Montag, 31. Dezember 2007

Wolkenbänder

Wolkenbänder ziehn dahin
in der Dunkelheit.
Formen sich in wilder Lust
zu mancherlei Gestalten.
Die Gedanken fliegen mit
reisen in die Träume.
Winken mancher Wolke nach
und machen Kinderaugen.
Schaun ins Land der Phantasie;
gleiten wie auf Schwingen.
Leise ist die Welt in mir
und ich lausch der Stille.
Leg sie wie nen Mantel um;
sink ganz tief hinein
und spür meinen Atem nur,
und schlaf langsam ein.
Wolken schön und wild
und weiß tragen mich davon.
Und ich träum von Deinem Kuss,
dem liebevollen Blick.
Bald schon Liebste sehn wir uns
und sind voller Glück!

©miro

Sonntag, 30. Dezember 2007

Kristallträume

Sternenträume in weiß
treiben in Wolken dahin.
Sehnsucht haucht
Kristallküsse
in eiskaltes Sein.
Und Liebe läßt
eine Decke fallen
für einen Traum.
Gleißend in der Sonne
und tröstlich im Dunkel.
Mehr Sterne als der Himmel
birgt die Natur,
wenn wir Träume wagen.

©miro

Verborgen noch

Verborgen noch das neue Jahr.
Doch eine Knospe am Lebensbaum
drängt in die Zeit.
Und wieder schließt sich ein
Jahresring,
und weiter wird der Stamm
und schließt sich um Erfahrungen.
Doch eine Freude,
wie eine weiße Blüte,
hofft rosenfarbig
auf das Neue

©miro

Samstag, 29. Dezember 2007

Städtegrau im Jahreswechsel

Verwaschen wirkt das Treiben
in grauer Jahreszeit.
Ölig glänzen Pfützen auf Asphalt.
Ampelbeschienen die Welt.
Chemiebeschmutzt das Leben.
Hier und da rebelliert
ein Feuerwerkskörper.
Überdrüssige Weihnacht
in den Fenstern.
Verkriechen hinter Vorsätzen,
langsam zum Jahreswechsel.
Müdigkeit haftet klebrig am Tag.
Urlaub woanders - jetzt!

©miro

Freitag, 28. Dezember 2007

Nachtdienst

So zäh zerrinnt
das Grau der Nacht
in grellem Neonlicht.
Es zeichnet eine Schattenspur.
Die kriecht in meine Lider ein;
macht sie so elend schwer.
Möcht schlafen jetzt;
bin voller Blei.
Doch treibt mich
eine fremde Macht.
Geschäftig, dieser Aberwitz,
der an den Menschen spart,
die wachen für der an´dren Wohl.
"Unwertes Leben" hieß es einst
in einem andren Sinn.
Doch christlich wird dann freigekauft,
Moral, die keine ist.
Am Ort der Krankheit leidet sie,
zu müd für Gegenwehr.
In langen Nächten stirbt der Mensch,
von Geldgier ausgelaugt.
Was zählt da noch das Christentum,
wenn Händler an der Macht.
Ich hoffe nur auch dieses Mal
geht sie vorbei, auch diese Nacht,
die niemals heilig ist.

©miro

Donnerstag, 27. Dezember 2007

Glücklich

Deine Küsse, Deine Fragen
malen Herzen in mein Sein.
Deine dunklen Augensterne
laden mich zum träumen ein.
Deine Finger zeichnen Bilder
zauberhaft in meinen Sinn.
Kaum kann ich noch Worte
finden, glücklich,
wie ich durch Dich bin.

©miro

Wie Tautropfen

Wie Tautropfen perlt jeder Moment.
Jeder Kuss, jede Berührung, jeder Blick -
einfach alles ist Umarmung der Liebe.
Und unsere Liebe wird zur feuerroten Rose,
die sich am Glückstau labt.

©miro

Mittwoch, 26. Dezember 2007

Feuerblumen

Feuerblumen
malen wir in den Himmel
um das neue Jahr zu begrüßen.
- Noch träumt die Erde
vom Frühling.
- Doch der Mensch ist wintermüde
und wirft einen Blumenstrauß
in den Himmel.

©miro

Dienstag, 25. Dezember 2007

Geburt des Glücks

Das göttliche Sein
so unfassbar
Chaos und Kosmos.
Spiel des Unmöglichen.
Und die Sehnsucht der Liebe
fällt auf die Erde.
Fassbar werden Gefühle,
und Gott umarmt
den Menschen
- so, wie er ist,
in bedingungsloser Liebe,
voller Freude und Glück.
Und fassungslos
umarmt der Mensch
das Göttliche.
Und ein Regenbogen
aus Licht und Hoffnung
schlägt eine Brücke
und versöhnt Gott und Mensch.

©miro

Freitag, 21. Dezember 2007

Wie ein Nest

Augenblicke, Worte,
Berührungen und Gedanken
schmiegen sich ineinander.
Und voller Wärme formt
sich ein Nest aus Geborgenheit.
Und die Liebe wächst und reift
breitet die Flügel aus
und trägt uns durch das Leben.

