Montag, 31. Dezember 2007

Wolkenbänder

Wolkenbänder ziehn dahin
in der Dunkelheit.
Formen sich in wilder Lust
zu mancherlei Gestalten.
Die Gedanken fliegen mit
reisen in die Träume.
Winken mancher Wolke nach
und machen Kinderaugen.
Schaun ins Land der Phantasie;
gleiten wie auf Schwingen.
Leise ist die Welt in mir
und ich lausch der Stille.
Leg sie wie nen Mantel um;
sink ganz tief hinein
und spür meinen Atem nur,
und schlaf langsam ein.
Wolken schön und wild
und weiß tragen mich davon.
Und ich träum von Deinem Kuss,
dem liebevollen Blick.
Bald schon Liebste sehn wir uns
und sind voller Glück!

©miro

Sonntag, 30. Dezember 2007

Kristallträume

Sternenträume in weiß
treiben in Wolken dahin.
Sehnsucht haucht
Kristallküsse
in eiskaltes Sein.
Und Liebe läßt
eine Decke fallen
für einen Traum.
Gleißend in der Sonne
und tröstlich im Dunkel.
Mehr Sterne als der Himmel
birgt die Natur,
wenn wir Träume wagen.

©miro

Verborgen noch

Verborgen noch das neue Jahr.
Doch eine Knospe am Lebensbaum
drängt in die Zeit.
Und wieder schließt sich ein
Jahresring,
und weiter wird der Stamm
und schließt sich um Erfahrungen.
Doch eine Freude,
wie eine weiße Blüte,
hofft rosenfarbig
auf das Neue

©miro

Samstag, 29. Dezember 2007

Städtegrau im Jahreswechsel

Verwaschen wirkt das Treiben
in grauer Jahreszeit.
Ölig glänzen Pfützen auf Asphalt.
Ampelbeschienen die Welt.
Chemiebeschmutzt das Leben.
Hier und da rebelliert
ein Feuerwerkskörper.
Überdrüssige Weihnacht
in den Fenstern.
Verkriechen hinter Vorsätzen,
langsam zum Jahreswechsel.
Müdigkeit haftet klebrig am Tag.
Urlaub woanders - jetzt!

©miro

Freitag, 28. Dezember 2007

Nachtdienst

So zäh zerrinnt
das Grau der Nacht
in grellem Neonlicht.
Es zeichnet eine Schattenspur.
Die kriecht in meine Lider ein;
macht sie so elend schwer.
Möcht schlafen jetzt;
bin voller Blei.
Doch treibt mich
eine fremde Macht.
Geschäftig, dieser Aberwitz,
der an den Menschen spart,
die wachen für der an´dren Wohl.
"Unwertes Leben" hieß es einst
in einem andren Sinn.
Doch christlich wird dann freigekauft,
Moral, die keine ist.
Am Ort der Krankheit leidet sie,
zu müd für Gegenwehr.
In langen Nächten stirbt der Mensch,
von Geldgier ausgelaugt.
Was zählt da noch das Christentum,
wenn Händler an der Macht.
Ich hoffe nur auch dieses Mal
geht sie vorbei, auch diese Nacht,
die niemals heilig ist.

©miro

Donnerstag, 27. Dezember 2007

Glücklich

Deine Küsse, Deine Fragen
malen Herzen in mein Sein.
Deine dunklen Augensterne
laden mich zum träumen ein.
Deine Finger zeichnen Bilder
zauberhaft in meinen Sinn.
Kaum kann ich noch Worte
finden, glücklich,
wie ich durch Dich bin.

©miro

Wie Tautropfen

Wie Tautropfen perlt jeder Moment.
Jeder Kuss, jede Berührung, jeder Blick -
einfach alles ist Umarmung der Liebe.
Und unsere Liebe wird zur feuerroten Rose,
die sich am Glückstau labt.

©miro

Mittwoch, 26. Dezember 2007

Feuerblumen

Feuerblumen
malen wir in den Himmel
um das neue Jahr zu begrüßen.
- Noch träumt die Erde
vom Frühling.
- Doch der Mensch ist wintermüde
und wirft einen Blumenstrauß
in den Himmel.

©miro

Dienstag, 25. Dezember 2007

Geburt des Glücks

Das göttliche Sein
so unfassbar
Chaos und Kosmos.
Spiel des Unmöglichen.
Und die Sehnsucht der Liebe
fällt auf die Erde.
Fassbar werden Gefühle,
und Gott umarmt
den Menschen
- so, wie er ist,
in bedingungsloser Liebe,
voller Freude und Glück.
Und fassungslos
umarmt der Mensch
das Göttliche.
Und ein Regenbogen
aus Licht und Hoffnung
schlägt eine Brücke
und versöhnt Gott und Mensch.

©miro

Freitag, 21. Dezember 2007

Wie ein Nest

Augenblicke, Worte,
Berührungen und Gedanken
schmiegen sich ineinander.
Und voller Wärme formt
sich ein Nest aus Geborgenheit.
Und die Liebe wächst und reift
breitet die Flügel aus
und trägt uns durch das Leben.

©miro

Sonnenrot

Wie ein Vorhang fällt,
so neigt sich der Tag.
Gedämpft verebbt das grelle Kristallgelb.
Die Sonne hält den Atem an.
Rot, mit schlagendem Herz,
flutet das letzte Licht in den Tag.
Gebannt und mit brennenden Augen
folgt das Gefühl dem Schauspiel.
Tiefer sinkt die Glut.
Entzieht sich dem Blick;
hinterläßt einen leisen Hauch.
Sonnenrot leuchtet das Nachbild
und schließt sich in jeder Zelle.
Und eine unendliche Weite zieht vorbei,
- ahnend,
und begibt sich in die Nacht.

©miro

Mittwoch, 19. Dezember 2007

Taurose

Durch samtige Nacht fallen Tränen.
Fallen in tiefen Herzsamt, wie Tau.
Über Regenbogenbrücken der Hoffnung
rinnen sie in abermillionen Farben.
Und das Herz formt sich zur Rose
und erblüht in tiefem,
lebendig pulsierendem Rot.
Zwei Taurosen sind unsere Herzen
und wurzeln in Liebe.
Und jede Träne in der Dunkelheit
wird zum Tau für das Herz.
Und rot blühen unsere Rosen
in tiefem, beglückendem Duft.

©miro

Muster ins Leben gehaucht

Mit kalten Gedanken
weht die Macht Fesseln
ins Leben hinein.
Vampirhaft saugt
sie am Anschein des Rechts.
Der Frost des Winters malt
Eisblumen an die Fenster
in vergänglicher Schönheit,
fast zärtlich und besteht
nur auf dem Moment.
Machtlose Muster
wünsche ich mir.
Ins Leben gehaucht
von brennender Liebe,
zärtlich und kraftvoll,
der keine Macht
etwas anhaben kann;
die unstreitig ist
und einfach blüht,
weil es ihre Natur ist,
zeitlos.

