Montag, 30. April 2007

Das goldbraune Leuchten

Sterne funkeln,
öffnen sich
in tiefem Quell,
geheimnisvoll
in Liebe.
So unergründlich
schön
und immer neu;
forsch und schelmisch
und auch scheu,
so weich die Seele
rührend.
Wir tauchen tief
in dunkles Gold
voll Wärme
und Umarmung.
Und leuchtend
kehren wir zurück
mit immer neu
gefund´nem Glück
und Lächeln
herzt die Seele.

©miro

Seelenflug

Gleich Vögeln auf dem Lebensflug
bestimmt zu ihrem Sein,
so breiten wir die Sinne aus
und laden Liebe ein.
In Wunsch und Wissen
gleiten wir in ungeahnten Raum;
so sicher führt uns das Gespür
durch einen Zaubertraum.
Im Gleichklang schweben wir dahin
voll Freude und voll Glück
Grau hinter uns das Tränenmeer,
liegt weit nun schon zurück.
Und weit im Nebel breitet sich
ein fest geahntes Ziel,
und kraftvoll steuern wir es an
gestärkt durch Liebe viel.

©miro

Feuerwerk

Freude brennt in tausend Sternen;
drängt hinaus aus meiner Brust;
will in Glück und Liebe sprühen;
explodieren voller Lust.
Bin so glücklich und geborgen
nun nach bitterkalter Nacht.
Tausend bunte Feuersterne
soll´n erfreu´n Dich voller Pracht.
Will sie an den Himmel zaubern
und in liebevollem Blick
sollen sie Dein Herz erfreuen,
Dich begeistern voller Glück.
Tausend bunte Glücksfontänen
sollen voller Liebe sprüh´n
und mit frohen Kinderaugen
soll in uns die Liebe glüh´n.


©miro

Herzsonne

In meinen Herzkammern
strahlt die Sonne.
Licht strömt bis
in die kleinsten Areale.
Freude lacht
und klingt in allem Sein!
Ein sprudelndes Lichterspiel
tanzt mit mir!
Und überall leuchtest Du!
Überall bist Du im Sonnentanz
mit mir verbunden!
Pulsierst mit meiner Freude
und Liebe.
Ein wogender innerer Tanz
in Herzenssonne!
Liebste mein!
Dein Lachen plätschert in mir!
Deine Haare kitzeln mich inwendig.
Wonne bist Du in mir!
Und Sonne lacht mit Dir aus jeder Pore!
So schön!
Herzsonne mein!

©miro

Sonntag, 29. April 2007

Regenbogenfarben

Existenz aus Tränen gewonnen.
Tränen zum Glück!
Reinheit aus Feuer und Wasser
in meiner Erde.
Und Atem, tiefer Atem!
Und mit jedem Atemzug
leuchtet Liebe
wie Regenbogenfarben
durch das Prisma der Tränen
ins reine Licht.

©miro

Klare Augen

Tränen sind geflossen.
Tränen aus Kummer, 
Leid und Glück.
Seeleneiter ist
ausgeschwemmt nun.
Ich fasse es nicht.
Schwach bin ich noch;
fast begreife ich es nicht.
Liebe heilt.
So viele Narben
auf der Seele.
Doch sie
wecken mich auf
für Dich.
Dornenweg war es aus tiefer
Dunkelheit.
Doch Klarheit ist nun in meinen
Augen.
Ich sehe unsere Liebe und sage ja.
In Seelentiefe sprudelt ein Quell.
Bei Dir und mir.
Erfrischendes Lebenswasser
für uns aus der Tiefe.
Und wenn es sprudelt
lacht unser ganzes Sein
im Glück - aus klaren Augen.

©miro

Samstag, 28. April 2007

Maiglöckchen

Schlanke zarte Blätterfächer
steh´n im Walde dicht an dicht. 
Duft umgibt die
Menschenseele,
haucht ihr frische
Träume ein.
Viele kleine weiße
Perlen
öffnen sich im
Sonnenschein.
Blühen auf
das Herz
beglückend;
grün und weiß
in Zauberduft.
Malen Dir ein
schönes Lächeln
in der frischen
Frühlingsluft.

©miro

Träumen

Die Melodie verklingt.
Lichter erlöschen.
Erahnte Umarmung.
Gedankentanz.
Ich wiege mich mit Dir.
Und die Lichter
versinken im
Traumland.
Wehmut schwingt mit.
Ich gleite weiter.
Fest wird Umarmung.
Herzschlag!
Dein Duft!
In Umarmung
Erwachen
und wiegen mit Dir -
in unserem Tanz -
in unserer Melodie -
im Leuchten der Augen -
warm und voll Zärtlichkeit
und voller Liebe.
Traumhaft.

©miro

Gefährten

Wegbegleiter
im Netz von
Freude und Angst
sind wir.
Seelensee und Seele leuchtet.
Tautropfen im Netz.
Diamanten
geschliffen aus dem Herzen.
Tausendfach funkelnd
im Erleben
von Sonnenfeuer
tauchen tief
in die Liebe ein
und sind eins.

©miro

Waldwiese

Hand in Hand
baumbeschirmt
Herz an Herz.
Waldumschlungen
liebeblühend
atmet Wiesenduft.
Kleine Blütensterne
winken.
Grüngebettet.
Sonnenlichtung.
Du und ich.
Kussverunken
im Waldgrund.
Liebe malt Berührung
in Waldgeborgenheit.
Und unsere Sinne
erblühen.
Und Augensterne
leuchten
im Liebesgrund.

©miro

Zauberfäden

Herrlich schmeichelndes Gewebe
liebedurchwirkt,
fest und leicht;
wogend im Worthauch;
streichelnd in Umarmung;
lebendig im Schlag
unserer Herzen
leuchtend.
Wie ein Regenbogen
nach Freudentränen
aufblühend in unserer
Seele.
Zauberfäden
aus Herzberührung
gesponnen.

©miro

Freitag, 27. April 2007

Moment

Sein und wieder sein.
Lidschlag für Lidschlag.
Kein Tun - absichtslos.
Bilder.
Bildfolge.
Film.
Momentaufnahme.
Namenlos.
- Gefühl.
- Bild.
- Name.
Wandel.
Annehmen.
Ablehnen.
Lieben?
Leben lieben.
Transformation.
Verschmelzen
und zwei Momente
in einen legen
und lieben
inniglich
im Du.

©miro

Sternschnuppen

Ein Stern der in mein Leben fällt,
um Wünsche zu erfüllen,
glänzt auf, zieht einen langen Streif,
will Phantasie beglücken.
Ob einer wohl mir reichen wird,
bei dem, was ich ersehne?
Verraten darf man´s sicher nicht,
was ich mir so erhoffe.
Ich kneife fest die Augen zu,
und meine Träume blühen.
Der Stern verglüht, sahs´t
auch ihn Du?
Was ist Dein Wunsch,
wenn Sterne glüh´n?
Ist Kindsein Dir geblieben?
Für manche Wünsche
hat mein Herz nur einen Stern
und das bist Du;
und den werd´stets ich lieben.

©miro

Verstehen

Im ganzen Sein
verankert,
ein Wissen
in sich
selbst ruhend,
erklärungsfrei,
fraglos.

