Freitag, 27. August 2010

Gute alte Wege

Wie wohlvertraut
die neue Fremde.
Mein Fuß spürt
Heimat
unter sich.
Geändert
hat sich
mancher Name;
geändert
hat sich
manches Bild.
- Und doch;
ich fühle
in der Seele,
daß überall,
oft auch
verborgen,
ein Quell
aus einer
Herzensbindung
mir eine
große
Sehnsucht
stillt.
Der Schritt
wird fester
im
Erkennen
und
eine Freude
stellt
sich ein;
und eine Träne
läßt mich
wissen,
daß
dieser Weg
wird
richtig
sein.

©miro

Donnerstag, 26. August 2010

Grauregen

Grauregen drückt den Herbst
ins Land;
die Sommersonne
schwindet schon.
Pastellgestreift wirkt
Farbenpracht
in Regendunst fest
eingehüllt.

Grauregen senkt in Müdigkeit
das Blitzen
frischer Lebenslust.
Gewittrig scheint so
mancher Traum,
und möchte in
den Sommer
flieh´n.

Grauregen rauscht in
stetem Fall,
und Nestgedanken
zaubern leis´
ein Bild auf
eine leere Wand.

©miro

Dienstag, 24. August 2010

Herbstwind

Noch liegt der Sommer
über´m Land.
Es grünt und blüht
auf Feld und Flur.
Und doch kehrt
eine Frische ein,
und färbt die
Wangen rot.
Der Sonnenlauf
ist kürzer schon,
und Abschied
prangt in Violett.
Ein Herbstwind
ging durch
meinen Sinn;
und leise
fiel ein buntes
Blatt
und läßt
mich
weiterzieh´n.

©miro

Sonntag, 22. August 2010

Seelenläufer

Wie ein Herzschlag
raunt meine Seele mir zu
in einem eig´nen Gespür.
Führt ´mal schwer
und ´mal leicht
durch das Dickicht
der Zeit,
immer dem Selbst
hinterher.

Wie ein Herzschlag
lenkt meine Seele den Schritt
hält nicht inne,
wie Körper und Geist.
Fasst stets Tritt
auch, wenn es
fremd mir erscheint,
sie ist meinen Weg
wohl gereist.

Wie ein Herzschlag
findet die Seele den Weg,
immer weiter
auf Traumes Spur;
lockt die Freude
herbei,
wenn mein Leben
verzagt;
hält mich fest,
wenn sonst
alles versagt.

©miro

Samstag, 21. August 2010

Der Geschmack des Sommers

Sonnenwind lacht auf der Haut.
Ein träger Schatten spannt sein Dach.
Das Grün schmeckt reifes Gelb.
Ein Himmelblau sucht Farbenspiel.
Und Stimmen plätschern in der Luft.
Es schwirrt auf dem Asphalt.
und bunte Küsse sucht der Mund
in Kugeln eisig süß.
Und aus den Augenwinkeln
blitzt ein Blick,
ganz von Genuß
verzückt.


©miro

Donnerstag, 19. August 2010

Eulenflug

In Nacht gehüllt
ein Schatten zieht;
ganz lautlos weht er
schon vorbei.
Ein Blick so flüchtig
wie ein Traum,
doch dunkelschwer
und tief; hascht
die Gedanken ein.
Ein Flügelschlag,
wie ein Phantom;
ein Fächerspiel
aus blauer Nacht,
mischt Karten Dir
verheißungsvoll.
Du tauchst in
blaue Sternenwelt.
Ein Ruf löst von
der Schwere Dich
und haucht Dir
eine Klarheit ein,
für die kein
Wort gemacht.
Du fängst den
Grund im
Federkleid.
Du hörst mit
einem Feenohr,
und atmest
Klänge ein.
Ein Zauber
speit die
Mühsal aus;
läßt als
Gewölle
sie zurück.
Du fliegst,
und fliegst,
und fliegst.

©miro

Dienstag, 17. August 2010

Entfalten

Wie ein Kokon
umhüllt die Zeit
noch manchen
bunten
Bildertraum.
Sie webt
ein reiches
Zukunftsnetz,
das neue Freiheit
ahnen läßt.
Ganz zögerlich
zieht Leichtigkeit
durch Müdigkeit
und tiefen
Schlaf
in neues Leben ein.
Der Geist spannt
seine Flügel
weit
und atmet tief in sie
hinein,
zu stärken sie
für waches Sein
in einer Freude
Sonnenstrahl.

©miro

Samstag, 14. August 2010

Balkengedanken

Aus gutem Holz,
gar fest verstrebt,
ragt ein Geäst,
fast wie ein Wald
empor.
In gold´nem Schnitt
ein Balkenwerk,
mit Kerbenzahlen
wohl verseh´n,
hält, fast wie
eine große Hand,
ein Dach zum
Schutz nun
über mich.
So voller Liebe
scheint das Holz,
das Handwerkskunst
voll Schaffensstolz
zu dem gefügt,
was mir nun Heim.
Und eine alte
Andacht lebt,
und schenkt
mir Ruhe
in dem Strom,
der nur nach
Hast und Eile
schreit.

©miro