©miro

Montag, 17. Dezember 2007

Eisblau

Eisblau der Himmel
von Sonne durchbrannt.
Ein kaltes Feuer - eisblau.
Und weiße Sterne schneidet
die Helligkeit aus dem Blau.
In starrer Schönheit, blaß,
überziehen feine Spizenschleier
die Winterwelt.
Und die Natur schließt
geblendet die Augen
und wartet auf Schnee
in sanftem Flockenfall.

©miro

Sonntag, 16. Dezember 2007

Gedankenspuren

Wie im Traum eine Gedankenspur -
fremd und neu - und doch bekannt.
Und Gedanken folgen.
Gehen ihr nach, fragend.
Umrunden die Insel des Seins.
Kehren zum Ausgang
des Ichs zurück und
erkennen den Anfang.
Und nur das Kind erkennt
die Freude des Heimkommens
darin.

©miro

Freitag, 14. Dezember 2007

Baumbewohner

Wie eine Feder, rotbraun
huscht es am Auge vorbei.
Im Schwung der Zweige
ein Schatten
und schon verflogen.
Äste wiegen sich.
Da - Ein Perlenblick, schwarz.
Der kleine Federkobold.
Mitten im Geäst
ein Kopf mit Pinselohren
- Fast fragend ein Blick.
Kleine Krallenhände
geschwind.
Emsigkeit rieselt herab.
Kleine Zähne mahlen.
Geblähte Backen und runder Bauch.
Und wie ein Schatten vorbei.
Auf anderem Zweig.
Langgestreckt und erstarrt.
Nur die Zweige leben und schwanken.
Blickverfolgt hastet der Kobold
in kurzen Sprüngen ins Nichts.
Verborgen die Pinselohren,
verborgen der Federschweif.
Zierlich und rund.
Schnell und erstarrt.
- Und kleine Perlenaugen
in schwarz mit großem Blick.

©miro

Donnerstag, 13. Dezember 2007

Nachtschwingen

Unter schweren Lidern
tanzen Augensterne.
Ein Zauberwirbel
fasst die Gedanken.
Und auf Nachtschwingen
gleitet die Phantasie.
Bunt schimmert es auf.
Wünsche und Gefühle
gleiten wie Landschaften
im Flug des Ichs dahin.
Und im Erwachen
bleibt ein Regenbogen
und wölbt sich als Hoffnung
über das Leben.

©miro

Silberumflochten

In blauem Licht liegt der Park.
Hoch ragen Zweige empor.
Baumhände greifen nach Sonnenlicht.
Und Eis zaubert verwunschene Welt.
In Frosthauch Boden, Gras und Strauch
und Silber liegt um den Stamm.
Silberumflochten träumt alles
vom Frühlingskuss.

©miro

Mittwoch, 12. Dezember 2007

Nebelzelt

Im Nebelzelt versinkt die Welt,
und grau behängt ist Weg und Steg
mit einem Film aus Perlen.
Ein Traum greift tastend in die Zeit.
Ein Traum voll weißer Sterne.
Ein Traum der festlich, friedlich ist;
wo Schnee unter den Stiefeln knirscht.
Ein Traum erfüllt von Plätzchenduft,
ein Traum vom heimeligen Herd,
ein Traum der einst gewesen ist;
von dem die Sehnsucht aufersteht,
der mich die Augen schließen läßt
und träumen, träumen, träumen.

©miro

Sonntag, 9. Dezember 2007

Wintertraum

In Nächten schneebeglänzt,
in leisem Flockenfall,
trag ich die Weihnacht heim.
Es duftet leicht nach Harz,
und frisch das Nadelgrün.
Und unten liegt das Dorf.
Wie warm die Lichter sind.
Und näher ist mein Heim.
Ich trete vor die Tür.
Ein Leuchten mich umfängt.
Und lachend klopf ich an.
So schön ist doch Dein Kuss.
Und bald ein Kerzenschein.
Ein liebevoller Blick.
Ich geb ihn Dir zurück.
Geschenk sind wir uns selbst.
Und weit wird unser Herz.
Weihnacht.

©miro

Pandoras Box

Auf leisen Pfoten kommt die Nacht
in winterlicher Zeit.
Und starr und unbewegt verharrt
das Leben der Natur.
Fast will man nur der Stille lauschen,
die diese Zeit umfängt.
Und doch der Sklaventreiber Hast
peitscht unerbittlich an,
verkleidet grell und schrill.
Die Seele spürt den falschen Sinn
und sehnt nach Frieden sich.
Doch lautstark drängt die Weihnachtszeit
geschenkeschwer ins Sein.
Bis Jahreswechsel droht die Pflicht,
muß alles fertig sein.
Es tickt die Uhr voll Ungeduld
in gnadenloser Zeit,
beschert uns wie Pandora einst
mit Angst und sehr viel Leid.

©miro

Donnerstag, 6. Dezember 2007

In Regenbändern

In Regenbändern
schleicht die Zeit,
in dunkel und in hell.
Auf Wirtschaftswundergassen
lebt sie modern, schert
sich um nichts;
stets in sich selbst verliebt.
In ölig buntem Farbenspiel
äfft sie die Menschen nach.
Die Jahreszeiten hamstert sie.
Versteckt als knappes Gut
sind Frühling, Sommer, Winter,
Herbst.
Stattdessen mischt sie launisch,
das Wetter, wie es grad ihr Sinn.
Und spiegelt so die Menschenwelt,
gekrönt wie ein Tyrann,
verlacht sie das gesunde Maß,
und klagt uns alle an.

©miro

Montag, 3. Dezember 2007

Dunkler Glanz

Auf einem grauen Winterweg
glänzt schwarze Leichtigkeit.
Stolziert in festen Schritten.
Gar listig strahlt aus Augenrund
ein Blick in diese Welt.
Ein forscher Schnabel
stöbert auf, das was ihm
wichtig ist.
Ein schwarzer Vogel
groß und keck
reckt schwarz sein ganzes Sein.
Er breitet seine Flügel aus
und fliegt vor mir davon.
Und dieser schöne, schwarze Glanz
beschwört ein Schmunzeln mir herauf
und läßt mich fröhlich sein.

©miro

Sonntag, 2. Dezember 2007

Advent

Der erste Reif küsst uns´re Welt.

Und Silber liegt auf Weg und Steg.

Sogar die Hast der Städte

ist silberfarben angehaucht.

Und golden ein Gedanke glänzt.

Er brennt in kleiner Flamme.

Ein kleines Hoffnungslicht erblüht.

Es wächst, vervierfacht sich.

Und in der Ordnung uns´rer Zeit,
steht Liebe auf im Wunsch.

Und Schnee fällt wohl auf diese Welt
und krönt ein dunkles Grün.

Vier Kerzen in der Weihnachtszeit

geben dem Leben Licht.

