Sonntag, 30. September 2007

Mein Ich

Mein Ich schaut scheu in diese Welt.
Gezügelt und doch frei.
Bewußt durch sein Gedankenselbst
in Bildern bunt geformt.
In alle Sinne eingehüllt,
erkennt es sich als Ebenbild.
Es schaut in diesen Strom der Zeit,
weiß nicht so recht warum.
Die Antwort läuft stets hinterher,
mitunter leicht, mitunter schwer.
So ist der Lebenssinn,
der aus dem "Zeit-Raum-Echo" quillt.
Nur selbstvergessen schließen sich
die Zeit und auch der Raum.
Komm´ Liebste, komm´ begleite mich,
in wundervollem Traum!

Wie noch nie

So tief, so neu erlebe ich.
ich dachte, es sei längst bekannt.
Doch schattenhaft ist, was zuvor;
so übermächtig lebt in mir
die Liebe, die nun ist.
Sie kam so lautlos und bestimmt.
Sie fragte nicht, war einfach da.
Ich konnte nicht entfliehen.
So wie noch nie schlägt nun
mein Herz, so tief geborgen,
doch voll Angst, weil schwer
ist diese Last.
Doch ungefragt schlägt es für Dich.
Mein ganzes Sein strebt zu Dir hin.
Will wiederfinden sich in Dir.
So selbstvergessen ist das Glück.
Doch kaum getrennt, ist so viel Leid
und Sehnsucht unentwegt.
Doch nur ein Hauch von Dir
entzückt, ein kleines Wort
läßt jubeln mich.
Bringt Dich sofort zurück.

©miro

Samstag, 29. September 2007

Ichgeflatter

So seltsam ist das Selbstgefühl.
So oft so anders neu.
Dann wieder ach, so wohlvertraut,
mal leise, still; dann wieder laut.
Doch immer spricht ein "Ich" in mir.
"Auch das bist Du," raunt es mir zu.
Und bildgeformt ist jedes Sein
und Seinsgedanke jedes "Ich".
Mal feiertäglich präsentiert,
dann wieder ganz dem Alltag treu.
Mal liegt darin viel Zärtlichkeit;
mal hadert es und sucht nur Streit.
Mal ist es ganz in sich gekehrt;
mal denkt es, daß es gar nichts wert.
Mal schäumt es über voller Mut;
mal ist es böse und mal gut.
Mal will es gar der Welt entfliehn;
mal will es gar nicht weiterziehn.
Mal wiegt es sich in Phantasie;
dann wieder sachlich wie sonst nie.
Mal ist es ganz verwirrt und zag;
dann sagt es, daß es gar nichts mag.
Und selbstvergessen ist es auch;
voll Glück der Welt entwischt.
Und wenn es Deine Liebe spürt
und Herz mit Herzen sich berührt;
dann ist es endlich heimgekehrt.
Dann ist ein Ewigkeitsgefühl,
das einfach ist und nichts mehr will.

©miro

In Deiner Stimme

Zuhause bringt mir Deine Stimme.
Ein jedes Wort gibt Heimat mir.
Und wärst Du auch in weiter Ferne,
mit jedem Wort bin ich bei Dir.
In Deiner Stimme liegt Umarmung.
Dein Lachen plätschert wie ein Quell.
In jeder Frage liegt viel Nähe.
Und jede Antwort ist so hell,
daß selbst an grauen trüben Tagen
noch ein Stück Sonne in mir scheint.
Und Küsse sind darin gebettet,
ich spür´s bei jedem Atemzug.
So schön ist es mit Dir zu reden,
ein jedes Wort ein Liebesflug.