©miro

Donnerstag, 26. April 2007

Blick auf die Wasserfläche

Am Wasser sitz´ich
schaue weit;
gedankenvoll verrinnt
die Zeit.
In mir ein tiefes Sehnen.
Das Wasser glänzt
und Schwäne zieh´n.
Mein Blick streift über´s
Wasser hin,
verliert sich in der Ferne.
Ein Abschied und ein
Neubeginn;
woanders werden Schwäne
zieh´n,
und Wasser wird mir glänzen.
Doch näher wird mir
Heimat sein,
und nicht mehr bin ich dann
allein.
Bist Du bereit zu lieben mich?
Ich seh´die Schwäne ziehen.
Sie bilden Herzen inniglich,
woll´n nicht die Liebe fliehen.

©miro

Mittwoch, 25. April 2007

Netze

Wo ist das Netz, das Dir gewebt?
Das Netz in das man Dich gelebt?
Auf welchen Punkt beziehst Du Dich?
Was wirkt, was ist Dir wesentlich?
Wer definiert Dein Lebensziel?
Was 
akzeptabel, was zu viel?
Wer sagt, was Du jetzt fühlen mußt?
Wer spricht zu Dir in Deiner Brust?
Ein Netz umgibt Dich schemenhaft -
erst fremd - und schließlich selbst
geschafft.
Aus Angst und Vorwurf meist geschnürt;
ein Netz, das in die Irre führt.
Schaust Du auf jemand anders hin,
zu finden Deinen "Eigensinn"?
Dann bist Du ständig "außer Dir",
und wirfst das Herz vor Deine Tür.
Dein innr´er Kompass weist zu Dir
und nicht auf die Gebilde hier;
die Eltern schufen, Freunde, Gott.
Das Netz von außen bringt nur Not.
Dann
bist verwirrt  Du; schaffst Dir Leid;
wenn Du nicht für Dich selbst bereit.
Hör´auf Dich selbst in Deinem Ringen,
was wirklich bringt dein Herz zum Klingen.

©miro

Blume meiner Liebe

Verborgen um entdeckt zu werden
in tiefer Schlucht blühst Du.
So wunderbar, so hart und zart.
Dein Duft füllt meine Gegenwart.
Dein Tau macht mir die Augen reich.
Wär´doch am liebsten bei Dir gleich.
Doch ach, so hart der Pfad.
Mein Herz zieht zu Dir hin.
Ich suche meinen Weg zu Dir;
das istmir stets im Sinn.
Die starke Liebe gibt mir Kraft.
Dein Sehnen drängt zu mir.
Wie innig Du erblühst.
Siehst stets den schmalen argen Tritt,
und wünschst mir gut und leidest mit.
Doch sieh´das Augenleuchten mein,
das ohne Dich nicht könnte sein.
Mein Herz trägt Dich in mir.
Ich nehm´Dich mit und suche Dir
den wirklich besten Ort.
Wo dann gemeinsam wurzeln wir;
dafür hast Du mein Wort.
D´rum jeden Tag laß uns erblüh´n
in uns´rer Liebe Macht.
Und irgendwann verlassen wir
das Zwielicht und die Nacht.
Erfreuen uns am hellen Tag
und Glück, das für uns lacht.

©miro

Dienstag, 24. April 2007

Atem

Umarmung.
Tief und ruhig;
hastig und flüchtig;
voll Trauer und Freude;
voll Angst und Beklemmung.-
Dein Atem ist Umarmung
des Lebens.
Wo immer Du bist
umarmt Dein Atem die Welt.
Wild und begehrend;
zaghaft und fordernd;
voll Liebe und Hass.
Und in jedem Atemzug
schwingt Dein Sein.
- Und der Moment der
Ewigkeit - atemlos!

©miro

Abenddämmerung

Im Zwielicht blinzelt
schon die Nacht
Am Horizont
verblühend
senkt Tag sich
in Erinnerung
im Abendrot
verglühend.
Gedanken streifen
rückwärts nun
und ein paar
Bilder bleiben.
Die Nacht erwartet,
daß wir ruh´n,
doch Neon ruft zu
neuem Tun
in gnadenlosem
Kreisen.
Nur wenig ist
geblieben uns
beschaulich
zu verweilen.
Das Joch der
postmodernen
Zeit
drängt ständig uns
zu eilen.


©miro

Schlaglichter

Lichter tasten
Gedankenräume.
Fallen
blitzartig ein.
Verschmelzen
Verbindungen
zu einer Skulptur.
Synapsen
betasten die
Wahrnehmung
tentakelhaft.
Nahrung
leitet
Verbindung.
Biochemismus.
Doch alles
ist anders.
Wie kann es
sein?

©miro

Montag, 23. April 2007

Ich folge meinem Herz


Ich folge meinem Herz,
das so übermächtig schlägt.
Machtlos bin ich.
Und die Vernunft schreit auf.
Erbricht Gedanken in mein Hirn.
Und meine Angst überschlägt sich.
Kälte wallt auf.
Doch die Liebe wärmt; legt Balsam
auf die Seele.
Herzworte umarmen sich.
Halten die Hände über unsere Liebe.
Machtlos die Vernunft, die ihr Gift ausspeit.
Auch Deine Vernunft droht Dir.
Deine Ängste rebellieren.
Doch
ja sagt auch deine Liebe.
Alles durchdringend
trägt
uns Liebe durch  
den Wahnsinn der Zeit
Herzschlag für Herzschlag.
Und unter Tränen
strahlt Glück auf
und Sonne durchströmt
unsere Seele.

©miro

Körperwissen

Worthauch, ein Wehen
Berührungssehnsucht.
Auge und Ohr suchen
Dich.
Und das Herz
gibt Antwort.
Und der Körper bebt.
Herzbeben schreit
nach Umarmung.
Du erleben bis in
jede Zelle.       
Und Tränen fallen
unerhört ins Dunkel
bis zum
Sonnenaufgang.
- Bis der Körper
weiß.
Und Freudentränen
wachsen;
als Antwort.
und
lassen die Liebe
blühen,
in strahlenden
Gesichtern,
geformt
aus
Umarmung.

©miro

Abendzauber

Das Rot des Abends umfließt
Dich wie ein Schleier.
Umrahmt die Liebe
in zartem Hauch.
Samtiger werden
die Farben.
Worte berühren,
klingen auf.
In Zärtlichkeit
und Liebe
flammt Lust und
Freude.
Umarmungen
finden sich
und das Rot des Abends
brennt in uns.
Glutvoll legt sich Haut auf Haut.
Tanzende Schatten.
und dann
- nur noch wir!

©miro

Sonntag, 22. April 2007

Hilflosigkeit

Gedankenverhangenes
Lebensnetz.
Gefühlsbilder farbig und grau.
Erleben leuchtet auf
und verblasst langsam in
neuen Bildern.
Geronnen ist das Blut
der Ursprünglichkeit
in immer neuem
Zermürben.
Zäh tropft die
Einschränkung
in mein Leben.
Gelernte Hilflosigkeit
breitet den Schleier
aus und bildet ein
Vakuum.
Kein frischer Regen fällt.
Und dumpf brütet
Überdruss.

©miro

Faulenzen

Frei lass´ich die Seele baumeln.
Die Sonne lacht dazu.
Schatten fächeln Blütenzweige
ich genieß´die Ruh´.
Langsam sink´ ich in Entspannung
fühle Wohligkeit.
Nichts ist, was mich drängt zu Eile;
schöner Seelenhalt.
Und mein Körper aalt sich glücklich,
saugt den Frühling ein, 
und mein ganzes Wesen freut sich
einfach nur zu sein.

