Dienstag, 25. Dezember 2012
Winterfenster
Verwehter Schnee und ein Sonnenstrahl.
Überwinterte Rosenblätter und ein Spatzenschwarm.
Nun Regen.
Er klopft an Gedanken Fenster und Türen.
Der Blick verschwimmt in nebligem Grau.
Träume lehnen sich zurück.
Winterfenster.
©miro
Samstag, 24. November 2012
Güstrow meets "Chinahaus"
Pagodengiebel, roter Lack.
Ein Buddha lächelt auch dazu.
Die Bauernschläue tummelt sich
und kneift dabei ein Auge zu.
Sehr schmackhaft, "fremd",
lockt ein Buffet;
das preislich ungemein pikant,
für die Bevölkerung vom Land.
Güstrow meets "China" in
"modern Art".
Ein Schmunzeln bleibt
manchem wohl kaum erspart.
Ein schönes Buffet zum
Zauberpreis.
Es drängelt sich Koi im Bassin
und der Menscham Buffet
und schnell wird es heiß.
Leckere Vielfalt und
"all you can eat".
Lustig ist´s schon
und auch ich mache mit.
Ein wissendes Lächeln;
ein dankbarer Blick;
hierher find´ ich öfter,
zum kleinen Glück.
©miro
Montag, 19. November 2012
Novemberhimmel über Mecklenburg
Weiter der Blick, von Morgen bis Abend.
Ein Himmel, weit wie ein Meer.
Andere Gezeiten in dieser Welt;
von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang.
Und ein Glitzern von Reif im November.
©miro
Freitag, 16. November 2012
Nicht gesucht und doch gefunden
Manchmal lenkt uns unser Schritt
so nebenbei an einen Ort.
Man weiß nicht recht,
was man vermisst;
man sucht auch nicht.
Doch voller Glück:
"Das Ungesuchte, das steht dort!"
Anmerkung: Diese netten Untersetzer auf den beigefügten Fotos fanden mich "ungesucht".
©miro
Dienstag, 13. November 2012
In den Aschenstunden
Frostkälte der Zivilisation.
Fahle Gesichter.
So weit vom Feuer entfernt;
war mein Leben per Knopfdruck.
Nun Heimkehr zur Nähe der Flamme.
Geschürtes Feuer und Glut.
Seelenvolle Berührung!
Wärme!
Herzfeuer!
Und Asche, in der die Sterne
verglimmen in reifer Zeit.
In den Aschenstunden
spüre ich den Funkenflug.
Leben!
Ein Leuchten in Herz
und Gesicht
blüht in den Aschenstunden.
©miro
Montag, 12. November 2012
Novembersee
Grau hallt im Weiß der Möwenschrei.
Novemberluft hat ihn verschluckt.
Grau enden Wege silberschwarz
und Wasserweite glänzt wie Zinn.
Bizarr wirkt gelbes Schilf und Holz
und spiegelt Wärme in das Hirn.
Gedoppelt wird die Pfostenzahl,
die einen Landungssteg hier trägt.
Und auch gespiegelt wird der Kahn,
der wartend nun am Ufer weilt.
Und Nässe frischt die Sonne auf,
wohl am Novembersee.
©miro
Mittwoch, 31. Oktober 2012
Halloweenmoor
Ein Schnappmaul lauert wohl am Moor
Ein hohler Ruf verläßt die Brust
und eisig geht der Nebelwind.
Die Stille starrt mit kahlem Ast.
Nicht weit entfernt ein Baumgeripp´.
Noch immer mächtig steht es da;
bewahrt die Ahnen alter Zeit.
Gedanken fliegen hin und her
und setzen in der Tiefe sich
zu neuer Zeit im Nebelmeer.
©miro
Dienstag, 30. Oktober 2012
Wechselblick
Der Tageslauf hat sich verkürzt.
Die Nacht gewinnt die Oberhand.
Die Träume suchen ihren Schlaf
und warten auf die neue Zeit.
Der Wechsel ist nun angesagt;
im Vor - Zurück des Lebenswegs
im Wechselblick auf´s Lebensglück.
©miro
Mittwoch, 24. Oktober 2012
Herbstgut
Sonnengold im Blätterfall.
Ein regenfeuchtes Wiesengrün.
Herbstrascheln ist auf Weg und Flur.
Ein Boot verweilt am Landungssteg.
Der Hofsee glänzt im Wellenschlag.
Beschaulich grüßt so mancher Sitz.
Auf der Veranda Schirme blüh´n.
Stattlich, behaglich trohnt das Gut.
©miro
Montag, 22. Oktober 2012
Schwalbenherz
Entflogen auf die Sonnenseite.