Geschenke hält das Herz bereit

und kleine Lichter machen weit.

Und lassen Freude in die Welt.

Geboren in der kalten Zeit.

Ein Kind in Dir und mir.

©miro

Samstag, 1. Dezember 2007

An der Leine

Bezaubert von Dir
habe ich meine Liebe
an die Leine gelegt.
Kunststücke wollte
ich ihr beibringen;
sie dressieren.
Konnte kaum glauben,
daß es Dich gibt
und Du bleibst.
Bei mir bleibst
und meinen
Fehlern.
Die angeleinte Liebe
habe ich Dir geschenkt
und sie ist mitgegangen
mit Deiner Liebe.
Doch an der Leine
mochte sie nicht bleiben.
Losgerissen hat sie sich,
ist zu mir gelaufen
und hat mir gesagt:
" Ich liebe Dich auch,
egal wie Du bist!
Und an der Leine sterbe ich."
Und dann hat sie Dich geküsst,
meine Liebe, ganz frei
und vertrauensvoll.

©miro

Donnerstag, 29. November 2007

Wie Tränen

Wie eine Träne schließt sich
Müdigkeit um den Tag.
Im zähen Harz des Alltags
glänzen nur kleine Lichtblicke.
Eingeflochten ins Rad
von Zwang und Fremdbestimmung.
Und der Arbeitstag mit seinen
Anforderungen wirkt nach.
Erschöpfung lähmt die Schöpferkraft.
Der Moment zerfällt zu Asche.
Und nur die Liebe erlaubt winzige
Blüten des Glücks.


©miro

Samstag, 24. November 2007

Unlösbar

Verknüpfungen, immer wieder neu;
und das Lebensgeflecht wächst.
In Gefühlsfäden gewebt,
leuchten die Lebensfarben.
So entsteht ein lebendiges Bild
aus vielen gelebten Bildern.
Und nur das Jetzt bestimmt,
wo ich verweile.
Ja sagen möchte ich zu dem Leben,
und auch zu den Grautönen.
Denn es ist eins -
unlösbar mit mir verknüpft.
Es läßt sich nicht trennen.
Und mit jedem Lebensabschnitt
entstehen Muster.
Muster aus alt und neu.
Und Vertrauen läßt mich
im Leben sein - liebevoll.
- Mitten im Bild.
- Unlösbar.

©miro

Reifsonne

In kaltem, hellen, frischen Blau
strahlt eine Sonne hell.
Und alles, was ihr Blick gestreift,
wird prickelnd zum Kristall.
Ein Diamantglanz füllt die Luft
so klar, so kühl - voll Eisgehalt.
Ein Klirren klingt durch diese Stadt.
So glatt, so schnell, so unhabbar. -
Ein Glanz der Herzen frösteln macht.
Ein helles Licht mit kalter Pracht.
Und Blut wird wird zum Rubin.
Ein kalter Reichtum macht sich breit.
Er friert so viele Menschen ein,
schließt sie ins Rad der Zeit.
Statt Freude ist ein kalter Schein,
der uns gefrieren läßt.

©miro

Donnerstag, 22. November 2007

Farbenspiel

Ein kleiner Sonnenfunken
wie ein Floh unter
den grauen Wintermantel
des Himmels geschlüpft,
kitzelt auch aus
der noch so trüben Wolke
ein kleines Lachen.
Und in leuchtend buntem Bogen
breitet sich ein Farbenspiel aus.
- Einfach ins Leben gelacht.

©miro

In weichen Wogen

In weichen Wogen
schwingt mein Sinn;
Dein Lachen perlt in mir.
Ich sehe Dich so zauberhaft
in meiner Herzenswelt.
In weichen Wogen
schwebe ich;
Dein Lächeln mich umfängt.
Wie Zauber klingst Du überall,
so wunderbar beglückst Du mich.
In weichen Wogen
trägst Du mich
mit Deinem frohen Sein.
"Mein Schatz, es ist so wundervoll
mit Dir vergnügt zu sein!"

©miro

Montag, 19. November 2007

Wie Wogen an den Strand

Schläfrigkeit wiegt mich
in satten Wellen.
Ein Schaukeln auf und ab.
Wohlgefühl und noch ein dies und das.
Und wie eine Insel locken Träume.
Wärmedurchflutet fällt mein Körper
in sanfte Schwere.
Ruhe und Stille;
und selbst den Gedanken
fallen die Lider zu.
Und wie Wogen an den Strand
rollt mich die Müdigkeit
in friedlichen Schlummer.

©miro

Sonntag, 18. November 2007

Weite und Nähe

Leise tickt die Uhr
und meine Gedanken sind bei Dir.
Jeder Herzschlag meiner Seelenuhr
klopft an bei Dir.
So viel Weite umfängt uns
und so viel Nähe.
Widerspruchsgeister sind wir
und Feuer formt unsere Welt.
In der Faszination des Chaos
ruht der Kosmos als fester Kern.
Und tief darin in verletzlicher
Zartheit eine große Liebe.
Zu scheu sind wir fast für das Ja.
Und wie Vulkane toben die Temperamente
in chaotischer Zeit.
Ich möchte die Decke des Kosmos
über uns ziehen und heimkehren
voller Zärtlichkeit und Glück.

©miro

Gedankenschnee

Kristallflocken
schweben dicht an dicht.
Getaucht ins Licht der Nacht
Sanft knirscht der Schnee
bei jedem Tritt
in leiser, weißer Welt.
So frisch die Luft,
so klar der Sinn,
zeigt eine Herzspur mir.
und durch die weiße, leise Welt
führt Liebe mich zu Dir.
Ich tret´ in Deine Stube ein,
wo Wärme mich umhüllt
und es ist Heimat für uns Zwei
in dem Gedankenbild.

©miro

Ein Blatt aus Licht

Leise löst sich ein Blatt.
Aus Zeit und Raum
dreht es sich kreisend.
Lebenspurpurn
in ungeahnter Farbe
fällt es ins Licht.
Und das Blatt weiß um das Licht,
und das Licht weiß um das Blatt.
Es ist ein Blatt, eine Note, ein Gesang
aus dem Rad der Leere.
Im Gewand der Äonen
bildet es den Schlüssel des Seins.
- Ein lebendiges Blatt der Ewigkeit.
Und das Blatt fällt von den Lippen der Welt.
Es fällt auch von Deinen Lippen.
Von jedem Stein fällt es, von jedem Baum,
von jedem Geschöpf.
Und es öffnet die Frage als Antwort.
Und Deine Augen erblicken sich im Spiegel der Welt,
der Dein Licht erzeugt.
Und wie ein Sturm trägt die Liebe
das Blatt ins Ungeahnte.
Und das Blatt wird zum Schöpfungskeim
von Dir und mir.