©miro

Gedankenfarben

So grau der Tag,
wie Leinwand fast,
und in der Stille
klopft mein Herz.
Die Augen sind
geschlossen.
Und hinter Lidern
fließt ein Strom
so leuchtend
voller Farben.
Und Bild auf Bild
formt sich in mir.
Ich sehe, was ich sehen mag,
verschwunden jede Last.
Du trittst in meine Stille
Herz.
Die Augen sind
geschlossen.
Und hinter Lidern
fließt ein Strom
so leuchtend
voller Farben.
Und Bild auf Bild
formt sich in Dir.
Wir sehen uns an diesem Tag
verschwunden jede Last.
Und in dem stillen grauen
Tag
erblühen tausend Farben.

©miro

Freitag, 28. September 2007

Ein anderer Regen

Informationen prasseln
wirbelnd herab,
und ich bin ohne Schirm.
Menschenblitze zucken
und Fragen donnern
im Hinterkopf.
ich gehe auf der Brücke
der Ungewissheit.
- Und unter mir der Zeitstrom.
Forderungen, Anforderungen -
Können auf Zuruf.
Das wilde Tier der Freiheit
tatzt nach der Peitsche.
Unwillig, willig stelle ich mich
dem Regen.
Abläufe rinnen herab.
Ich suche das Brückengeländer
des roten Fadens.
Nebel aus Widerspruch und Anforderung
senkt sich herab.
Wünsche und Ängste zerzausen den Tag.
Und der Feierabend weicht der Regeneration.
Müde macht dieser Regen.

©miro

Tropfnass

Ein grauer Regen
hüllt uns ein,
begleitet Schritt und Tritt.
Doch Hand in Hand
zieht´s uns dahin,
und fröhlich ist der
Lebenssinn;
das Innengrau verflogen.
Ein Lachen perlt wie Regen,
und Glitzern liegt im Blick.
Ich küsse Regentropfen fort,
und Du, Du lachst mich an.
m Herz der Regenbogen glänzt;
und tropfnass eilen wir.
Wir schließen auf die Herzenstür
und schütteln alles ab.
Und heiß und wohlig wird es

uns in unser´m kleinen Nest.
Wir lassen Regen, Regen sein,
und laden nur die Liebe ein
zu uns´rem kleinen Fest.

©miro

Donnerstag, 27. September 2007

Keine ist wie Du

Ich liebe Dich.
Es ist diese Berührung.
Berührt bin ich von Dir.
Der Klang Deiner Stimme,
Dein Lächeln;
die kleinen Dinge,
die Du für Fehler hältst.
Alles ist richtig,
denn ich liebe Dich.
Dieser Augenzauber,
wenn die Liebe sich
im anderenküsst.
Deine Zärtlichkeit.
Dein Ungestüm.
Keine ist wie Du.
Dieses seltsame Verstehen.
Ja, und die Verwirrung,
die Du auslöst in mir.
Das, wo ich sprachlos bin;
sprachlos und glücklich.
Keine ist wie Du.
Mit einer einzigen
Wortbewegung,
wischst Du sämtliche
Grübeleien weg,
so, als wären sie nie gewesen.
Woher Du diese Kraft nimmst,
die uns so selbstverständlich
sein läßt, in einem
unverständlichen Leben
begreife ich nicht.
Ja, wunderbar bist Du.
Wunder für mich.
Denn keine ist wie Du.

©miro

Mittwoch, 26. September 2007

Wie ein Garten

Unsere Liebe hat
Boden gewonnen.
Und Gärtner sind wir.
Nach und nach
wird aus der Wildnis
der Unsicherheiten
und Ängste ein Garten.
Steine haben wir
weggeräumt,
Unkraut gejätet
und manche wunderbare Pflanze
entdeckt.
Und mehr und mehr
gestalten wir nun.
Mit Herzblut tränken
wir den Boden.
Und die Hecke des Vertrauens
wächst und gibt Geborgenheit.
So schön blüht unser Garten.
Und er ist naturnah.
Etwas Unkraut muß wohl sein.
Und auch ein paar Steine.
Das macht ihn lebendig.
Ein paar Tränen gehören
auch dazu
und eine strahlende Sonne
aus Herzensfreude.
Und am schönsten Platz
steht eine Bank
auf der wir nur uns gehören.
Und unser Lebensbaum
breitet darüber seine Zweige aus.