©miro

Sonnenbad

Endlich Luft an meinem Körper!
Sonne lacht auf meiner Haut,
und die winterliche Blässe
wird im Frühlingswind verdaut.
Schwere weicht aus jeder Pore
ausgeschwemmt das Wintergrau
und ich hör´ mich leise pfeifen,
gut geht´s mir, wenn recht ich schau´.
Freude füllt mein ganzes Wesen
und gemütlich sitz´ ich da.
Hab´ Kaffee, ein Buch zu lesen
und meine Lieb´ist auch bald da.



©miro

Samstag, 21. April 2007

Tanzwogen

Wildes Feuer
verschmolzene Bewegung
in Musik gegossen.
Schweben in Melodie.
Rhythmus geworden.
Pulsierende Schritte.
Aufs Parkett gemalt
in schnellen Strichen.
Musikgemälde
zeitlos dahingeworfen.
Eins geworden
 - selbstvergessen.
Ozean in uns - und Musik.
Und wir wogen im Tanz.

©miro

Weißt Du?

Weißt Du wie die
Träume eilen?
Weißt Du wie
die Liebe brennt?
Weißt Du wie
allein ich bin,
wenn keiner
meinen Namen
nennt?
Weißt Du wie
Du oft versprochen,
daß Du wolltest
bei mir sein?
Und hab´stets auf
Dich gewartet
und war schließlich
doch allein.
Weißt Du wie es ist
zu spüren,
daß Du schwankst
in Deinem Sinn.
Weißt Du wie es
ist zu lieben
wenn Du nicht
mehr weißt
wohin?

©miro

Der Graureiher

Mit weiten Schwingen
seewärts hin
den Schnabel
zielgerichtet,
so fliegt er über Weiten.
Wie Segel ist sein Flügelpaar.
Fast wie ein Boot er gleitet;
in ruhig stetem Flügelschlag,
als ob der Himmel wär´ein See,
so zieht er durch die Lüfte.
Grauweiß so glänzt das Wasser auf;
grauweiß so geht er nieder
zieht seine Rudersegel ein;
ein kurzer weiter Flügelschlag
und ihn birgt Uferdickicht.
Wie anders ist der Vogel jetzt,
schlank spähend aufgerichtet.
Erfroren die Bewegung ist und
Auge leuchtet voller List;
der Schnabel Speer geworden.
die langen Beine staken vor
und plötzlich schnellt er nieder
und zappelnd blinkt ein kleiner
Fisch in langen Schnabelhälften.
Mit diesem Raub fliegt er hinweg
in hohe Uferbäume.
Grauweiß und Silber - Wasser, Luft
Schwarz malen sich die Schatten.
Ein kurzer Blick versinkt in grau
ein Nebelstreif verflogen. -

©miro

Freitag, 20. April 2007

Maiduft

Ein helles Grün
lichtleuchtend.
Waldgefühl
im Frühling.
Leicht wie ein Tanz.
Weicher Boden erblüht.
Atmet Frische und süßen Duft.
Zarte Berührung und Glück.
Liebevoll Hand in Hand
saugen wir den Duft ein.
In zarten Kelchen leuchtet Weiß
baumgekrönt.
Klang überall und Erblühen.
Rauschhaft und selbstvergessen
Glückatmend durchströmt es uns
wie Honig in ungeahnter
Köstlichkeit und Lippen
malen Zauber in unser Herz
im Blütenhauch.

©miro

Tautropfen

Perlen liegen auf der Welt
gewebt im Nebelhauch.
Funkeln sonnenlichterhellt
Kristallklar wie ein lichter Rauch
ergleißen tausend Farben.
Es wogt die leise graue Pracht
Noch klamm regt sich das Leben.
und Tropfen
reifen kaum erwacht,
zu Größe glitzernd zag.
Und aus der graubereiften Nacht
blitzt auf  der neue Tag.
 
©miro

Donnerstag, 19. April 2007

Morgendämmerung

Abgefallen ist die Schwere.
Der Morgen atmet Freude.
In der Sonne der Liebe
weicht die Nacht.
Aufbruch zu neuen Ufern!
Erwachen will ich mit Dir
und in gemeinsamem
Herzschlag leben
und Glück frühstücken
in der Morgendämmerung.

©miro

Manchmal

Manchmal fallen Freudentränen
in die Seele.
Ganz plötzlich, oder ganz sacht,
wie in einen See.
Kreise bilden sich,
malen Bewegung in innerer Landschaft;
sinken in Unergründlichkeit.
Boden formen sie
im Sein tief unter der Bewegtheit
von Lebenswellen.

©miro

Freudenfeuer

Herzbrand!
Glut und Flamme!
Liebestanz im
Feuerschein!
Freudeleuchtend
Herzberührung,
Funken in jedemWort.
Glutvolle Umarmung
von Seele und Sinnen.
Feuertanz um´s
Freudenfeuer
Voll Glück!


©miro

Traumbilder

Satte Farben in hungriger Nacht.
Liebesmahl in dunkler Pracht.
In Leinwand getauchte Gefühle,
zerfließende Freude.
Ein Fest des Loslassens.
Geschenk des Gebens.
In Lichtfarben gereinigt
Liebesfest.
Augendunkel.
Tiefer Quell.
Im Regenbogen
erwachen;
mit ausgebreiteten Armen
Freiheit atmen
und lieben.

©miro

Mürlewitz

Mürlewitz ist ein kleiner Kobold,
der in einem Supermarkt haust.
Nun fragt Ihr Euch, was ein Kobold
denn ausgerechnet in einem
Supermarkt anstellt?
Nun, die Antwort ist einfach:
Schabernack!
Kobolde wollen necken
und Unfug machen.

Und ein Supermarkt
ist dafür gerade recht.
So legt er manchmal ein paar
Sachen zusätzlich in die Einkaufswagen
und dann wundern sich die Leute,
wenn sie an der Kasse stehen.
Oder er räumt auch einmal Ware ganz
einfach an den verkehrten Platz.
Es sind aber alles harmlose Späße.
Er würde nie etwas mutwillig beschädigen
oder stehlen.
Wenn jemand sagt:"Kobolde sind böse!"
dann stimmt das einfach nicht.
Wenn sich also der Filialleiter vom Supermarkt
ärgert, weil etwas fehlt oder kaputt ist und
meint da müsse wohl ein Kobold zugange gewesen sein;
dann ist unser Mürlewitz traurig.
Denn Kobolde wollen nur zum Lachen bringen
und niemandem schaden.

©miro

Mittwoch, 18. April 2007

"Dicke Marie"

Wohl tausend Jahre
blickst Du schon
wohl auf den Tegelsee.
Hast stets am Ufer
ausgeharrt,
gesehen Freud´und Weh.
Gar mancher hat Dich
angeschaut, bewundert
Deine Kraft.
Sah Deinen Stamm
so mächtig, breit
gedrungen durch die
Last der Zeit
und ging gestärkt von Dir.
Selbst heut´noch
schenkst Du Kraft und Trost,
hast Stürme überlebt.
Und einen Zauber für Berlin
ganz still und sacht gewebt.

©miro

Ich sehe Dich

Ich sehe Dich-
siehst Du mich auch?
Mag sein, Du bist
bei mir im Bauch.
Kann sein,
daß Du im Herzen sitzt
und lächelst darin
sehr verschmitzt.
Hast Dich vielleicht
im Kopf verloren
und schwitzt jetzt
über beide Ohren.
Egal, wo Du auch
immer bist,
Ich freue mich,
wenn Du mich siehst.