©miro

Sonnenrot

Wie ein Vorhang fällt,
so neigt sich der Tag.
Gedämpft verebbt das grelle Kristallgelb.
Die Sonne hält den Atem an.
Rot, mit schlagendem Herz,
flutet das letzte Licht in den Tag.
Gebannt und mit brennenden Augen
folgt das Gefühl dem Schauspiel.
Tiefer sinkt die Glut.
Entzieht sich dem Blick;
hinterläßt einen leisen Hauch.
Sonnenrot leuchtet das Nachbild
und schließt sich in jeder Zelle.
Und eine unendliche Weite zieht vorbei,
- ahnend,
und begibt sich in die Nacht.

©miro

Mittwoch, 19. Dezember 2007

Taurose

Durch samtige Nacht fallen Tränen.
Fallen in tiefen Herzsamt, wie Tau.
Über Regenbogenbrücken der Hoffnung
rinnen sie in abermillionen Farben.
Und das Herz formt sich zur Rose
und erblüht in tiefem,
lebendig pulsierendem Rot.
Zwei Taurosen sind unsere Herzen
und wurzeln in Liebe.
Und jede Träne in der Dunkelheit
wird zum Tau für das Herz.
Und rot blühen unsere Rosen
in tiefem, beglückendem Duft.

©miro

Muster ins Leben gehaucht

Mit kalten Gedanken
weht die Macht Fesseln
ins Leben hinein.
Vampirhaft saugt
sie am Anschein des Rechts.
Der Frost des Winters malt
Eisblumen an die Fenster
in vergänglicher Schönheit,
fast zärtlich und besteht
nur auf dem Moment.
Machtlose Muster
wünsche ich mir.
Ins Leben gehaucht
von brennender Liebe,
zärtlich und kraftvoll,
der keine Macht
etwas anhaben kann;
die unstreitig ist
und einfach blüht,
weil es ihre Natur ist,
zeitlos.

©miro

Montag, 17. Dezember 2007

Eisblau

Eisblau der Himmel
von Sonne durchbrannt.
Ein kaltes Feuer - eisblau.
Und weiße Sterne schneidet
die Helligkeit aus dem Blau.
In starrer Schönheit, blaß,
überziehen feine Spizenschleier
die Winterwelt.
Und die Natur schließt
geblendet die Augen
und wartet auf Schnee
in sanftem Flockenfall.

©miro

Sonntag, 16. Dezember 2007

Gedankenspuren

Wie im Traum eine Gedankenspur -
fremd und neu - und doch bekannt.
Und Gedanken folgen.
Gehen ihr nach, fragend.
Umrunden die Insel des Seins.
Kehren zum Ausgang
des Ichs zurück und
erkennen den Anfang.
Und nur das Kind erkennt
die Freude des Heimkommens
darin.

©miro

Freitag, 14. Dezember 2007

Baumbewohner

Wie eine Feder, rotbraun
huscht es am Auge vorbei.
Im Schwung der Zweige
ein Schatten
und schon verflogen.
Äste wiegen sich.
Da - Ein Perlenblick, schwarz.
Der kleine Federkobold.
Mitten im Geäst
ein Kopf mit Pinselohren
- Fast fragend ein Blick.
Kleine Krallenhände
geschwind.
Emsigkeit rieselt herab.
Kleine Zähne mahlen.
Geblähte Backen und runder Bauch.
Und wie ein Schatten vorbei.
Auf anderem Zweig.
Langgestreckt und erstarrt.
Nur die Zweige leben und schwanken.
Blickverfolgt hastet der Kobold
in kurzen Sprüngen ins Nichts.
Verborgen die Pinselohren,
verborgen der Federschweif.
Zierlich und rund.
Schnell und erstarrt.
- Und kleine Perlenaugen
in schwarz mit großem Blick.

©miro

Donnerstag, 13. Dezember 2007

Nachtschwingen

Unter schweren Lidern
tanzen Augensterne.
Ein Zauberwirbel
fasst die Gedanken.
Und auf Nachtschwingen
gleitet die Phantasie.
Bunt schimmert es auf.
Wünsche und Gefühle
gleiten wie Landschaften
im Flug des Ichs dahin.
Und im Erwachen
bleibt ein Regenbogen
und wölbt sich als Hoffnung
über das Leben.

©miro

Silberumflochten

In blauem Licht liegt der Park.
Hoch ragen Zweige empor.
Baumhände greifen nach Sonnenlicht.
Und Eis zaubert verwunschene Welt.
In Frosthauch Boden, Gras und Strauch
und Silber liegt um den Stamm.
Silberumflochten träumt alles
vom Frühlingskuss.