©miro

Dienstag, 25. September 2007

Perlen

Tief auf dem Meeresgrund
ruhen unsere Seelenschätze.
Rauhe Schale umgibt sie.
Und das Innerste ist so zart,
so weich und verletzlich.
Doch jede Berührung im Herzen
formt eine wunderbare Perle.
Schwarze für den Schmerz,
Graue für den Kummer,
Weiße für das Kind,
Und rosa Perlen für die Liebe.
Und ab und zu fällt Feuer in die Tiefe
und diese Perlen sind feurig.
Und ein wenig von allem schimmert in
jeder Perle.
Und wir sind Perlentaucher.
Immer wieder gehen wir auf den Grund.
Und die rauhe Schale gibt Perlen frei.
Und in der Regenbogenschale sammeln
sich unsere Schätze.
Geborgen aus Herzensgrund.
Und wir wissen um unsere Liebe.

©miro

Sonntag, 23. September 2007

Geliebt hab´ich die Phantasie

Geliebt hab´ich die Phantasie,
geliebt das Bild von Dir;
mit vielen Versen es geschmückt,
bis es ein Stück von mir.
Die Sehnsucht zog mich zu Dir hin,
der Wunderblume blau.
Ich wollt´der Wirklichkeit
entflieh´n betrachte ich´s genau.
Und als Du wirklich vor mir stands´t,
da war´s um mich gescheh´n;
ich hab´in Dir das Bild geliebt,
das ich von Dir geseh´n.
So schwer fiel Alltag auf uns ein,
so knapp war uns´re Zeit.
Die wahre rauhe Wirklichkeit
drang unaufhaltsam ein.
Ich hab´die Augen zugemacht,
wollt´träumen nur mit Dir;
und fühlte als Betrüger mich,
verschloß die Wahrheitstür.
Doch kennen wir die Phantasien
in die wir oft gefloh´n.
Sie sollten keine Lüge sein,
und doch tat es so weh,
als Freiheit schenkten
wir dem Traum,
der regenbogengleich
auf ungeweinten Tränen floh.
Ich liebe Dich auf meine Art
und Du liebst mich wohl auch.
Ach wär´ich frei dem Phönix gleich,
stieg ich aus Asche auf.
Ein fahler Mond scheint
dann und wann,
und einsam schaut der Wolf ihn an;
und heult im Stillen auf.

©miro

Warum träume ich?

Warum träume ich von Rosen?
Dornen umgeben die Liebe.
Dornen aus Macht und aus Gier.
Versklavt rankt sich Leben
in totem Gezweig;
selbst zu Dornen geworden.
Und ich träume.
Ich träume von einem Kuss,
der die Liebe erlöst.
Von Rosen träume ich.
Von Leben, Lachen und Glück.
Doch der Schlaf dauert an.
Ein Stich traf mein Herz.
Und nur bleiernes Leben
umgibt mich.
Aufschreien möchte ich.
Doch so tief ist der Schlaf.
Ich liege da mit geschlossenen Lidern
und warte auf den Kuss der Liebe,
der mich erweckt.
Ich warte auf blühende Herzrosen.

©miro

Wie ein Dieb

Ein Teil des Tages ist vorbei.
Er hat sich davongestohlen
wie ein Dieb.
Einsame Gedanken bauten
eine Nebelwand in mein Sein.
Traurigkeit formte eine Frucht
der Schwere.
So fremdbestimmt das Leben.
Müde bin ich geworden.
Und das tobende Meer der
Unendlichkeit
reißt mir hohnlächelnd
das Ruder aus der Hand.
"Es ist nur Wunsch - keine Liebe!"
so höhnt es.
"Sinnlos!"
So brennt ein Echo.
Heimkommen möchte ich zu Dir.
Doch ich sehe nur das Dunkel
einer brandenden Zeit.
Müde bin ich; so müde.
Doch der Friede der Geborgenheit
ist so fern.
Mit brennenden Augen
treibe ich dahin.
Wo ist Rettung?
Noch pocht die Hoffnung
in meinem Herz
und glaubt an Erfüllung.