©miro

Dienstag, 17. April 2007

Geburt

Der Kreis des Lebens öffnet sich
in Liebe und in Schmerz
und in die Welt
entlassen wird ein
kleines zartes Herz.
Das Herz der Mutter
voller Glück
läd Dich zum Leben ein.
Und Haut auf Haut erspürst
Du nun Dein erstes Selbstdasein.
Und langsam greifst Du
nach der Welt,
weißt nicht, was sie Dir bringt
und sehnst Dich stets nach einem
Herz, das Dir von Liebe singt.
Du große, schöne Seele Du,
lausch´ still in Dich hinein;
dann hörst mit Deinem Herzschlag Du,
die Lieb´in allem Sein.
Das wünsche ich von Herzen Dir,
geb´meine Lieb´dazu.
Von Herz zu Herz
verschmelzen wir
in nie gekanntem Du.

©miro

Nachtgewitter

Nacht fällt dunkel auf die Welt
und schwere Wolken ziehen.
Bleischwere Luft drückt schwül herab
und läßt den Schlaf uns fliehen.
Voll Spannung knistert der Moment.
Plötzlich ein Windstoß; es kühlt ab!
Und prasselnd geht´s hernieder.
Die Erde dampft im Regennass.
Und unter Donner zuckt die Welt
und grell fährt es hernieder.
Im Sturz der Regenvorhang fällt.
Es gleißen Zackenlichter.
Zerhacken laut das Nachtgespinst.
Bleich leuchten die Gesichter.
Ein Feuerschein am Horizont
malt rot auf uns´re Wangen.
Gedankenfetzen blitzen auf;
erfüllen uns mit Bangen.
Doch schließlich endet die Gewalt
in dunk´le Nacht entwichen.
Wir atmen Frische, Kühle ein,
Angst in Gedankennischen.

©miro

Der Blütenzweig

In sanftem Schwung
ein schwarzes Reis
wiegt sich in Frühlingsduft.
Es grünen Blätter
- Blütenpracht, umkränzt
die junge Frühlingsnacht,
und wartet auf den Morgen.
Der Sonnenstrahlen erster Kuss
wird zart erwacht, erwiedert.
Und Blumensterne sind bereit
und zeigen sich im Frühlingskleid.

©miro

Montag, 16. April 2007

Elster

Elster strahlend weiß und schwarz
wippt blauschwarz im Leben.
Glänzt im Fluge strahlend auf
ganz dem Raub ergeben.
Prometheus fliegt im Flügelkleid
glänzt voll Mut und Feuer
Auf, daß unser Menschenbild
strahlend sich erneuer´.
Gottgleich ist der Erdenraub
und in ihm glüht Liebe.
Werde der Du werden magst,
voller Herzenstriebe.
Denn Dein Herz macht Dich zum Gott,
Läßt das Glück erblühen.
Ewig brennt das Feuer uns,
Lohn für uns´re Mühen.

©miro

Fliederträume

Hand in Hand
im Zauberduft
von ungezählten Trauben
in Fliederträume eingehüllt,
erstrahlen uns´re Herzen.
Und glücksgefüllt die Augen sind,
erwartungsfroh, fast wie ein Kind,
so wandern wir in lilaweißen Hallen.
Wir schmiegen aneinander uns
und uns´re Münder blühen,
ergeben uns dem Frühlingswind
und uns´re Wangen glühen.
Verschwenderisch die Liebe lacht
in lilaweißer Fliederpracht.

©miro

Schwanenreigen

Auf dem See inWellenwogen
sind
Schwanenpaare herzgefügt.
Strahlend weiß, so schweben sie
in anmutsvollem Bogen.
Sie wiegen
auf und ab so viel
und das Gefieder blinkt.
Und immer wieder formt ein Herz
der Paare Liebesspiel.
Der schlanken Hälse sanfter Schwung
neigt sich einander zu.
Im Schwanenreigen
Herz auf Herz formt sich zum ew´gen Du.

©miro

Wasserspiegel

Flirrendes Silber,
gleißend weite Fläche,
wellendurchwirkt.
In Weite den Vögeln gleich,
fliegen Gedanken.
Dein Bild unendlich.
Glitzernd lacht der See.
Augengeschlossen träumend,
leuchtet sonnenbeschienene Liebe
und will ankern in Dir.
- Und jedes Wellensilber ist Begegnung.
Gedankenküsse - wunschgepflückt
im Wasserspiegel, schauen dich an.

©miro

Sonntag, 15. April 2007

Seelentanz

Auf der Wiese des Frühlings
sind wir uns begegnet.
Sonne lachte in unserem Herz.
Innere Harmonie ließ uns schwingen.
Zärtlich trafen sich Blicke.
- Und wir fanden uns in Umarmung.
Ganz von selbst setzen wir unsere
Schritte zur inneren Melodie.
Vorsichtig erst, kaum spürbar.
Doch schneller wird der Rhythmus.
Fordernder. -
Wilder die Bewegung!
Herzglut leuchtet.
- Unter dem Sternenhimmel
sprühen Funken.
Und mit geschlossenen Augen
versinken wir in einem
selbstvergessenen Wirbel.
Seelen ineinander verflochten
entschweben im Tanz.
- Sternengleich.

©miro

Einfließen

Zwei Ströme im grünen Tal der Liebe
sind wir,
voll Bewegtheit und Kraft.
Alt und jung zugleich
- Feuer und Eis.
In zarten Tauküssen erblühen
Millionen Gedankensterne
in Erfüllung und Hoffnung.
Im Flussbett unserer Sehnsucht
verschmelzen unsere Pulse;
speisen ein ganzes Netz
neuen Lebens.
Haarfein erspüren wir uns.
Gedankenfunken blitzen
auf und formen neues Sein.
Windhauch des Verstehens
bewegt uns in Anmut.
Urgewalt speit Feuer und Blitze.
Und Tränen aus Liebe ergießen
sich und bringen reiche Frucht.
Unter dem doppelten Regenbogen
lacht die Sonne.
Und als gemeinsamer Strom
münden wir im Delta.
Untrennbare Umarmung sind
wir.
Einfließen wollen wir
im Ozean unserer Liebe.
- Selbstvergessen in Glück.



©miro

Seelenhaus

Der Turm meiner Einsamkeit
zerbrach und entließ mich in Freiheit.
Du warst bei mir und begleitetest mich.
Steine des Turms trafen uns.
Verletzt schreckten wir zurück
und verirrten uns in unserem Selbst.
Aus den Trümmern meines Gefängnisses
habe ich nun ein Haus gebaut und im
Herzen des Hauses ist Dein Bild.
Und unsere Liebe habe ich in den
Grundstein gemauert zum Schutz und
Glück dieses Hauses.
Das Haus ist rein und wartet.
Wann wollen wir einziehen?

©miro

Samstag, 14. April 2007

Selbstbeschreibung

Schrift fällt aus Gedanken.
Gedanken und Schrift
fallen wie Schnee.
Weiße Landschaft,
weißes Selbst.
Erwartungs - gefühls-
meinungsbedeckt,
wie ein Schneemann
bin ich.
Ich möchte mich
schütteln.-
Doch immer neuer
Schnee fällt.
Verbirgt mich vor mir.
- Schneeblind.
Ich taste nach Sonne
und Farbe
- ohne Selbstbeschreibung.