©miro

Samstag, 17. November 2007

Über Nacht

Eisblumen an meinem Seelenfenster.
Über Nacht kam der Frost.
Erstarrt liegen Blütenträume.
Und so sehr ich mein Herz
an die Scheiben presse
findet mein Blick
nur nebelverhangenes Grau.
Fort bist Du
und mich friert.

©miro

Du

Schmerzwut hat mich überrollt.
Fortgespült die Liebe.
Es war ein Märchen und es war einmal.
Bleiben wird ein Traum ohne Erwartung.
Vielleicht gibt es ein Erwachen
in traumhafter Wirklichkeit.
Schnee wird fallen in zarten Kristallen.
Und andere Blumen werden blühen
in den vielen Farben des Lebens.
Zu klein war der Garten.
Zu exotisch die Blumen.
Zu fremd war unser Leben
für uns.
Heimat wünsche ich uns
Dir und mir.

©miro

Sprich

Sprich zu mir
und wende Dich nicht ab
in Fragen und Worten.
Bau keine Mauer auf
aus Erwartung.
Ich kann nur ich sein
und nicht Deine Wahrnehmung.
Und erst , wenn die Grenze des ichs fällt,
wächst die Liebe über die Zeit hinaus.

©miro

Innenworte

Selten sprechen sie sich
aus Gelesenem.
Dem Verstand
verschließen sie sich,
weil er wissen will.
Innenworte -

Sie klingen im Herzen.
Glücklich und verzweifelt,
träumend und liebend.
Sie wünschen nur Berührung
aus tiefstem Herz.

©miro

Eine blutrote Blume

Samtblätter dunkelrot
umschließen einander
vereinen sich.
Auf der Lebenslinie
eine Knospe blutrot.
In der Schale der Ereignisse
zusamengefügt.
In glitzernden Eisregen getaucht
aus Tränen und Zweifel.
Prächtig strahlt die blutrote Blume
in zersetzendem Eis.
Doch sie lebt.
Blutrote Blütenblätter
umhüllen eine Liebe,
die dem Frost trotzt.
Ein Schauer aus Fremdgefühl
und Angst ist herniedergegangen.
Doch die Blume lebt.
Entgegen aller Erwartung.
Und sie trägt in sich eine Sehnsucht
größer als die Zeit.
Und küsst die Sonnenstrahlen
von den Lippen
und Wärme durchflutet sie.
Wenn die Zeit reif ist
und der Glaube groß
wird sie sich duftend entfalten.
und den Sommer des Vertrauens
erleben,
der keine Fragen kennt.

©miro

Freitag, 16. November 2007

Schmetterlinge im Winter

Nach der Frostmüdigkeit
eine leichte Berührung.
Ein Klang, eine Stimme.
Und bunt wird die Welt.
In zarten Seelenstrichen
leben Bilder auf.
Frostig das Leben um uns herum.
Doch treuherzig liebevoll
mischen wir Lebensfarben.
Und bunte Schmetterlinge
setzen sich auf Blütenküsse.
Lachen erfüllt uns wie Frühlingshauch.
Wir begraben die Winter der Vergangenheit
und ein Glücksgefühl flattert hin und her.
zart und schelmisch zugleich.
Und Schmetterlinge warten auf Blütenküsse
bis wir uns sehen.
- Mitten im Winter.

©miro

Donnerstag, 15. November 2007

Spiegelrisse

Schockgefrostete Welt.
Kristallgepudertes Laub.
Risse in spiegelnden Flächen.
Im Kunstlicht drohende Schatten.
Ein aufgescheuchtes Sein
blinzelt ins Neonlicht.
- Spiegelrisse. -
Müdigkeit will nach innen.
Und das Außen verweigert den Wesenskern.
Splitterbilder - Bildersplitter.
Zerrissen so vieles.
Natur und Unnatur.
- Spiegelrisse -
Alltägliche Verrücktheiten kalten Wollens.
Der äußere Frost drängt nach innen.
Frisch der Hunger nach Müdigkeit,
die sich in Wärme bettet.
- Und nach dem Auftauen
ein warmer Kuss.

©miro

Mittwoch, 14. November 2007

Fischgedanken

Ein Verharren
schwer und leicht zugleich.
Wasserhaut um mich herum.
Gedämpfte Geräusche so fern.
So träge das Sein.
In Alltag gezwängt
bildet sich ein
Panzer;
Schuppe für Schuppe.
Mit Telleraugen
wird die Welt gesehen.
Und nur ein Lichtblitz
bringt uns dazu
schnalzend in die Luft
zu springen.

©miro

Dienstag, 13. November 2007

Seelenfeder

In gelebtes Leben
in Phantasien und Träume
tauche ich meine Gedanken.
Das Berührende
berührbar machen.
Und wie eine Feder,
wie ein Vogel,
hebt sich mein Sinn.
Berührung teilen.
Bewegtheit teilen.
Ein inneres Schenken
meiner Seele
drängt nach Ausdruck
und selbstvergessenem
Flug.
Und staunend betrachte
ich mein Wortleben.
Es ist eine Art Liebe,
die zärtlich die vermeintliche Kälte
durchbricht
und Frühling zaubern will.

©miro

Montag, 12. November 2007

Weidenufer

In Weiden ein Wind.

Bewegend und tragend.

In fließendem Grund

ein Wurzelgeflecht.

Und das Gefühl ist wie Wasser -

klar und verändert.

Eine Geburt -

immer wieder neu.

©miro





An Seelenfäden

Ein göttliches Theater.
An Seelenfäden improvisieren
kleine Ichgestalten das Stück Leben.
Verstandesbehaucht glauben sie nur.
Ein Wissen gibt es nicht, doch Gefühle.
Alles ist atemberaubender Schein.
Ein Spiel der Unsterblichkeit.
Und die Ewigkeit des höheren Universums
amüsiert sich in diesem Spiel.
Und die großen Seelen ziehen lustvoll
an den Fäden und lassen die Puppen tanzen.
Es geht nicht um richtig und falsch,
gut oder böse; einzig gelebte
Erfahrung ist wichtig.
Und hinter den Kulissen
herrscht Eintracht.
Jeder Reiz wird freudig begrüßt.
Marionetten aus Erde, an Seelenfäden
geführt, bereichern das höhere Selbst.

©miro

Sonntag, 11. November 2007

Über den Wipfeln der Zeit

Wie ein dichter Wald steht die Zeit,
dumpf und verhangen.
Verfilzt haben sich Hoffnungen
und Ängste im Warten.
Und rauchiger Bernstein
umschließt Erinnerung.
Aus Sehnsucht, Enttäuschung
und Liebe
entfache ich ein Feuer.
Niederbrennen soll dieser Wald
der Dämonen und der
giftgrünen Verzauberung.
Und wie Phönix schwebe ich
über den Wipfeln der Zeit.
Liebe pocht in mir
und die Sehnsucht nach Licht.
Und auf der Bühne des Lebens
wächst ein neuer Wald voller Farben.
Vögel singen auf den Zweigen.
Blumen sprießen.
Und ich wandere auf gesundem Grün,
auf klaren Bernsteintränen
und dunkler, fruchtbarer Erde.
Und die Tiere des Waldes
sind kluge Begleiter mit sanften Augen
und keine reißenden Bestien mehr.