©miro

Samstag, 22. September 2007

Traubenlese

Deine Stimme klingt
in meinem Herz.
Voll Süsse und Kraft
ist die Liebe gewachsen.
Zwischen hartem Fels,
in unwirtlicher Landschaft,
prangt ein Rebstock.
Sonne und Regen hat er gesehen,
Nebel und Frost.
Tränen haben ihn genährt
und Umarmungen.
Glaube hat ihn geschützt.
Arbeit läßt ihn wachsen.
Nun trägt er reiche Frucht.
Laß uns ernten im Herbst
des Lebens.
Perle für Perle genießen.
Laß uns glücklich sein
und einkehren mehr
und mehr.
Die Trauben ernten,
ein Nest finden;
und im Weiß des Winters
einschlafen mit Liebe
auf den Lippen.

©miro

Auf Zehenspitzen

Du huschst in meine Träume.
Ganz sacht;
Du weckst mich nicht.
Legst Dich in meine Seele,
die Küsse Dir verspricht.
Und schlafversunken leg ich
wohl einen Arm um Dich.
- Und keck spielt wohl
ein Lächeln um Deinen
schönen Mund
und gibt im Kuss es weiter
noch zu derselben Stund´.
Mein Herz blüht neben Deinem
und ist nicht mehr allein.
Und in den schönsten Träumen
kehr´ich zu Dir stets ein.
Auf Zehenspitzen kommst
Du und das in jeder Nacht.
Und Deine Liebe hält wohl
zu jeder Stunde Wacht.
Auch wenn Du oftmals zögerst
und denkst: "Wie kann es sein?"
Die Liebe schenkt uns Heimat
und will gelebt nun sein.
Auf Zehenspitzen naht sich
gar bald der nächste Tag.
Die Nacht hat uns empfangen
ob er es auch wohl mag?
So schön den Traum zu leben
am Tag und in der Nacht;
in Liebe uns gegeben
hält über uns er Wacht.
Komm´ leben wir die Träume
auch in der Ewigkeit,
wie Kinder selbstvergessen
jenseits von Raum
und Zeit.

©miro

Heimkommen

Umarmungen ohne Aufbruch.
Bleiben und sein.
Nestgefühl.
Zusammenwachsen in allem.
Augensterne leuchten sehen
bei Tag und in der Nacht.
Alltag teilen.
Freud´und Leid.
Zuhause schaffen
und Ruhestatt.
Und alle Räume füllen
mit Lachen und Glück.
Und Liebe pflanzen
in jeden Winkel.
Das möchte ich mit Dir.

©miro

Freitag, 21. September 2007

Silbergold

Silbergold liegt in der Luft.
mit zartem Pinselstrich
verfärbt ganz bunt sich
die Natur
und sehnt nach Ruhe sich.
Verkürzt ist nun der Tageslauf,
und warmes Sonnengold:
Es rieselt Silber aus der Nacht
aus grauem Perlensee.
Und buntes Laub winkt überall
in herbstlich voller Pracht.
Ein Teppich deckt die Erde zu.
es raunt bei jedem Schritt:
"Wir betten uns in Stille bald,
und halten Einkehr nun.
Schenk auch ein wenig Einkehr Dir
in Deinem Sein und Tun."