©miro

Mittwoch, 12. Dezember 2007

Nebelzelt

Im Nebelzelt versinkt die Welt,
und grau behängt ist Weg und Steg
mit einem Film aus Perlen.
Ein Traum greift tastend in die Zeit.
Ein Traum voll weißer Sterne.
Ein Traum der festlich, friedlich ist;
wo Schnee unter den Stiefeln knirscht.
Ein Traum erfüllt von Plätzchenduft,
ein Traum vom heimeligen Herd,
ein Traum der einst gewesen ist;
von dem die Sehnsucht aufersteht,
der mich die Augen schließen läßt
und träumen, träumen, träumen.

©miro

Sonntag, 9. Dezember 2007

Wintertraum

In Nächten schneebeglänzt,
in leisem Flockenfall,
trag ich die Weihnacht heim.
Es duftet leicht nach Harz,
und frisch das Nadelgrün.
Und unten liegt das Dorf.
Wie warm die Lichter sind.
Und näher ist mein Heim.
Ich trete vor die Tür.
Ein Leuchten mich umfängt.
Und lachend klopf ich an.
So schön ist doch Dein Kuss.
Und bald ein Kerzenschein.
Ein liebevoller Blick.
Ich geb ihn Dir zurück.
Geschenk sind wir uns selbst.
Und weit wird unser Herz.
Weihnacht.

©miro

Pandoras Box

Auf leisen Pfoten kommt die Nacht
in winterlicher Zeit.
Und starr und unbewegt verharrt
das Leben der Natur.
Fast will man nur der Stille lauschen,
die diese Zeit umfängt.
Und doch der Sklaventreiber Hast
peitscht unerbittlich an,
verkleidet grell und schrill.
Die Seele spürt den falschen Sinn
und sehnt nach Frieden sich.
Doch lautstark drängt die Weihnachtszeit
geschenkeschwer ins Sein.
Bis Jahreswechsel droht die Pflicht,
muß alles fertig sein.
Es tickt die Uhr voll Ungeduld
in gnadenloser Zeit,
beschert uns wie Pandora einst
mit Angst und sehr viel Leid.

©miro

Donnerstag, 6. Dezember 2007

In Regenbändern

In Regenbändern
schleicht die Zeit,
in dunkel und in hell.
Auf Wirtschaftswundergassen
lebt sie modern, schert
sich um nichts;
stets in sich selbst verliebt.
In ölig buntem Farbenspiel
äfft sie die Menschen nach.
Die Jahreszeiten hamstert sie.
Versteckt als knappes Gut
sind Frühling, Sommer, Winter,
Herbst.
Stattdessen mischt sie launisch,
das Wetter, wie es grad ihr Sinn.
Und spiegelt so die Menschenwelt,
gekrönt wie ein Tyrann,
verlacht sie das gesunde Maß,
und klagt uns alle an.

©miro

Montag, 3. Dezember 2007

Dunkler Glanz

Auf einem grauen Winterweg
glänzt schwarze Leichtigkeit.
Stolziert in festen Schritten.
Gar listig strahlt aus Augenrund
ein Blick in diese Welt.
Ein forscher Schnabel
stöbert auf, das was ihm
wichtig ist.
Ein schwarzer Vogel
groß und keck
reckt schwarz sein ganzes Sein.
Er breitet seine Flügel aus
und fliegt vor mir davon.
Und dieser schöne, schwarze Glanz
beschwört ein Schmunzeln mir herauf
und läßt mich fröhlich sein.

©miro

Sonntag, 2. Dezember 2007

Advent

Der erste Reif küsst uns´re Welt.

Und Silber liegt auf Weg und Steg.

Sogar die Hast der Städte

ist silberfarben angehaucht.

Und golden ein Gedanke glänzt.

Er brennt in kleiner Flamme.

Ein kleines Hoffnungslicht erblüht.

Es wächst, vervierfacht sich.

Und in der Ordnung uns´rer Zeit,
steht Liebe auf im Wunsch.

Und Schnee fällt wohl auf diese Welt
und krönt ein dunkles Grün.

Vier Kerzen in der Weihnachtszeit

geben dem Leben Licht.

Geschenke hält das Herz bereit

und kleine Lichter machen weit.

Und lassen Freude in die Welt.

Geboren in der kalten Zeit.

Ein Kind in Dir und mir.

©miro

Samstag, 1. Dezember 2007

An der Leine

Bezaubert von Dir
habe ich meine Liebe
an die Leine gelegt.
Kunststücke wollte
ich ihr beibringen;
sie dressieren.
Konnte kaum glauben,
daß es Dich gibt
und Du bleibst.
Bei mir bleibst
und meinen
Fehlern.
Die angeleinte Liebe
habe ich Dir geschenkt
und sie ist mitgegangen
mit Deiner Liebe.
Doch an der Leine
mochte sie nicht bleiben.
Losgerissen hat sie sich,
ist zu mir gelaufen
und hat mir gesagt:
" Ich liebe Dich auch,
egal wie Du bist!
Und an der Leine sterbe ich."
Und dann hat sie Dich geküsst,
meine Liebe, ganz frei
und vertrauensvoll.

©miro