©miro

Samstag, 10. November 2007

Das Grün der Erde

Vor ewiger Zeit, als die Meere
gewaltig waren und es
kaum Land gab, und die Berge
Feuer spien, gab es den ersten
grünen Traum.
Ihr müßt Euch die Erde
ganz anders vorstellen,
als sie jetzt ist.
Überall tobten Gewitter
und viel Luft gab es auch nicht.
Der Himmel war dunkel von
Wolken und Rauch.
Und als alles so schwarz und grau
und lichtlos war, da träumte die Erde.
Sie dachte an die Sonne und das Blau der Nacht.
Und so entstand das erste Grün.
Winzige Träume, wie kleine Punkte
erfüllten auf einmal das Wasser.
Und jeder Punkt atmete Leben.
Millionen Jahre dauerte der Traum.
Und nach und nach beruhigten
sich die glühenden Berge
und die Meere, die nur Sturm kannten.
Und langsam, unendlich langsam,
eroberte das erste Grün das Land.
Und wieder waren es winzige Punkte
aus Grün.
Scheu waren die Ahnen von Blumen,
Sträuchern und Bäumen.
Vorsichtig atmeten auch sie ins Leben.
Und dann, wieder unendlich langsam,
wurde die Welt fast so etwas,
wie ein Treibhaus.
Und aus Moosen und Flechten
wurden Farne.
Und der Himmel fing an blau zu werden;
und die Sonne zeigte der Erde ihr Gesicht.
Nun gab es nicht nur Glut und Schwärze.
Mit dem Grün kam Farbe und Leben
auf die Welt.
Und das Grün wurde mutiger.
Und aus den Farnen wurden Sträucher
und Bäume.
Und irgendwann kam die erste Blüte.
Wie mag sie wohl ausgesehen haben?
Und dann irgendwann kamen die Menschen.
Und die Menschen sind alles:
Wasser, Erde, Feuer, Pflanze, Tier und Himmel
und Dunkelheit.
Und wenn irgendwann
alles vielleicht in Dunkelheit sinkt,
dann gibt es wohl noch einmal
den Traum von Grün, von Farbe und Leben.

©miro

Trommeln

Trommeln im Herzklang.
Vibrierende Spannung.
Gedanken fallen in Resonanz
handgeführt.
Ein Beben und Wogen.
Stakkato und Verebben.
Berührungsmeer in Ebbe und Flut.
Jeder Körper ein Echo der Kraft.
Klopfende Sprache, dunkel und hell.
Ritual des Lebens.
Und ein Brausen liegt in der Luft.

©miro

Tarnkappe

Aus Traumfäden gesponnen
leicht und schwer zugleich,
mit Glücksfäden durchwirkt
Welt aus Wundern, Gefühlen
und Phantasien.
Selbstgeborgenheit.
Dem Kind so vertraut,
dem Erwachsenen entfremdet.
"Komm´es ist Platz genug
in meiner Tarnkappe!"
Faul von Angst und Gier
ist die Zeit!
"Kindsein und träumen laß´ uns!" -
Unsichtbar für überreife Gedanken
spielt eine leise Melodie
und führt uns ins Glück.

©miro

Ein Traum sitzt auf der Bank

Ein milder Frühlingstag
senkt sich dem Abend zu.
In schwarzer Erde
träumt die Saat des Sommers.
Kleine Blütensterne nicken
vom Winterschlaf erwacht
vor sich hin.
Das rauhe Holz der Bank vor
dem Haus atmet Wärme.
Du sitzt neben mir auf der
Bank des Abends.
Und Herzblut fließt
von meiner Hand zu Deiner.
Ein junger Traum ist es,
den wir träumen.
Ein Altersfrieden,
der noch einige Jahre
erleben möchte,
wahr geworden nach
manchem Frost.
Golden ist der
Herbst unserer Gesichter
und weiß wie Frühlingsblüten
das Haar.
- Ob der Traum sich am Tag erfüllt? -
Oder muß ich die Nacht suchen,
um ihn zu erleben?

©miro

Freitag, 9. November 2007

Kleine Träume

Kleine Träume in Gedanken
drängen in die Wirklichkeit.
Splitter aus großen Träumen
hoffen auf Leben.
Ausgeträumt so vieles,
was sein wollte.
Und die Selbstbescheidung
schnitzt Perlen.
Kleine Perlen,
die die Splitter vergessen
machen sollen.
Und ich schaue auf die Perlen
und hoffe auf das Glück,
nicht an großen Träumen
auszubluten.

©miro

Donnerstag, 8. November 2007

Regenwelten

Grau gefärbt die Arbeitswelt.
Augen tauchen in Müdigkeit.
Das Kunstgrau der Bürokratie
wetteifert mit dem Wetter.
Ungute Spannung liegt in der
Luft.
Verbrauchtes Leben schleicht
durch die Gänge und wie Regen
rauschen die Papiersärge der
Vergangenheitsdokumentation
und fressen die Zukunft.
Und Regen klopft
mahnend an die Scheiben.
Trocken ist das Verwalten.
Membranen der Unpersönlichkeit
wehren sich gegen Tränen.
Und wieder weht der Wind Tränen
an Fenster.
Als sich die Tür schließt
und ich nach draussen trete
bedecken mich unzählige kleine Perlen.
Und der Wind atmet mit mir.
Und nach und nach bricht
Erstarrung auf.
Und es schüttelt mich.
Und fest und sicher zieht mich
Deine Stimme ins wirkliche Leben
zurück, bis ich lachen kann.

©miro

Mittwoch, 7. November 2007

Nebelschwaden

Aus Gedankensumpf
steigen Ängste empor.
Nebel legt sich auf Freude,
Liebe und Glück.
Gepresst geht der Atem.
Gedankenschwaden
verdecken den Moment.
Tastend sucht die Seele.
Es war doch alles so klar.
Doch das Gift der Macht
brodelt und schürt
die Ungewissheit.
Alte Verletzungen
schmerzen in frostigem
Umfeld.
Meine Tränen stechen
in den Nebel,
doch es wird nicht licht.
Und der Zorn der Ohnmacht
wabert am Boden dahin.
Und nur der rote Faden der Liebe
befreit mich aus dem Labyrinth
der vermeintlichen Zwänge.

©miro

Dienstag, 6. November 2007

Tränenklar

Gefrorene Angst
angenommener Pflicht,
in Bewegungslosigkeit
erstarrt, bricht auf in Geahntem.
Und Ströme ungelebten Lebens
fließen.
Fast zerstörerisch diese Kraft,
reißend und schmerzend.
- Und Du weißt.
Besudelt durch eingeredete Schuld
will das Leben sich reinwaschen.
Und tränenklar das Erkennen.
Geier mit frommer Halskrause
flattern auf.
Herzblut durchströmt Dich.
Frei bist Du nun und frierst.
"Liebste, komm´und schau um Dich!
Meine Seele breitet die Arme aus und wartet.
Laß uns leben!"