©miro

Donnerstag, 20. September 2007

Nachtblau

Nachtblau und weit
gewölbt über mir
spannt rund sich
das Mondenzelt.
Und nachtblau
mein Traum
sendet Sterne zu Dir
und lockt uns in
andere Welt.
Blaugrün strahlt
ein Meer aus Halmen
so dicht
mit Sternenfunken
besetzt.
Und nachtblau
und licht schweben
beide wir hin
und tanzen auf Sternen
verzückt.
Und nachtblaue Halme
kitzeln den Fuß
und locken ein Lachen
hervor.
Und Wolken so leicht
ziehen mit uns dahin
an der nachtblauen
Kuppel der Welt.
Und Sterne beglänzen
so zart Dein Gesicht
und ich streich´über
nachtblaues Haar.
Und der Traum
hüllt uns ein
gerad´wie ein Kuss,
und ich schau
in die nachtblaue Zeit.
Und mein Herz schlägt
mit Dir;
atmet nachtblau Dir zu;
und die Liebe glänzt
in uns so mild.
Tanze nachtblau mit mir,
auf der nachtblauen Flur,
zu der nachtblauen Sphärenmusik.

©miro

Ausbildung

Augen schauen in die Welt
und blicken auch auf Dich.
Wenn Du die Augen lächeln
läßt,
dann halten einen Traum
sie fest.
Wenn Du den Mut siehst
in den Herzen,
den Wunsch des Schaffens
und des Lernens.
Wenn Du der Jugend
Frische spürst,
weißt Du, wie Du die Welt
berührst.
Du teilst Dein Wissen und
Dein Können;
teilst eine Hoffnung
die erblüht;
und weit getragen wird
ein Wachsen,
das sich um Lebenssinn
bemüht.

©miro

Montag, 17. September 2007

Plaudereien

Gar wohlig warm

ist´s mir im Sinn

und Freude füllt

mein Herz.

Ganz unbeschwert

sind wir vereint

und schwelgen

im Erzählen.

So gut im Wirbel

uns´rer Zeit

tun manche Plaudereien.

So frei fühlt sich das Leben an,

wenn munter wird gesprochen.

Ein Lachen durch das Leben

schwingt und läßt die Seele

klingen.

Und lachend ab fällt

fällt jedes Grau

und läßt sich

leicht bezwingen.

©miro

Sonntag, 16. September 2007

Ein neuer Weg

Ein neuer Weg
noch unbekannt
mir neue Richtung weist.
Wohin er führt
ich weiß es nicht,
doch hab´ich ihn gewählt.
Bestimmt hält er sehr viel
bereit
und bringt mir intensive Zeit
das ist´s was für mich zählt.

©miro

Herbstspaziergang am Fluss

Im Morgentau

erstrahlt die Welt,

der Fluss ein Silberband.

Ganz sachte fällt ein buntes Blatt

grad wie ein Kahn ins Nass.

Es dreht sich, treibt in Strömung hin,

begleitet meinen Weg ein Stück

und läd zum Träumen ein.

So lang schon war ich fort von hier,

und nun ein bunter Gruß.

So schön am Ufer langzuziehn

ganz ohne Pflicht und "Muss".

Die Sonne wärmt mit ihrem Glanz

und Silberfäden wehn.

Und heimatlich fühlt es sich an,

am Ufer hier zu stehn.

©miro




Samstag, 15. September 2007

Kerzenschein

Leuchtende Wärme
aus Werden und Vergehen.
Lebensfunkenflamme.
An sich verzehrendem Docht
strahlst Du,
genährt aus dem Wachs
Deines Lebens.
Und Dein Herz brennt
und bannt das Dunkel.
Geborgenheit schenkst
Du
und hauchst Dein Licht
in die Ewigkeit,
bis Dein Schein verglüht.

©miro

Herbstsonne

Ein leichter Schleier
hüllt Dich ein.
Ein Nebel ist in Dir.
Und reif und frisch ist
Dein Geschenk,
umrahmt von
vielen Farben.
In buntem Laub
und leichtem Wind
prangt Obst
in voller Süße.
Und taubereift
ist Feld und Flur.
Des Sommers Hitze
schwindet.
Bedächtiger wird
nun der Schritt,
labt sich am Abendbunt.
Geerntet wird auch
manche Frucht,
die innerlich gereift.
Und Sehnsucht liegt in
neuer Saat,
die noch den Winter
vor sich hat,
will Traum und
Schlaf nun sein.
und träumt von
Blüte und von Wuchs
im ersten Frühlingsschein.

