefvioletter Zauber verstrahlt
aus Kraftgrün in Wiesenwelten.
Berauschend, wispernd, verführend.
Ein Summen im Herzen.
Bienenflug in die Anderswelt.

©miro

Freitag, 17. Mai 2013

Pyramidentanz in Kristall





In Klarheit eingefroren
eine verwirrende Exaktheit.
Silbrige Pyramiden steigen
wie Luftblasen auf;
vollführen einen Tanz
für uns ohne Bewegung.
Und die Melodie ist so schnell.

©miro

Labradorit





Ein Lichtspiel ungezählt,
entführt wie ein Sog
in schimmernde Welt.
Versinken in einer Sternennacht.
Romantisch verführt 
in blauschwarzer Pracht.


©miro

In einer Rauchsäule






Dom in Berlin.
Seltsame Wolken
malen seltsame Figuren.
Fledermausschwärme
in bewegender Andacht.
Und dann ist es dunkel.


©miro

Donnerstag, 16. Mai 2013

Formverloren


 



Ein Feuerstein in die Wiese gelegt.
Amorphes Leben.
Formverloren.
Und doch so klar.

©miro

Katzenhaft







Wie Wellen durch Welten wogen.
Voll Unschuld erbeuten.
Tatzenhieb in der Luft.
Und staunend nach neuem Spiel
schauen.
Ganz selbst und doch in der Mitte.
Katzenhaft, mit  funkelnden Augen;
vom Leben gebannt.

©miro

Kristallschlüssel





Mitte und Verbindung.
Erleben mit allen Sinnen.
Augenblitz im Herz.
Greifbar, sichtbar,  fühlbar.
Schlüssel sind es.
Kristallschlüssel.

(Zwei Danburite, die mir viel Freude schenken.)

©miro

Mittwoch, 15. Mai 2013

Aussicht





 Ein Turm  für die Aussicht.
Nichts Unerwartetes  für den Blick.
Im Dorf erfreut sich ein Kind
an einem Megaphon.
Freude lautstark, kurz vor dem Fest.
Doch das Kind sieht man nicht.

(So erlebt in Cedynia, Polen)


©miro

Zwei Mal Glück bitte!








Auf die Wiese gegangen
und zwei Mal Glück 
gewünscht.

Die Kleeblätter sind 
gelöst
und warten...



©miro

Dienstag, 14. Mai 2013

Phoenixstein








Im  Zufallsblick schwebte er auf den Zweigen.
So schwer und leicht;  ohne Widerspruch.
Er wäre nicht aufgefallen.
- Und er lebt.


©miro

Kein Pelikan










Da sitzt er auf dem Dach
und putzt sich das Gefieder.
Kein Pelikan!
Es ist der Storch!

©miro

Montag, 13. Mai 2013

Wetterfahnen und Blitzableiter





Mehr Glauben braucht man kaum;
turmhoch, menschengemacht
und Wegweiser obendrein.
Und sollte es Probleme geben...
Überall Blitzableiter!

©miro

Hörst Du mich?





Ein Kiesel am Strand
und so laut!

©miro

Grau geflogen







Ein Schatten am Himmel.
Gefiederte Kreise.
Suchender Zirkel.
Punkt am Horizont.
Storchenflug,
der sich weiter
und weiter bewegt;
hinein ins Grau.


©miro

Zwei Welten - Gelb und Grün




Gelb und Grün.
Ein Leuchten.
Wiesengemurmel.
Feldrauschen.
Ein Flächenblick
Gelb und Grün.
Und am Ackerrain
tummeln sich 
Wildstiefmütterchen.

©miro

Mittwoch, 8. Mai 2013

Narzissentag






Ganz unbeachtet standen sie
in einer Wiese ganz für sich.
Ich pflückte sie und  freute mich.
Und sei es nur für kurze Zeit;
sie schmücken hier nun 
meinen Tisch.


©miro

Dienstag, 7. Mai 2013

Sterne und Rosen





In Ton versteckt ein Glitzern lockt.
Zerbrechlich schöne Zauberwelt.
Mühsam aus Ton herausgeschabt;
gewaschen viele Male; 
blüht nun die Rose und der Stern.
Ein Fund mit Namen Gipskristall.

©miro

Maifarbene Ostsee







Grün schäumt der Strand.
Ein Veilchenblau spielt mit den Wellen.
Ein gelbes Sonnenband am Horizont.
Und grauverhang´ne Wolkenfächer
filtern das Licht in Streifen auf.
Grün ragt die Küste auf und abwärts
fällt der Steilhang.
Maifarben weht der Wind hinein
in weite Flächen
und leise knirscht der Sand
bei  jedem Schritt.


©miro

Montag, 6. Mai 2013

Liebe, Hals über Kopf








 




Ein kleines Blättchen zupfte sie,
hindurch, durch einen Maschenzaun.
Sie zeigte es dem Vogelkind, 
das es nun  pickt, voller Genuß.
Hals über Kopf kann Liebe sein,
die nicht  ´mal sich verbiegen muß.

©miro

Sonntag, 5. Mai 2013

Nur Fliesen?


 



Die blau-weiß kleine Bilderwelt
erzählt vom Traum der Einfachheit.
Schlicht und beherzt wird hier gelebt.
Die Tagesmühlen sind bekannt;
recht weit entfernt ein Herrensitz;
behäbig ist er hinplaziert; 
voll Deftigkeit, die man wohl spürt.
Auch stolze Schiffe fahr´n zur See;
doch bindet man sich nicht daran.
Ein Blitzen in den  Augen zeigt,
daß wohl bekannt des Glückes Ort.
Man hadert mit dem Schicksal nicht;
lebt erdverbunden seine Zeit
und kommt in Einfachheit so weit.


©miro

Samstag, 4. Mai 2013

Lauter Waldblumengrüße





In kleinen Gruppen oft versteckt
blüht rundum es im Maienwald.
Das Veilchen leuchtet violett
und Buschwindröschen weiß und gelb.
Der braune Blätterteppich war
es grüßt die Frühlingsblumenschar.


©miro

Mairingel







Nun endlich strahlt der Sonnenlauf.
Im Wald, die Blumenwiese blüht.
Der Farn fährt seine Masten aus
und zieht in kleinen Ringeln,
die günen Fahnen auf.

©miro