©miro

Montag, 5. November 2007

Winterlaub

Fahle Blätter fast wie Schnee
rascheln wie Papier.
Schneefrei der Städtewinter ist;
die Sonne zeigt heut´ihr Gesicht
ich setze Schritt vor Schritt.
Gedankenspuren folgen meinem Weg.
Ich träume vor mich hin.
Und eine Rosenblüte rankt
durch Maschen grad´geschlüpft.
So voll so prächtig leuchtet sie
im milden Winterlicht.
Das Laub stiebt leicht vor
meinem Fuß.
Ich denke an daheim.
Ich denk´an Dich
und Dein Gesicht.
Ich denk´an Maschen,
die wir flieh´n.
So seltsam ist das Winterlaub.
So seltsam ist der Tag.
Und Sehnsucht tastet
hin zu Dir.
Und in dem Winterwind
hör´Deine Stimme ich.
Und Sonne durch die Maschen scheint,
und golden glänzt das Laub.

©miro

Sonntag, 4. November 2007

So voller Liebe

In jedem Atemzug
ein Umarmen.
So unendlich zart
Deine Worte.
Wie ein Nest hüllt
mich Dein Lächeln ein.
So sanft streichen
Deine Gedanken
über meine Seele.
Fast unwirklich
ist diese Schönheit.
Und mein Herz
schwingt mit Deinem
und ist so voller
Liebe.

©miro

Bellis Perennis

So klein sind sie;
so selbstverständlich,
verschämt mit Rosenhauch.
In Grün gebettet
gelb mit weiß.
So fest und doch so zart.
Nichts für Luftikusse.
Bodenständig, erdverbunden
verschenken sie sich.
Nur der Schnee bedeckt
das Blühen.
Lachen und Trost und Dauer
vermitteln Sie.
Und eine innere Freiheit im ja.
Gänseblümchen
für Nils Holgerson.

©miro

Samstag, 3. November 2007

Anschauen

So liebevoll senken
sich die Lider.
und ein Licht
taucht in die Sonne.
Wie Feuer und Eis
brennt es in mir.
Elektrisch
in weißblauer Flamme.
Und dann wallt Wärme.
Und Liebe wogt wie ein
Ährenfeld im Sommer.
Goldgelbe Wogenkämme
fluten tastend durch jede
Faser.
Und ein Samtauge erfasst uns
und schaut und schaut
voller Glück
fassungslos.

©miro

Es ist

Antwort
fast schon beängstigend.
Der Tod einer Frage
ohne Gegenstand.
Zu spät fast gegeben.
Fast unbemerkt
ein "Es ist."
Eine Lichthülle
zum Hineinwachsen
wie ein Sog.
Das kleine "Ich"
schüttelt sich,
wirft sich ab.
Eine nie gekannte
Heimat.
- Und Du.
Größer als jedes
Kinderauge.
Zweifelsfrei.
Das kleine "Ich"
stampft mit dem Fuß auf
und fällt in Liebe.

©miro

Mittwoch, 31. Oktober 2007

Mondglanz

Schläfrigkeit liegt
in den Sinnen.
Vorbei der Tag.
Und Mondglanz
steht in stiller Nacht.
Und eingehüllt in
Zärtlichkeit
verblasst die Welt.
Wir sinken ein in
Träume.
Und Mondglanz
im Gedankenspiel
versteckt sich
tief in uns.
Und in der Nacht
ein süßer Kuss
bringt Träume
in den Tag.

©miro

Dienstag, 30. Oktober 2007

Wegsteine

Irgendwo
steingefügt
ein Weg
aus Erfahrung.
In zeitlosem
Raum
setzt sich
zusammen
das Unausweichliche.
Und unser Fuß
tritt über die Schwelle
und geht diesen Weg.
Es gibt wohl keinen
anderen.
Lebensbausteine -
die eine Straße bilden.

©miro

Sonntag, 28. Oktober 2007

Seelenharfe

Die Saiten meiner Seele
warten auf Dich.
Sie sehnen sich
nach Klang.
Mein Herz möchte
tanzen mit Deinem.
Ganz leise zieht
die Sehnsucht
an der Liebe.
Doch die Seelenharfe
bleibt stumm.
Mit Dir möchte sie
erklingen
in wunderbarer
Melodie
nur für uns allein.

©miro

Höhlengedanken

Der Herbst zerrinnt
in grauen Farben
in Zwielicht zwinkert
meine Welt.
Sie will den Winter nun
erwarten;
erleben einen kühlen Schnitt,
der Morsches, Krankes, Totes trennt.
Und in die Erde zieht das Leben
und bettet sich in Winterschlaf.
So warm mein Heim, so wohlig hell.
Ich mag die kleine Höhle; die ich im
Sommer mir erwählt; die nun mir
schenkt Geborgenheit.
Und nachts schau´ich zum Mond
hinauf mit wölfisch dunklem Blick.
Ich rufe Dich und Du rufst mich
in tiefen Höhlengrund.
Wir küssen uns fast wie im Schlaf
und heiß wird uns ums Herz.
Ganz weit ist alles Alltagsgrau,
nach winterlicher Pirsch.
Und wolfsgleich spüren wir
ein Band, das Liebe uns geschenkt.
Und ganz in Wärme eingehüllt,
vergessen wir das grau der Welt.
Voll Glück sind wir
uns dann Geschenk
in einer kleinen Höhlenwelt,
wo einzig uns´re Liebe zählt.

©miro

Samstag, 27. Oktober 2007

Hinter Augenvorhängen

Hinter Augenvorhängen
rinnt der Schlaf.
Aus tausend Gedankentropfen
und Bildern fließt ein Strom.
Unruhig kreisen Augen hinter den Lidern.
und ein anderes Leben erwacht.
Ein schweres tiefes Traumleben,
wenn man leicht ist,
und ein leichtes, zerbrechliches -Leben
in schwerer, fordernder Zeit.
Zwei enzianblaue Kelche
mit goldenem Grund
fülle ich mit
zarten, duftenden Blüten
und eile zu Dir.
Und Blüte um Blüte
lasse ich in den schweren Strom
Deines leichten Schlafs rieseln.
Sachte lassen sie sich nieder
auf den Traumwellen
und treiben wie im Tanz dahin.
Und mein Herz singt Dir eine Melodie.
Und meine Seele wiegt Dich.
Schlaf´ Liebste, schlaf´
und tanze mit mir
auf blaugoldenen Träumen
im Reigen von Millionen
Blütensternen,
versunken in Liebe
und kussumarmt.