©miro

Freitag, 14. September 2007

Endlich

Aufatmende Erlösung
in einem Wort.
Befreite Erfüllung.
Ein Zauber des
Gelingens.
"Endlich!"
So erleichternd
ist dieses Wort.
Und Steine
fallen von
der Seele.

©miro

Wie Luft und Meer

Wie Luft und Meer
lass unsere Liebe sein.
Grenzvergessen die
Fahrt im Strom.
Jede Berührung
ein Ineinanderfließen.
Lass uns teilhaben
und Teil sein.
Grenzhäute abstreifen
bei jeder Begegnung;
eindringen ins Urgeheimnis
und mit dem Herzschlag
des Lebens
den Herzschlag der Liebe
spüren,
die in uns wächst
von Tag zu Tag mehr
in zeitlosem Glück.

©miro

Wie ein frischer Wind

Wie ein frischer Wind
ist Deine Liebe.
In grauverhangenem
Tag
wischt sie die Wolken
beiseite.
Klarheit zaubert
sie.
Wie ein Regenbogen
strahlt Licht in tausend Farben.
Erfrischt ist mein Leben.
Und aus glitzerndem Tau
glänzt meine Liebe
Dir entgegen.

©miro

Weitergehen

Ich liebe Dich.
Und so schwer
jeder Schritt,
so groß
jedes Glück mit Dir.
Weitergehen
und wachsen
will ich
an Deiner Seite.

©miro

Donnerstag, 13. September 2007

Fragende Wolfsaugen

Fragende Augen
ungläubig aufgerissen.
Tastende Bestätigung
angespannt.
Und eine Bitte.
- Und keine Antwort.
Schritte verhallen im Nebel,
wenden sich dem Fressnapf
des Lebens zu.
In der Ferne heulen Wölfe den Mond an.
Sie singen das Lied von Freiheit
aus rauhen Kehlen.

©miro

Ein Regenbogen

Ein Regenbogen
in der Seele.
Im Regengrau.
Er glaubte der Sonne kaum.
Liebesfarben
in schlafloser Zeit.
Erinnerungen fielen wie Schleier.
Im Grau des Tages
fand sich die Sonne kaum.
Müdigkeit tropfte aus schweren
Lidern.
Im Bleisarg aus Angst und Pflicht
liegt die Liebe
von Amors Pfeilen durchbohrt,
- ungelebt.

©miro

Nebelkönigin

Gedanken im Nebel.

Dein Bild im Widerhall.

Seltsame Berührung.

Und Lebensnebel hüllt mich.

Wirklicher als die Wirklichkeit.

Festhalten möchte ich ihn.

Ein trauriges Lächeln zerrinnt.

Der Nebel ist wirklicher als ich.

Er läßt sich nicht halten.

Er winkt mir zu im Liebesfluss.

Viele Tode bin ich gestorben,

und jeder Tod war es wert.

Liebe formt Mauern -

und darin mein ich.

Und eine Lebensträne

gibt Antwort.

Aus Ja wird nein.

Und ich bin wirklicher

als der Nebel.

Und das Leben nimmt

einen Atemzug.

Es sollte nicht sein.

©miro

Dienstag, 11. September 2007

Herzenslachen

In allen Sinnen klingt es
und sprudelt laut vor Glück,
und zaubert stets ein Lächeln
und kehrt zu Dir zurück.
Es kommt aus tiefstem Herzen
kann nicht verborgen sein
will frei die Welt umarmen,
will ganz im Leben sein.
Ein Lachen voller Freude
beflügelt uns ein Stück.
Es schwingt in Leib und Seele
und alle läd es ein,
in dieser Herzensschönheit
auch mit dabei zu sein.