Mit sicherem Gefühl.
Das Leben als Sommerfrische.
Frei und doch verbunden.
Wie mag ein Schwalbenherz
schlagen?
©miro
Donnerstag, 18. Oktober 2012
Walnusslese
In ausgestreckter Schalenhand
reicht mir der Baum sein
Nussgeschenk.
Erlesen ist nun jede Frucht
zu der mein Weg
mich hingelenkt.
©miro
Mittwoch, 17. Oktober 2012
Herbstrotes Haus
Wie pralles Obst erleb´ ich Dich.
Herbstsonne spiegelt sich in Dir.
Dein Mauerwerk, ein Erntekrug;
Dein Fachwerk, Obstspalier.
Rot rankt um Dich auch wilder Wein
und winkt in frischem Wind mir zu,
"rotbackig" auch zu sein.
©miro
Samstag, 13. Oktober 2012
In den Himmel geschrieben
Noten aus Lebensfreude.
Viele lebendige Zeilen
in den Himmel geschrieben.
Glücksmoment für den Leser.
Schwirrend, berauschend.
Und ein Kinderstaunen
bewegt das Herz.
©miro
Freitag, 12. Oktober 2012
"Kaffeehalbautomat" in Nostalgie
Ein Fortschritt ist nun eingekehrt,
den ich begrüß´ in Freudigkeit.
Der Kaffee folgt nun meinem Takt;
das wurde aber wirklich Zeit.
Ein Ofen - nicht für Dauerbrand -
sorgt für die Wärme nun im Bad;
doch wesentlich; man gleich erkennt;
ist der "Kaffee halb Automat".
Das Feuer zünd´ noch selbst ich an;
auch mahle ich die Bohnen fein.
Dann wird noch alles eingefüllt
und danach werd´ im Bad ich rein.
Doch kaum erfüllt die erste Pflicht;
ist schon der Kaffee durchgezischt.
©miro
Dienstag, 9. Oktober 2012
Rauschhafte Schokolade (Fassbender & Rausch)
Gedämpftes Licht in ed´len Hallen.
Und überall erles´ner Duft.
Man wandelt hier und mag
verweilen.
Genascht wird eine Kleinigkeit.
So ist die Schokoladenzeit.
Man greift entschlossen
schokoliertes und
rauschaft geht es
weiter fort
"fassbendert" weiße
Kartonnagen
in süßem Schokoladensport.
©miro
Montag, 8. Oktober 2012
Café Achteck
Grüne Häuschen hier und da
aus der Zeit wie´s früher war,
sieht man stehen in Berlin
und manch´ Weg führt
sehr beschwingt,
zu dem Ort, wo ´was gelingt.
Berlin ist grün an vielen Orten
und halt eben auch "andorten".
©miro
Sonntag, 7. Oktober 2012
Hauswächter
Altehrwürdig zwei Kiefern grüßen.
Ein Landsitz freut sich ihrer Zier.
Ganz traumverloren kann man schauen;
versunken in Behaglichkeit.
Man hört ein Rauschen und ein Raunen
und fühlt sich wunderbar geborgen
in einer Weite fern der Zeit.
©miro
Schattenriss
Schattenriss an Häuserwänden.
Rasterhaftes Flechtenspiel.
Schattenhaft das Meldewesen,
staatsgeprüftes Bürgerspiel.
Schattenriss der Glasgesellschaft.
Und Phantome lauern auf.
Rankenhaft Verwaltungswesen.
Was weiß man, wozu, genau?
©miro
Donnerstag, 4. Oktober 2012
Kuchen nach Gutsherrenart
Regennasser Tag im Herbst und Pfützen dicht an dicht.
Sogar die Bäume schütteln sich und werfen schwere
Sogar die Bäume schütteln sich und werfen schwere
Tropfen ab in Nacken und Gesicht.
Ein Schild lockt sehr an diesem Tag
in ländlichem Revier:
"Hier gibt es Kaffee, feingebrüht
und Kuchen, köstlich, sag´ ich Dir! "
Wie schnell durchschritt ich dort die Tür.
Der Gutsherr setzte sich zu mir
und Kaffeeduft umhüllte uns.
Und deftig köstlich gab´s dazu
den herbstlich satten Kuchenschmaus;
gebacken voller Kunst.
Mittwoch, 3. Oktober 2012
Herbstlibellen
Bunt wird das Laub vor grauer Zeit,
noch schenkt die Sonne Farbenpracht.
Man sucht verstärkt die Wärme auf
und freut sich über Zweisamkeit.