©miro

Die Rötelmäuse

In einem kleinen verwunschenen Garten
lebte einmal ein Rötelmäusepaar. 
Wie kleine Fellkugeln mit einem dunklen Streifen 
auf dem Rücken, so sehen sie aus,
und sie sind immer in Bewegung.
Der Garten, den sie sich zum Wohnen 
ausgesucht hatten gefiel ihnen gut.
Es war ein Steingarten,
rundum durch
Mauern
geschützt.
Es gab 
viele Gräser und Pflanzen
von welchen sie sich ernähren konnten,
und sogar einen kleinen Gartenteich.
"Hier läßt es sich gut leben", so dachten die Mäuse.
"Die paar Menschen stören ja nicht weiter."
Doch dann kam ein sehr strenger Winter.
Die Nahrung ging aus.
Und da war es gut, daß es die Menschen gab.
Die hatten ein Vogelhäuschen aufgestellt mit Körnern
und es gab auch noch eine kleine Schale mit Futter,
ganz in der Nähe von einem ihrer Mauselöcher.
- Das war verführerisch! und so kam es, daß auch
die Mäuse von dem Futter knabberten.
- Und da gab es auch einen kleinen Jungen.
Der entdeckte eine Maus, wie sie gerade eifrig
am fressen war. Ganz vorsichtig ging er heran
und strich der Maus mit dem Finger über den
Rücken. - Der Maus war es egal, so hungrig war sie.
Ja und so lernten sie sich kennen.
Die Mäuse wurden immer zutraulicher und als es Frühjahr
wurde kamen sie sogar heraus, wenn die Familie beim
Sonntagsfrühstück auf der Terasse war.
- Und regelmäßig fielen dann auch ein paar Körner ab.
Und eines Tages waren auf einmal fünf Rötelmäuse da
und alle freuten sich.

©miro

Gipfel

Höhepunkte weit zu sehen.
Enden und Krone.
Einsamkeit und Erfüllung.
Blick zurück und hinab.
Träne der Freude
fällt in den Abschied.
Innehalten und Staunen.
Schau über Wolken.
Den Himmel in Dir tragend.
Gehe achtsam ins Alter.
- Und gipfele neu in Weitblick.
- Im Morgenrot.

©miro

Der Wurzelgnom

Es gibtBäume mit erstaunlichen Wurzeln.
Ist Euch das schon einmal aufgefallen?
Da gibt es Bäume mit ganz klobigen,
gedrungenen Wurzeln; und andere mit
ganz dichten und dünnen Wurzeln,
die fast wie ein Haarschopf aussehen.
Dann gibt es Wurzeln und Stämme, die zu richtigen
Figuren gewachsen sind oder Gesichter haben.
- Und eins ist auffällig:
Es sind immer besondere Orte, wo solche Bäume 
mit seltsamen Formen stehen.
Es sind Orte, wo sich etwas bewegt:
Ein freies Feld, ein Hang, eine Wegekreuzung,
ein Ufer oder auch eine Mauer, denn auch an
etwas, das Widerstand bietet, ist viel Bewegung.
Und überall da ist der Wurzelgnom am Werk.
Er ist ein kleines hutzliges Wesen, wie ein
verschrumpelter Apfel so ähnlich.
Er hat kleine, schwarze, blitzende Augen.
und einen ganz wild wuchernden Haarschopf
in verschiedenen Farben.
Er ist älter als die ältesten Bäume.
Wenn Du ihm einmal begegnest, wirst Du Erde
und Wasser liebgewinnen.
Es wird in Dir sein und Du wirst nicht genau
wissen warum. - Und Du wirst eine besondere
Ruhe in Dir tragen, auch wenn Du noch so wild bist.
Denn Du hast ihn dann angeschaut, den Wurzelgnom.
Und Du bist in seine Augen eingetaucht, wie in einen
Bergsee.- Er hat eine wunderbare Liebe zur Natur
und die teilt er mit allen Lebewesen, die ihm
begegnen. - Und Du wirst Kraft im Wasser und in
der Erde finden, genau wie die Bäume.
Und Du wirst in jeder schwierigen Situation
standhalten und einen Weg finden durch einen
Gedanken, der Dich wachsen läßt.
Und jetzt verstehst Du vielleicht auch die eigenartigen
Wurzelformen der Bäume. - Es sind gewachsene
Träume und Gedanken. Denn Bäume drücken alles
in ihrem Holz aus; und wachsen weiter.
Und das lehrt sie der Wurzelgnom.

©miro

Der Fuchs

Es war einmal - und wo, das wird nicht verraten;
- also es war einmal ein kleiner verspielter Fuchs.
Der lebte mitten in einer großen Stadt 
in unmittelbarer Nähe 
eines öffentlichen Gebäudes.
Das war sehr praktisch. Der Fuchsbau war gut
geschützt und wurde durch ein
Fernwärmesystem beheizt, weil die Rohre
direkt neben dem Fuchsbau zu dem Gebäude
führten. 
Auch sonst gab es viel Komfort.
- In dem Teich gleich nebenan konnte man
Fische fangen und bei den Küchenabfällen
der Kantinerie fand sich auch immer wieder
ein Leckerbissen.
Ja, und wenn für alles gesorgt ist,
dann hat man keine Not und kann spielen.
- Und auch da gab es für den kleinen Fuchs
wunderbare Möglichkeiten.
- Ein Gartenarchitekt hatte eine naturnahe
Landschaft entworfen und die gab es nun.
- Und schön eingezäunt war sie auch.
Störenfriede wie Hunde blieben also
draußen. - Und die wenigen Spaziergänger
störten den Fuchs kaum.
Durch die reiche und nicht unbedingt
fuchsgerechte Nahrung hatte unser
Fuchs ein kleines Bäuchlein bekommen.
- und da er einmal die Menschen beim
Fitnesstraining beobachtet hatte, war
ihm die Idee gekommen, ein eigenes
Programm zu entwickeln.
Neben dem Entenjagen gehörte dazu
auch eine Hot- Stone- Therapie.
( Das ist so etwas wie eine Wärmflasche
nur eben mit erhitzten Steinen )
Ja, auf dem Gelände waren Steingruppen
nach künstlerischen Gesichtspunkten
angeordnet.
Über Kunst hatte der Fuchs noch
nicht nachgedacht; doch die Steine
waren praktisch; denn in der Sonne
wurden sie richtig heiß.
- "Genau richtig für meinen
Trommelbauch!"dachte der Fuchs.
Und jedesmal, wenn die Sonne schien,
machte er seine Bauchgymnastik.
- Einmal kam ein Spaziergänger
vorbei und der sah traurig aus.
Der setzte sich etwas abseits auf
eine Bank und so saß er da.
" Den muntere ich ´was auf!" dachte
der kleine Fuchs.
- Er lief an dem Spaziergänger
vorbei und hin zu seinen Steinen.
Er sprang erst auf den großen
abgeflachten und räkelte sich
nach Herzenslust und lachte dazu.
- Ja, da sah der Spaziergänger
schon freundlicher aus.
- Und dann hopste der Fuchs zu
dem runden Stein, ließ sich, platsch,
mit dem Bauch darauf fallen und
seine Pfoten baumelten vorn und
hinten herunter. Dazu wedelte er
mit dem Schwanz und lachte
wieder. - Nun mußte auch der
Spaziergänger lachen; doch
leise natürlich, weil es sonst
 unhöflich gewesen
wäre und
den Fuchs vertrieben
hätte.