©miro

Montag, 10. September 2007

Der Perlensee

Zwischen den Traumbergen,
da, wo die Landschaft etwas
sanfter und hügelig wird,
liegt, in grüne Wiesen eingebettet,
der Perlensee.
Es ist ein wunderbarer Ort
mitten im Wesenskern des Menschen.
Wer das rechte Gefühl hat,
wird diesen Ort immer in sich finden.
Er ist da, wo alles zusammenfließt.
Mein Perlensee hat eine besondere
Farbe: Er ist augenbraun;
und dazwischen
leuchtet er goldgrün auf,
wenn der Seelenwind
mit den Wellen spielt.
Und er hat Perlenwasser.
Es sind Perlen, die das Leben
geformt hat aus Herzgedanken.
Und Bilder werden durch die
Augen aufgenommen und durch das,
was uns berührt, geformt.
Deshalb schimmert mein See
in bernsteinfarbenem Braun
oder auch einmal dunkler.
Und das Goldgrün kommt
vom Lachen und aus der Hoffnung,
die in mir ist.
Denn Liebe und Freude ist
wie eine wohltuende Sonne
und läßt
den See leuchten.
Und wenn ich in diesem See
eintauche und schwimme,
bin ich frisch und glücklich.
- Und dann glänzen meine Augen
und haben einen regenbogenfarbenen
Schimmer.
Und ab und zu blitzt es goldgrün auf,
weil ganz viel Hoffnung in mir ist
und ein Lachen.

©miro

An einem kleinen runden Tisch

An einem kleinen runden Tisch

umarmen sich Gedanken.

So scheu noch und doch

wohlvertraut,

wird hier ein neues Haus gebaut.

Es werden Steine aufgezählt;

es wird erklärt; es wird gewählt.

Und langsam fügt sich Stein zu Stein.

Und jeder Stein ist Architekt

und lenkt den Bau des Lebens.

Das Haus wächst und verändert sich

am kleinen runden Tisch.

Und immer wieder ist es neu

und Liebe baut es auf.

Und in Umarmungen gehüllt,

gewinnt es einen Schimmer mild;

steht fest und trotzt den Stürmen.

Ich liebe diesen runden Tisch,

an dem wir beide sitzen.

Das Haus ist schön an dem wir bau´n.

Es wächst aus Liebe und Vert´raun.

Und täglich wird es neu.

An einem kleinen runden Tisch

wird leis´und laut gedacht.

Und laden wir die Liebe ein,

mit uns an diesem Tisch zu sein;

dann wird so vieles möglich sein;

an das wir nie gedacht.

©miro

Sonntag, 9. September 2007

Der phantasierte Gott

Menschengeschaffen

thront er in eigenem Glanz.

In Zivilisation gereift,

macht er sich die Erde untertan.

Nichts ist ihm heilig.

Unersättlich ist er.

Er duldet keine Götter neben sich.

Alles verschlingt er im Rausch der Macht.

Sich selbst und anderen Sklave,

dient und vernichtet er.

Den Tod der Welt sucht er,

die Qual der Phantasie zu löschen.

- Mammon.

©miro

Wunder bist Du für mich

Es ist keine Verehrung
und ich baue Dir auch keinen Altar.
Ich sehe das, was man Fehler nennt.
Und genau das macht Dich
zum Wunder für mich.
So wenig habe ich das Leben
bisher angenommen.
Nun führt es Dich auf meinen Weg.
Mit Glück, mit Schmerz, mit so vielem.
Und wie ein Kind zur Mutter -
eilt meine Liebe zu Dir;
und möchte nur geliebt werden.
Verstoße meine Liebe nicht,
denn Sie will wachsen und reifen.
Sie möchte als Wunder groß werden
und die Welt umarmen mit Dir.
Und meine Liebe ist einfach. -
Größer als all´mein Wissen und Denken,
größer, als jede Beschreibung
ist sie einfach da und will zu Dir.
Deshalb bist Du Wunder für mich.