©miro
Dienstag, 2. Oktober 2012
Blumengruß aus Berlin
Zuerst sah ich in Potsdam Dich,
wo Du tiefblau und weiß und gelb,
ein kleines Wunder warst für mich.
Wo immer prunkvoll war Berlin,
warst Du auch der Rabatten Zier.
Dein Saatgut habe ich bewahrt
und nun blühst Du bei mir.
©miro
Feldfarben im Güstrower Wappen
Heraldisch richtig las ich da,
ist grüner Baum auf gold´nem Grund.
Ich weiß nicht, was im Schild man führt,
wenn Grün auf Gold wird angerührt.
Zuvor war´s Grün auf rotem Grund
und jedes Mal ein Stier dabei.
Ob Gold die Zeitenwende preist
und Rot zu blutvoll auch erschien?
Geblieben ist der schwarze Stier
und blätterreich ein grüner Zweig.
Wappen der Stadt Güstrow
Das geänderte Wappen wurde am 8. Juni 1999 vom Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 72 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.Blasonierung: „In Gold ein stehender, nach links gewendeter, hersehender schwarzer Stier mit zwischen die Hinterfüße genommenem Schweif vor einem nach rechts gelehnten grünen Baum, oben mit vier fünfzackigen Blättern, unten mit einem fünfzackigen und einem dreizackigen Blatt.“[13]
Das Wappen wurde 1999 neu gezeichnet; in ihm ist (anders als im vorigen Wappen) der Schild goldfarben (statt rot). Der grüne Baum auf Rot war heraldisch nicht korrekt.
©miro
Freitag, 28. September 2012
Verdeckte Armut
Nicht immer schreit die Armut laut;
oft ist sie fast verstummt.
Ein seltsam bitteres Gefühl
nagt wie ein Wurm am Lebensglück.
Ein Hunger nach Geborgenheit;
ein Hunger in Vergessenheit
und Hunger, wie man ihn so kennt.
Oft wird die Armut fortgeschämt
und manchmal fällt sie tränenleis
in eine See, die niemand weiß.
©miro
Donnerstag, 27. September 2012
Kürbispracht in Britz
Ob der Herbst wohl Farbe schenkt?
Oder versinkt in Schmuddelgrau
die malerische Farbenwelt?
Ich suchte Farbe irgendwie
an einem Tag, der sonst recht grau.
Ging wahllos durch den müden Herbst
und wußte nichts genau.
Ein wenig Nässe, kalte Luft
und irgendwo der Rest Berlin.
nichts, was die Freude ruft.
Kleingärten tauchten langsam auf.
Und ich dacht´für mich hin.
Zurück nach Haus´hier gibt es nichts.
Doch plötzlich lacht ein Kürbisfeld.
So geht es oft, wenn nichts recht freut
und trotzdem geht man seinen Weg,
daß plötzlich Farben blüh´n.
Kürbisse! So prall und rund
und jeder lachte irgendwie.
Und einen hab´ ich mir gekauft.
Der schmeckte, wie noch nie.
©miro
Mittwoch, 26. September 2012
Schattengeist
Sommersonne brennt den Himmel blau.
Ein Träumen wiegt die Zeit in Schlaf.
Und oben wirft ein kleiner Geist,
der alles hört, den Schatten ab.
Ein Rascheln schreckt die Freude auf
und flieht durchs Nadelöhr des Tags.
Das Glück ist oft so ungenau.
©miro
Dienstag, 25. September 2012
Klein aber fein
Wenn man großen Hunger hat
oder einfach nur den kleinen -
wird man hier von Herzen satt.
Es gibt, was sie so hat gedacht,
was heut´ zu essen Freude macht.
Frau Rösler kennt die meisten Gäste
und zaubert ihnen nur das Beste.
Wie bei Muttern schmeckt es hier.
Mit großem Hunger oder kleinen -
Hier ist man mit der Welt im Reinen.
©miro
Mittwoch, 19. September 2012
Dornröschenengel
An einer kleinen Mauerwand
mit blauen Augen ein Gesicht.
Im Sommer ist es grün verdeckt
und man bemerkt es nicht.
Doch kommt der Herbst
mit seiner Pracht,
fällt nach und nach
das Lächeln auf;
stets da; doch nun
erwacht.
©miro
Montag, 17. September 2012
Wendelblick auf der Pfaueninsel
Geschwungene Stufen
zu Südseeträumen.
Pfaue schlagen ihr
Fächerrad.
Launen, der Pflicht
entflohen.
Wendelblick.
©miro
Lebenlassen
Einer Wohngesellschaft nah,
hing diese Tafel einfach da.
War´s Zufall oder war´s geplant?
Wohl dem, dem da nicht
Übles schwant.
©miro
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