Montag, 22. September 2014

Auf Draht






Sie sammeln sich auf Drähten
und beschwingt ist ihre Freude.
Sie eilen ihrer Herzenswärme nach.
Es klingt Verbindung in den Himmelssaiten
und wer zuhört, wird bestimmt 
durch diesen Zauber wach. 
Fast wie ein Regenschirm so spannen sich
im Grau die Drähte; sie flüstern leise;
doch sie klingen lange nach.



©miro

Montag, 15. September 2014

Wallnussernte







Ein Teller Wallnuss bitte sehr.
Die erste Ernte ist das nun.
Und ist das Tellerchen dann leer;
dann gibt es weiteres zu tun.

©miro

Sonntag, 14. September 2014

Der wachende Faun







Die  Augen ruhen überall .
Ein strenger Blick, 
der hier bewacht.
Ob das wohl  passt 
zu einem Faun?
Der Argwohn lauert  jedenfalls
hinter dem hohen Gartenzaun.

©miro

Samstag, 13. September 2014

Haselwurm



So wunderlich ist manche Form 
und  führt uns oft in manche Welt,
die nicht bezahlbar ist mit Geld.
so wird ein Zweiglein über Nacht
zum Haselwurm in aller Pracht.


 Es handelt sich bei dem Foto allerdings nicht um den Haselwurm aus der Sage, sondern um ein besonders gedrehtes Stück Korkenzieherhasel:

 http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/salzburg/stadt_salzburg/theophrast_haselwurm.html



©miro

Dienstag, 9. September 2014

Mondbäume







Kein and´rer Baum erfaßt die Nacht
so sicher wie ein Nadelbaum.
Er weist mit seiner dunk´len Tracht
bestimmend in den Himmelsraum.
Er wiegt sich in der Sternenbahn
und rankt sich um den vollen Mond.
Er liebt die stille Dunkelheit
und rauscht sein Lied von Zeit zu Zeit,
hin zu dem  fernen Mond.

©miro

Kürbisblüte






Ein Gelb so groß, so eigen satt.
Man ahnt den Kürbis schon darin.
Ein Fruchtgelb, welches Nahrung hat.
Es ist auf Größe angelegt; 
darin  liegt wohl der Sinn;
Reichtum  findet im  Reichtum statt.

©miro

Montag, 8. September 2014

Meine Trommel












 So lange dauerte es  ja.
Und immer kam Veränderung.
Nun lebt die Trommel endlich auf
und bringt das Leben mir in Schwung.

©miro

Sonntag, 7. September 2014

Und immer wieder lockt der Kormoran






Sie kennen Menschen als Gefahr;
sie  flüchten; kaum daß man sich naht
und sind so herrlich anzuschau´n,
in ihrer lustig frechen Art.
Auf einer Sandbank ruhten sie

und  fühlten einmal sicher sich;
ein schönes Bild ist nun geglückt;
was meinen Fotogeist entzückt.

©miro

Eidechsenbank






Die Sonne hat sie vorgelockt.
Dicht angeschmiegt auf warmem Stein.
Fast lächeln sie im Sonnenlicht
und wollen nur noch Wärme sein.

©miro

Heuschreckenfotoshooting












Ganz riesig sitzt er auf dem Blatt.
Er schaut was hier denn wohl passiert.
Und dann hat er das Schauen satt
und kommt ganz mutig anmarschiert.
Er klettert auf die Kamera;
will auch ´mal sehen, wie das war.
Dann schwirrt er  fort und winkt mir zu:
"Ein schönes Foto hast nun Du."

©miro

Donnerstag, 4. September 2014

Eckzwerg







Irgendwo an einer Ecke drückt sich wohl die liebe Not.
Sorgenvoll gefurcht die Stirne, die sich dem Betrachter bot.
Gut bestückt ist wohl der Beutel; trotzdem zwergenhaft der Sinn;
eng gekauert in den Winkel,  voller Gram dämmert es hin.
Nebenan strahlt blauer Himmel; doch geduckt klebts an der Wand;
dieses kleine Sorgenzwerglein, das man unvermutet  fand.

©miro

Mittwoch, 3. September 2014

Nebelzäune




Durchgängig sind die Zäune im Nebellicht.
Geländer  für Traumpfade.
Gedanken stapfen durchs Gras.
Das Erdige verbindet sich mit Tau und Sonne. 
Und alles atmet  frisch.

©miro

Herbstblütenzauber





 Morgentau erfüllt die  Flur.
Der Tag ist neblig und erwacht.
In  erster Sonne gleißt es nun.
Blausternig grüßt ein Zauberstern;
perlenbereift  strahlt die Natur.


©miro

Dienstag, 2. September 2014

Kuhbunt lebt´s hier











Kuhbunt das Leben hier oft spielt;
ein wenig das, ein wenig dies; 
so, wie es eben gerade  fühlt.
Es grast sich einfach so dahin;
ein wenig dröge, angemalt 
und irgendwie voll Eigensinn.
Es glotzt; es stellt die Ohren auf
und  manchmal sind auch Hörner drauf.
Es ist ja da, das Leben so; 
natürlich ist es  farbenfroh.
Und auch das Euter gibt es ja;
denn schließlich ist ja alles da.
Doch unecht ist es anzuschau´n;
weil, irgendwie; kann man ihm trau´n?
Und irgendwie gibt´s auch das Echte;
ob davon es wohl kosten möchte?
 

©miro