©miro

Freitag, 13. April 2007

Gierig

Gierig! - Wie ein hungriger Wolf
habe ich Liebe verschlungen.
In egoistischem Hunger
nur mich gesehen.
Wild um mich gebissen, als
mich die Liebe einfing.
Der Blutgeruch hat Wölfe
gelockt.
Doch Deine Liebe blieb.
Doch der Wölfe waren zu viele
- Für Dich - und mich.
Aus Dunkelheit erwacht,
zerschneide ich meinen
Werwolf.
- Nur Mensch will ich sein
und kein Wolf mehr.
Du bist das Silber in meinem Herz,
das Leben bringt.
Doch die Wunden die ich Dir gerissen habe,
klaffen in meiner Seele.

©miro

Donnerstag, 12. April 2007

Rotzahn

Es war einmal ein Eichhörnchen
namens Rotzahn.
Das lebte auf einer riesigen Platane
in einem Park. Wie Eichhörnchen sind,
war es immer sehr geschäftig.
Als es einmal in der nahe gelegenen
Menschensiedlung
herumgeisterte, bemerkte es etwas,
das es faszinierte.
Da war doch eine Wohnung
innen ganz mit Holz verkleidet.
- Rotzahn war ein besonderes Eichhörnchen
und deshalb überlegte es hin und her.
In der Platane war eine verlassene Spechthöhle.
Und Platanen schälen sich und werfen
große Rindenstücke ab.
- Und so faßte Rotzahn einen Entschluß.
- Es bezog die Spechthöhle.
Die kleidete es innen mit Heu und Zweigen aus.
Das ist noch nichts ungewöhnliches.
- Doch dann sammelte es Rindenstücke von der Platane.
Und so entstand eine Supereichhörnchenwohnung mit
Holzvertäfelung. Sogar Zwischenwände hat es gezogen.
Und für den Eingang eine richtige Tür angefertigt.
Mit seinen Zähnen war es ja kein Problem die Rinde
passend zurechtzuknabbern.
- Ihr denkt jetzt sicher, daß Eichhörnchen so etwas
nicht machen und, daß ich schwindele.
- Doch schaut Euch einmal um, wenn Ihr im Park seid.
Vielleicht entdeckt ihr ja das Einflugloch
von der Spechthöhle, das mit einer Rindentür
verschlossen ist.


©miro

Mittwoch, 11. April 2007

Glaubwürdig

Gewordene Würde -
Glaube geworden -
Würde glauben -
Glaubwürdig -

©miro

Vogelfrei

Vogelflug mit leichtem Sinn.
auf neugebor´nen Schwingen.
Das Wolkenmeer es ist dahin,
nichts kann uns mehr bezwingen.
Blau ist für uns der Horizont
von Sonne wir beschienen.
Leicht fällt uns jeder Flügelschlag
nach dunkel trübem Sinnen.
Keck lacht in uns die Liebe auf
und frei von jeder Fessel.
So offen wird des Lebens Lauf,
nicht dumpf im Sorgensessel.
In neuer Freiheit strahlen wir,
im Tränenregenbogen.
Wir lächeln zu uns für und für.
Die Wolken sind verzogen.
Und lustvoll öffnen wir die Tür,
sind frei uns so zu lieben.
in einem Wolkenhimmelbett,
woll´n wir die Freiheit üben.

©miro

Dienstag, 10. April 2007

Es ist nicht gut...

Es ist nicht gut
die Blume
durch Fragen
zu zerstören.
- Ich liebe die Blume!

©miro

Ich bin

Ich bin
ein weinendes Kind
das lacht.
Ich bin
Stille im
Aufschrei.
Ich bin
ein Erwachsener
der nach innen
und außen
wächst.
Ich bin
Tod und Geburt.
Ich bin
auf dem Weg
zu mir
selbst.
Ich bin
Widerspruch
und Anspruch.
Ich bin
reich und arm.
Ich bin
tot und lebendig.
Ich bin
haben uns sein.
Ich bin
Verlust und Gewinn.
Ich bin
ein Paradox.
Ich bin
ein Mensch.
Ich bin
mehr.
Und ich
lasse
alles
los
in
Liebe.

©miro

Die Nebelfrau

Mit dunkelgrauem Mantel geht in Nebelschwaden
die Nebelfrau durch die Welt.
Aus dem Ozean ungeweinter Tränen webt sie Schleier
und breitet sie aus,damit die Welt Ruhe findet.
Abends sind es Schleier
der Traurigkeit und des Kummers.
Am Morgen sind es Freudentränen.
Am Abend ist es Vergessen und Schlaf, den sie ausbreitet.
Am Morgen ist es Freude, die erwachen will.
Abendnebel kühlt und tröstet und schläfert ein;
Morgennebel prickelt und weckt. -
Und wenn die Sonne durchdringt,
erstrahlen Milliarden Regenbogenperlen 
und zaubern ein Lachen.
- Und die Nebelfrau freut sich mit
und bekommt ganz rosafarbene Wangen,
obwohl sie sonst ja eigentlich ganz trüb und grau ist.
- Und wenn wir ein frisches Lachen verschenken,
wenn die Sonne durchbricht,
dann ist auch bei uns alles Grau verflogen.

©miro

Wolkenstrahlen

Aus dem dunk´len Wolkengrau
strahlen Sonnenfächer.
Fegen über weite Flur
streicheln tastend die Natur
sehen um sich sehr genau,
beglänzen alle Dächer.

Wolkenberge groß und schwer
bergen Kraft zum Werden.
Grüne Wiesen warten.
Und Wolkenstrahlen locken sanft,
auch im kleinsten Garten.

Feuchtigkeit und Frühlingsluft
lockt die Blütenzweige.
Und gar mancher Vogel ruft:
"Der Winter geht zur Neige!"

 ©miro

Blütenteppich

Dicht an dicht aufduftend -
In Farbnebel aufstrahlend -
Sich selbst entdeckend -
Erblühend -
Sich selbst verschenkend -
Ein Teppich fliegend -
Verändernd -
Über sich hinauswachsend -
Deine Sinne umarmend -
Tastend -
Suchend -
Fühlend -
Liebend -
Einend -
Dich! -

©miro

Sonntag, 8. April 2007

Augensterne

An meinem Himmel
leuchten wunderschöne Sterne.
Voll Wärme und Feuer.
Augensterne!
Und wenn sie blitzen
fallen Sternschnuppen
in mein Herz
und machen mich
- wunschlos
glücklich.

©miro

Samstag, 7. April 2007

Sternenfeuer

Kaltes Feuer weiß und hell
in nächtlich blauem Schimmer.
Ein Honigmond dazwischen klebt
und Einsamkeit die Nacht durchwebt.
Ich sitz´in meinem Zimmer.
Und meine Augen gleiten fort
wo noch kein Blick gefunden.
Und leise Sehnsucht schwingt im Raum;
Sekunden werden Stunden.
Ja, wenn da nicht die Tiefe wär´,
wenn leichter wär´mein Streben;
doch kaltes Feuer brennt in mir;
läßt mich vor Kälte beben.
"Ihr Sterne seid entzetzlich kalt;
warum brennt mein Verlangen.
Was ist es nur, das brennt in mir,
dem nichts gebietet halt."
Und eine Hand ergreift mein Herz
und läßt um Liebe bangen.
"Wo ist der Stern, der wärmte mich
und ließ den Himmel leuchten?"
Ein kaltes Echo tönt in mir.
Ich stehe vor verschloss´ner Tür.
Und eine Träne wegen Dir
fällt in ein Fegefeuer.