©miro

Freitag, 26. Oktober 2007

Nachtschlangen

In Neonlicht
liegt der Asphalt
wie eine Schlangenhaut.
Ein Glitzern hell und
schwarz gestreift.
Es glänzen Schuppentropfen.
Und eine Schlange windet sich
im Dämmerlicht dahin.
Lichtkegel wecken Augen auf.
Sie schauen auf die dunkle Fahrt
und grelles Licht, das beißt.
Die Augen gleißen ölig
und schnappen nach dem Licht
in dieser Augenschlange
die lebt ohne Gesicht.
Gedanken flackern leise
ich folge diesem Lauf.
In seltsam dunkler Reise
steh´ ich in Tag und Traum
Und eine Midgartschlange
verschlingt mir Zeit und Raum.

©miro

Donnerstag, 25. Oktober 2007

Lebensbrot

In grau getaucht war der Tag.
Wie ein Schleier fiel er herab.
Schwer lag er auf dem Sein.
Kleine Lichtfunken kämpften
und erstarben.
Das Wasserrad drehte sich
schwer und bedächtig
in der Mühle des Funktionierens.
So viel zermahlenes Leben
rinnt in die Ewigkeit.
Feuer wünsche ich mir!
Und aus dem Mehl des Lebens
soll Brot werden, das nährt.
Selbst ernten möchte ich
und nicht Wasserträger sein.
Meine Sehnsucht ringt
nach Atem und ich
spüre Deinen Duft.
Ich sehe in Gedanken
eine Ernte die uns gehört.
In Liebe gesät
und in Glück genossen,
möchte ich mit Dir
das Leben auf der
Zunge zergehen lassen.
Freude teilen möchte ich
bei einem Festmahl mit Dir,
das unendlich ist.

©miro

Mittwoch, 24. Oktober 2007

Warm ums Herz

Die Kälte zog um mich herum,
und frierend kam ich heim.
Ich tauchte in die Dunkelheit;
legt´ sie wie warme Decken um,
und träumte mich zu Dir.
Ich wachte auf und Du warst da.
So schön bei Dir zu sein.
Und Wärme zog um mich herum;
mein Herz ist heimgekehrt.
Wir tauchten in Gemeinsamkeit
und teilten unser´n Sinn.
Gedanken gingen hin und her.
Noch mehr sind wir nun eins.
Und rot nun uns´re Wangen glüh´n
Und frisch ist unser Sinn
Und warm um´s Herz,
voll neuer Glut
wir uns´re Liebe seh´n.

©miro

Dienstag, 23. Oktober 2007

Scheue Gedanken

So tief berührt,
so offen gezeigt
und nun ein Frösteln.
Liebe in frischem Wind.
Außer Atem herumgetollt
sucht sie Wärme.
Heimkommen möchte sie;
sich räkeln und wohlfühlen.
Doch noch sind die Hände klamm
und öffnen kaum die Tür.
Scheue Gedanken tasten
fröstelnd nach dem Schlüssel.
Nach Übersprudeln macht sich
Befangenheit breit.
Doch sanfte Begegnung taut
die Kälte der Unsicherheit.
Und wir nehmen uns in die Arme.
Und unser Herzschlag
wird zum prasselnden Kaminfeuer.
Und alles wird wohlig.
Und Träume eilen herbei
und wir kuscheln uns ein,
wie Kinder nach wildem
Spiel mit leuchtenden Augen.
Wir sind daheim.

©miro

Montag, 22. Oktober 2007

Herbstfeuer

Frisch sind die Tage
in nahendem Frost.
Nun findet das Ernten
ein Ende.
Was Reife fand
ist eingekehrt
und nährt auch
in dürrer Zeit.
Auf leeren Feldern
in Dämmerlicht
flammt glutvoll
ein letzter Gruß.
Man sehnt sich nach
Wärme und Feuer
und Licht;
nach Heimkehr
mit roten Wangen.
Im Städtedschungel
verliert die Natur
ihr Gesicht
und doch klingt
der Herbst tief in mir.
Ich zünde heimlich
ein Feuer uns an
und öffne Dir leise die Tür.
Verbrennen wollen wir
alles was uns nicht nährt
und in der Glut backen
ein feuriges Mahl.
Und feiern die Liebe,
die wir gesät
und herzhaft genießen
das Glück.
Und in unsren Herzen
da brennt es so hell
und Wärme hüllt
wohlig uns ein.
Wie schön ist es doch
fernab jeder Zeit
voll Freude geborgen
zu sein.


©miro

Sonntag, 21. Oktober 2007

Ein Honigmond

Du Liebste mein
so schwarz die Nacht,
so leer die Welt
und windhauchkühl.
Und graue Schauer
frösteln.
Und geisterhaft treibt
oft der Sinn.
Wird zum Gespenst
in dunkler Nacht.
In Wärme hülle ich Dich ein.
Ich kuschle mich zu Dir.
Und forme einen Honigmond,
so bunt und lustig anzuschau´n.
Ich lass´ihn leuchten satt.
Er lächelt in der Dunkelheit.
Und ungezählte Sterne;
sie scharen sich um ihn herum
und lachen, glucksen, wispern.
Ein jedes Sternlein winkt Dir zu
und brennt für Dich voll Liebe.
Der gute Mond den ich geformt,
den gab es immer schon.
Der Honigmond aus Märchenreich
kommt nur zu uns als Kind.
Ich schenk ein Stückchen Kindheit Dir
aus meinem Proviant.
Das macht dich satt und froh.
Und unser Mond so rund und schön,
wird immer wieder aufersteh´n.
Wenn wir in uns die Liebe seh´n,
aus kindlich frohem Sinn.

©miro

Eulenmahl

Die Eule der Weisheit
ist durch die Nacht
des Wissens geflogen.
Grau war ihr Flug.
Süß war ihre Beute.
Voller Gefühl,
was sie fing.
Und Gewölle
reiner Vernunft
fielen in Alltagsgrau.

©miro

Grauer Traumrabe

"Grauer Traumrabe,
Du, der Du in Wolkengrau
fliegst;
Du mit den Regenbogenaugen;
der nur von brennenden
Augen gesehen wird,
komm!"
"Flieg´ und trag´mich ein Stück!"
Das Grau drückt so schwer und feucht.
Und heiß ist meine Stirn.
Und ein tonloser Raum hüllt mich ein.
Und ich höre das schwere Rad mahlen.
Und meine Kinderseele versteht nicht
und will fliehen.
"Grauer Traumrabe komm!"
"Wärme mich, und kühle meine Augen."
"Schenk´mir ein Stück Regenbogen
und lass´mich fliegen!"
" Denn meine Herzmelodie ist krank
und möchte sich wiederfinden."