©miro

Umarmen

Ich will Dich halten in meinen Armen,
möchte Dich wiegen in all´meinem Sein.
Ein Staunen betrachtet die Liebe
voll Zärtlichkeit.
Einhüllen möchte ich Dich in Geborgenheit,
wie einen Vogel sein Nest.
Wie mein eigenes Herz
möchte ich Dich in mir spüren.
Mit Dir verschmelzen zu neuer Geburt.
Alles hinter uns soll zu Erde werden,
soll sich wandeln
und den Lebensbaum nähren,
zu dem wir geworden sind
in allumfassender Umarmung.

©miro

Sonne in Grau

Ein grauer Himmel

wölbt sich satt

und drückt den Sinn

in grauem Sein.

Ein Stein liegt in Gedanken.

Ein Wort nur reichte fast

schon aus;

so trüb das Wolkendach,

daß in dem müden, toten Schein,

die Sonne sich verliert.

Und drückend wie das Wetter war,

so kroch aus tiefem Sumpf

ein Lindwurm längst schon totgeglaubt,

der mir den Rest an Sonne raubt

und macht mich traurig, dumpf.

Doch endet jede Traurigkeit,

wenn nachts die Sonne scheint.

Wir sehen uns in hellem Sinn,

wenn Liebe uns vereint.

©miro

Leben einfach leben

So leicht und so schwer.

Negativgefühle schielen auf

das Schicksal wie hungrige Wölfe.

Schnappen nach Gedanken

und strecken die Zeit.

Laufen heulend der Zeit hinterher.

Treiben sie in die Enge der Angst.

Stehlen den Mut des Augenblicks.

Unerreichbar ist das Sein für

die Zukunftswölfe,

wenn ich den Moment überhöre

und bin.

©miro

Samstag, 8. September 2007

Ungewohnt

Ungewohntes Leben

Ungewohnte Liebe

Ungewohnte Wohnung

Ungewohnt doch bereit.



Ich lege die Liebe ins Leben

und bereite ihr eine Wohnung.



Ich breche mit Gewohntem.

Es ist ein Umbruch.



Und wie ein gepflügter Acker

schaut mich das Leben an.



Offen für das Werden bin ich.

Die Selbstverständlichkeit

hat Urlaub genommen.



Ich trete über eine Schwelle

in Zeit und Raum.

Ein Staunen begrüßt mich,

eine Frage, ein Kuss

und eine Liebe.



Und die Frage küsst voll Staunen

die Liebe.



Und die Liebe küsst das Staunen

und die Frage.



Und der Kuss umarmt uns

und das Leben und die Liebe

und das Staunen.



So ungewohnt selbstverständlich

in neuer Zeit und neuem Raum.

©miro





Sternentau

Wie Tau der fällt,

liegt die Stille.

Sanft leuchten Sterne.

Liebesfunken strahlen

hinter den Lidern.

Ein nie gekanntes Gefühl

glättet die Wogen.

Weit wölbt sich der Himmel.

Und mein Seelenschiff gleitet dahin.

Ein Regenbogen ist sein Begleiter.

Und ich tauche ein in Deine Augen

und Deine Stimme setzt die Segel.

Und ein Lächeln liegt wie Sternentau

auf unseren Lippen.

Und wie ein Lotse führt

ein Kuss durch die Wirren der Zeit.

©miro

Seelenatem

Und Deine Seele atmet.

Ein Schwingen ist in mir.

Und jeder Atemzug ein Kuss.

Eine sanfte Berührung.

Mein Herz malt Dein Bild;

und jeder Blutstropfen

trägt Dein Sein.

Du bist es! Es gibt Dich!

Wie eine Melodie trägst Du mich.

Und die Sonne verlacht das Grau

und zaubert einen Regenbogen.

Ich liebe Dich!

Laß mich Dir Seelensonne sein

und Musik in Deinen Adern.

Tanze mit mir auf dem Regenbogen!


©miro