©miro

Spuren

Spuren zeichnen Muster
in unser Leben ein.
Seh´n wir das Leben duster
geht´s tief in uns hinein.
Erbau´n wir unser Ego
dann ist das Leben reich.
Und Freude selbstverständlich
wird uns zuteil sogleich.
Und offen wird das Leben
trotz Krankheit oft und Not;
doch sind wir fremdergeben,
bedeutet es den Tod.

©miro

Der Grashüpfer Karl

Auf einer bunten Wiese lebte einmal ein Grashüpfer.
Er war ein ganz gewöhnliches Heupferdchen,
nur sein Name war ungewöhnlich.
Er hieß nämlich "Karl" -
und so heißt eigentlich kein Grashüpfer.
Grashüpfer haben eigentlich nämlich
Elfennamen wie: Schilariben, oder Kerrowin.
Doch in einem bitterkalten Winter hatte die
Familie von Karl Unterschlupf im
Wintergarten des alten Gusthofes
in der Nähe der Wiese gefunden,
und so hatte man ihm den Namen
"Karl" gegeben.
Das gefiel diesem gar nicht.
Er war ein ganz normales Heupferdchen
und wollte so auch leben, ganz ohne jede
Besonderheit.
Doch durch den Namen fiel er auf, und jedesmal
durfte er erklären, wie er dazu gekommen war,
wenn er einem Heuschreck begegnete,
den er noch nicht kannte.
Und dann wurde hingeschaut:
"Hüpft er auch richtig?"
"Fiedelt er auch gut mit seinen Beinen?"
- Alles wurde in Frage gestellt.
- Armer Karl!
Vor lauter Fragen wußte er bald gar nicht mehr
wie er sich verhalten sollte, und wurde ganz
unsicher.
Schließlich hielt er es auf der Wiese nicht mehr aus
und floh in den Wintergarten.
- Doch da - welche Überraschung!
Da hüpfte tatsächlich eine wunderschöne
Heuschreckendame herum.
Karl begrüßte sie höflich und wurde ganz grün.
Das ist bei Heuschrecken dasselbe wie bei uns
Menschen das Erröten.
Die Heuschreckin lächelte und fragte ihn
warum er so schüchtern sei.
- Und Karl erklärte stockend alles.
- " Das ist ja wunderbar Karl!" sagte die kleine
Heuschreckendame, als er geendet hatte.
"Ich heiße Karoline!" - Ja und so wurden
die beiden ein Paar und störten sich nicht mehr
an dummen Fragen.
- Und sie begründeten den Heuschreckenstamm
der " Karoliner ," der bald sehr angesehen war,
weil er mit ungewöhnlichen Situationen
problemlos fertig wurde.

©miro

Spielereien

Augen und Blicke
Ich versteckt in deinem
Haargeäst.
Finger auf Wanderschaft.
Tastende Liebkosung.
Schelmisches Lachen
flattert im Raum.
Spitze Zungen
stechen nach Liebesbeute.
Du kitzelst!
Verschlungene Gedanken.
Worte schmeichelnd
suchen einander.
Haut bebt im Hauch.
Lippen tasten.
Ganz durcheinander
- Du und ich.
Finden wir uns wieder
in Umarmung.
Du, ich und Du.
Liebesgeschüttelt
erwachen wir
in zärtliches Lachen
gehüllt.

©miro

Kelche

Kelche mit Worten gefüllt
reichen wir uns.
Unsere Seele leuchtet
auf dem Grund.
Und wir kosten voneinander.
Austausch verbindet uns.
- Und aus Interesse wird
Geschenk und Nähe.
- Und von Seele zu Seele
fließt mehr.
Herzblut ist in den Kelchen,
die wir uns reichen.
- Aus Worten wird ein Wunder.
Sprachlosigkeit, Beredtsamkeit
und verstehendes Schweigen.
- Glück und Angst.
Spiel und Streit und viele Fragen.
Und wir kosten voneinander.
Und aus bitterer Süße perlt die
Liebe hervor.
Wie Verdurstende kosten wir
Trunk um Trunk.
Verschmelzen in Liebe.
Fließen ineinander.
Doch nun dürstet die Sehnsucht
- nach mehr.
- Will festes Leben als Speise.

©miro

Das Traummeer

Irgendwo in einer Galaxie
jenseits des Meeres des Bewußtseins
liegt in gleißenden Gedankenspuren
das Traummeer - königsblau und 
leuchtend in goldenen und schwarzen
Flammenzungen.
Gewaltige Wellen bewegen die
Träume darin und durchmischen sie.
Phantastische Riesenfische tauchen
auf mit Schuppen wie Regenbogenperlen
und mit Augen in schimmerndem Rot.
Sie schnappen nach den dunklen Flammen
und spucken sie als Ambra auf Koralleninseln,
wo sie dann liegen und von grünleuchtenden
Wiesen bedeckt werden.
Und Schafe mit veilchenblauen Augen weiden
auf diesen Koralleninseln des Vergessens,
damit das Dunkel nicht Oberhand gewinnt.
Und Traumwächter gleiten auf riesigen
Silberschiffen über das Traummeer und
werfen Netze aus.
Sie fischen Träume und gießen sie in das
Geflecht menschlicher Gedanken, damit
dieses nicht verglüht.
Und in blauweißen Lichtbögen dringen die
Träume in unseren Schlaf, verweilen
und kehren wieder zurück, um neue Flammen
zu bilden, gespeist aus unseren Gedanken
und unserem Erleben.
Und der Kreislauf ewiger Erneuerung
schließt sich.

©miro

Freitag, 6. April 2007

Das faule Holz und das Glühwürmchen

Es war einmal ein faules Holz
und ein Glühwürmchen.
Die lebten in guter Nachbarschaft.
Da beide das gleiche Hobby hatten,
nämlich in der Dunkelheit zu leuchten, 
führten sie oft eifrige Diskussionen. 
"Es ist die Chemie, die uns verbindet."
sagte das faule Holz. 
"Nein, es ist die Schöpfung!"
meinte das Glühwürmchen,
denn es glaubte an eine höhere Macht.
"Schau!", sagte das faule Holz, "Ich bin
hier am Waldesgrund niedergesunken
und durch den chemischen Zersetzungsprozeß
leuchte ich."
"Es gefällt mir natürlich, zu leuchten, denn dann
sehe ich mehr, doch es ist alles Verfall, nichts weiter."
" Es ist göttliche Fügung." sagte das Glühwürmchen.
"Du hättest auch anderswo niederfallen können und
dann hättest Du nicht geleuchtet."
"Es ist Zufall!" entgegnete das faule Holz.
Und so diskutierten sie eifrig.
Es wurde dunkel und beide begannen zu leuchten.
Das faule Holz mehr oberflächlich und das
Glühwürmchen mehr innerlich.
Und eine Gruppe Spaziergänger kam vorbei.
Die wußten natürlich nichts von der Freundschaft
zwischen dem Glühwürmchen und dem faulen Holz.
" Seht ´mal! Ein Holz das leuchtet!" rief eine Kinderstimme.
" Das ist gut! Da stolpern wir nicht, wenn ich es mitnehme!"
" Was für ein glücklicher Zufall!" meinten die Eltern lächelnd.
" Richtig!" brummte das faule Holz.
Und so kam die Gruppe ohne zu stolpern durch die Dunkelheit.
" Gott hat es so gewollt!" murmelte das Glühwürmchen traurig
und schwirrte davon.