©miro

Samstag, 20. Oktober 2007

candierte Träume

Manche Träume
erwachen mit mir,
tragen mich in den Tag.
Süße und Duft,
Fest der Erinnerung.
Wunderbare Träume.
Und Deine Stimme hüllt sie ein.
Dein Blick lockt sie hervor.
Deine Umarmung holt sie ins jetzt.
Und Dein Kuss läßt sie blühen.
"Candierte" Träume zaubern
ein Lächeln in den Frost
des Alltags.

©miro

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Industrieblumen

Patchworkstraßen und Container,
Zweckleben, vergessenes Grau.
Beton und Würfel.
Zwischen Staub, Betrieb
und lärmendenFahrzeugen
liegen hingestreute Kästen.
Unkrautumarmt blüht es dort.
Ein verlorener Farbklecks hier
und vergessene Natur dort.
Sogar Rosen ranken und blühen
in gedankenloser Schönheit.
Rabatten mit Industriegrün
umgeben Arbeitsburgen
wie Wassergräben.
Und unter einzelnen Bäumen
leuchtet es gelb auf.
Doch die Arbeit geht weiter -
einfach so. -

©miro

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Lautlos

Lautlos ist der Tag.
In Regen gebettet.
So sehr flog mein Sinn.
Doch ohne Deine Stimme.
Ein Film aus Tränentropfen
bedeckt meine Welt.
Doch ein kleiner Hauch
zaubert Klang, Farbe und
Licht.
Und durch ein Fenster
sehe ich Dich lächeln
und die Sonne lacht.

©miro

Montag, 15. Oktober 2007

Seelenklänge

Mein Herz schlägt Dir entgegen
und meine Seele lauscht.
Liebe küsst die Freude.
Und wenn Deine
Stimme antwortet,
klingen unsere Seelen.
Und die Sehnsucht
wartet auf
Musik,
die nur für uns ist.

©miro

Sonntag, 14. Oktober 2007

Duett

Mein Seelenklang
so einzig in den Jahren.
Und jede Begegnung ein Gegenüber.
Echo, nicht mehr als das.
Spiegel meines Alleinseins.
- Und nun ist eine neue Melodie in mir.
So ungewohnt ist Dein Klang,
der nicht Echo ist.
Und wir stimmen uns ein.
Und wenn die Ewigkeit Raum schenkt,
singt die Liebe.
Und ungeahnte Weite und Klarheit
öffnet sich.
So als gäbe es nichts anderes -
hätte es nichts anderes je gegeben
verschmelzen wir
und sind All- Eins
in zwei Seelenklängen
grenzenlos und voll Liebe.

©miro

Donnerstag, 11. Oktober 2007

Ein Strahlen

Freude im Gesicht
von Liebe durchglüht
durchflutet unser Sein.
Und in Gedanken
blüht sie immer wieder auf.
Ein Strahlen haben wir gesät,
das nur uns gehört.
So schön ist es,
daß die Augen es nicht fassen.
Und bei jeder Begegnung
leuchtet es auf.
Und in einer inneren Melodie
verstummt alles andere.
Weit wird der Raum der Freude,
denn alles tritt beiseite
und unser Strahlen
verbindet sich
und wirft einen Kuss
in die Ewigkeit.

©miro

Oktoberlaub

Oktoberlaub, liegt wie Papier
und raschelt auf den Wegen.
Es läd´mich ein zu munt´rem Spiel.
Es stiebt vor mir daher.
Es fordert auf zu Leichtigkeit;
will fliegen, flattern, tollen.
Und wie von selbst geht fast mein Fuß
bestrebt es aufzurollen.
Und Berge schieb´ ich vor mir her
aus buntem Laubgewimmel.
Auch innerlich wird vieles leicht,
in Lachen aufgewirbelt.
Und frischer Wind läßt
mich erglüh´n;
kalt sind nur Wangen, Nase.
Daheim sitz´ich nach forschem Spiel
vor dampfendem Getränk.
Ich freue mich am Laubgeschenk,
das mich so aufgeweckt.
Entspannt zieht ein Behagen ein,
von frischem Wind geweckt.

©miro

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Traumsegel

Wie eine Melodie klingt

Deine Stimme in meinen Gedanken.

Und am Silberstrand

wartet meine Traumbarke.

Ich webe aus Gedanken wundervolle Segel.

Mondschimmernd leuchten sie

und tragen Dein Lächeln.

So friedlich ruht die Gedankensee.

Bald werde ich die Nacht umarmen.

Liebste, und Du begleitest mich.

Und der Schlaf wird uns sanft

ans Ufer des Tages tragen

von Kuss zu Kuss.

©miro

Sonnenwolken im Herbst

Grau geballte Wolkenbetten
türmen sich am Himmel auf.
Wollen lachen, wollen spielen,
wollen mit dem Herbstwind ziehn.
Und die Sonne lacht von oben
auf das wilde Wolkentoben.
Wirft ein Lächeln in die Luft.
Rosa strahlt nun ganz geschwind
Im Wirbeltanz jed´ Wolkenkind.

©miro

Dienstag, 9. Oktober 2007

Ein leises Lachen

Ein leises Lachen
küsst mein Ohr,
keck knabbert
es an mir.
Es kitzelt mich
und ist so schön.
- Und leise lach´auch ich.
Und wie ein wilder Schaukelschwung
eilt leises Lachen hin und her.
Es taucht in uns´re Träume ein,
läßt uns wie Kinder glücklich sein.
Und leises Lachen küsst das Herz
und trägt uns weich dahin.
Und lachend schweben wir vereint
so schelmisch durch die Nacht.
Wir schlafen leise lachend ein.
Und Sterne leuchten uns.
Ein Zwinkern werfen sie uns zu
und bauen uns ein Nest.

©miro

Blattgedanken

Blattgedanken so bunt.
Blattgedanken so rund.
Wirbeln im Kopf.
Und Buchstaben fallen
auf Papier.
Und in leuchtenden
Herbstfarben
erblühen
zeitlose, zarte Blüten.
Geschrieben von Dir
an die Liebe.
- Und ein Kuss
fängt sie auf
mit lachendem
Gesicht.

©miro

Der Seelenaugensee

Und ich schaue
blickversunken
unendlich tief.
Bis auf den Grund
Deiner Seele
tauche ich.
Tiefer und tiefer.
Dahin, wo Worte
verstummen.
Wo Seele in Seele
liegt.
Und in einem
unendlichen Moment
bildet sich Fläche und Kreis
Höhe und Tiefe
Eindruck und Ausdruck.
Und eine Träne fällt
in mein Herz und
formt eine schimmernde Perle.
Und ich weiß:
Im Seelenaugensee
habe ich Sie gefunden,
diese Perle.
Mit den Augen der Liebe
habe ich sie entdeckt.
Und ich umarme jedes Glück
von Dir, jeden Kummer,
jede Freude und jedes Lachen.
Und die Perle in meinem Herz
macht Dich so wunderbar.
Und in meinen Augen
glänzen Millionen Sterne
und spiegeln sich
in Deinem
Seelenaugensee.

©miro