©miro

Träum´ Dich mit mir fort

Träum´ Dich mit mir fort.
Schenk´der Seele Flügel.
Sinken wir in Liebe ein,
frei und ohne Zügel.

Träum´ Dich mit mir fort.
Lass´ das Schwere fallen.
Flieg´ mit mir dahin,
wo die Wunder zieh´n.

Träum´ Dich mit mir fort.
An geheimem Ort
blüht ein Zauberreich.
Lass´uns fliegen gleich.

Träum´ Dich mit mir fort.
Lass´Dir Küsse geben.
Gib´ mir Deine Hand
und das Glück erleben.

Träum´ Dich mit mir fort.
Sink´in süßen Schlummer.
Ich bin ganz nah´bei Dir,
verscheuche allen Kummer.

©miro

Deine Hände

Verlängerung der Seele.
Noch in den Fingerkuppen
Dein Herzschlag.
Deine Berührung schenkt mir
Dein Herz.
Streiche über meine Seele.
Und mein Herz schlägt
voll Liebe zu Dir.
Du zauberst Melodien
auf den Saiten
meines Seins.
- mit Deinen Händen.

©miro

Liebespfand

Ein Ja zum anfassen, 
- Herzgeschenk.
Kuss auf die Seele.
Balsam für die Sehnsucht.
Ein Stück von Dir
mich zu begleiten.
Ein Talisman der Liebe.
Meine Augen sehen Dich
und durchdringen jedes Dunkel.
- Und Glück durchdringt mich
in warmen Schauer.

©miro

Donnerstag, 5. April 2007

Wunder

Wunder bist Du für mich.
Unerwartet bist du in meine
Seele geströmt.
- Mehr und mehr.
Meine Liebe ist erwacht.
Der Schlaf der Vergangenheit flieht.
Und mit geschärften Sinnen
genieße ich Leben das wie Honig
in mein Herz tropft.
Voller Zärtlichkeit begrüße
ich Deine Frische
und atme Deinen Duft.
- Und Dein Zauber pulsiert in
jeder Faser.

©miro

In meinem Herzen getragen

Du fragst was ich heute getan habe?
Dich getragen habe ich.
Dich in meinem Herzen gewiegt.
Dich in Lächeln gebettet.
Dich mitgenommen - überallhin.

©miro

Mittwoch, 4. April 2007

Selbstgespräche

Worte an mein Selbst.
Anspruch an mich.
Gedankenkreise.
Sprachwirbel
und Ansporn.
Formgebend
und gestaltend.
Doch im Auge des Sturms
ist Ruhe - und Kraft.

©miro

Ohne Fragen

Gleichklang in Verbundenheit.
Harmonie im Einsein.
Überraschung durch Berührung
- in grenzenlosem Ja.
Tanz auf der Quelle, die uns speist.
Frische Freude in jedem Blick.
Leicht führen wir uns
von Augenblick zu Augenblick.
Leben sprießt in vielen Blüten.
Und Gedanken schenken
reiche Frucht. -
Und Antwort ist alles.
- Ohne Fragen.

©miro

Nachtverbundenheit

Ich horche in mich hinein.
Samtig schwarzes Dunkel.
Faszination des Versinkens.
Die Nacht saugt auf.
Und ich versinke in Dir.
Wärmedurchflutet
bin ich geborgen in unserer Liebe
und die Unendlichkeit wird zu klein
für mein Glück.

©miro

Lebensart

Lebenskunst zeugt Lebensart,
wenn sie mit Technik ist gepaart.
Doch mangelt oft der Kunstverstand,
wenn wer in Technik sich verrannt.
Und Leben stets natürlich ist,
auch wenn das manchen sehr verdrießt.

©miro

Die Tiefe

Auf unsichtbarem Grunde
ganz tief und alterslos,

ruht selbstvergess´nes Wissen
auf einem Feuerross.
Und niemand wagt zu rühren
an diesem Wissensquell.
Zu groß sind die Gewalten
gar magisch stark gebaut,
die dort sind festgeschmiedet,
daß jedem Zauber graut.
Verlacht wird heres Wissen,
das in die Tiefe dringt.
Zu klein die Macht zu
zügeln, die hier das Zepter
schwingt.

©miro

Klappern

Es war einmal ein "Adebar"
Ein Storch, der schrecklich
schüchtern war.
Denn kaum verließ er mal sein Nest,
da klebte ihm der Schnabel fest.
Die and´ren Störche konnten
klappen.
Nur ihm blieb stets der Schnabel
pappen.
Sein Nest war auf des Küsters Haus.
- Und war gerad´die Kirche aus;
dann hört´ der Storch die frommen Seelen,
die sich mit Lästereien quälen.
Und es verschlug ihm stets den
Schnabel,
bei diesem kleinen Sündenbabel.
Da zog der Storch zur Schule um;
denn Schweigen war ihm doch zu dumm.
Und unter lautem Kinderlachen
kann er auf einmal "Klipp-klapp" machen.

©miro

Ausblick

Aus mir heraus.
Augenblicklich.
Widerschein.
Inwendig.
Eindruck.
Prägt.
Erinnerung.
Gemischt.
Mit.
Zukunft.
Das.
Gefühl.
Mit.
Zukunftsplänen.

©miro

Sammeln

Sammler sind wir.
Im Zeit- und Raumgefüge
sammeln wir Erfahrungen.
Und die Erfahrungen verdichten sich
und bilden das Fundament
für weitere Erfahrungen.
Im Leben sammeln wir auch
äußerlich - und entrümpeln
ab und zu.
- Innerlich ist das schwieriger.
Was sagt unsere innere Stimme?
- Und wer sagt was?
Mehr und mehr lerne ich hinzusehen.
Ich bilde Gedankenformen, die mir gut tun.
- Und jäte Unkraut in meiner Innenwelt.
Ich schaffe einen inneren Garten,
in dem ich verweilen mag.
- Und halte Schädlinge fern.
Ich denke und schaffe meine Gefühle selbst.
Ich bin der Herr in meinem Garten.
- Und räume auf.

©miro

Wachs

Wachs sind wir in unseren Händen.
In Liebe verschmolzen eins.
Küsse formen Muster in unser Leben.
Wärme duftet in unseren Herzen.
Gedanken formen uns
zu einzigartiger Schönheit.
Gefühle entflammen und geben ein
wundervolles Licht ab.
Und unsere Seelen strahlen.
Und das Leben ist Tanz
in knisternder Flamme.

©miro

Gedankenfarben

Bilder in mir -  und alle haben Farben.
Ohne Farbe kein Bild.
Alles bildhafte besitzt Farbe.
Und meine Gedanken
erschaffen mir die Welt neu.
- In jedem Moment.
Und meine Augen nehmen Bilder auf -
verbinden sie mit allen Sinnen.
Tauchen sie in meine Innenwelt.
Und im Kaleidoskop der Bilder
mischt sich Gedanke und Gefühl;
gibt Farbe in mein Leben,
Herzschlag für Herzschlag
und auf der Leinwand meiner Seele
sind Bilder ohne Zahl.
Erblühen zu Leben
- in Gedankenfarben.

©miro

Die Flaschensammler

Es war einmal eine Stadt und die hatte einen Herzfehler.
Ein braunes Virus hatte die Stadt einmal sehr krank gemacht,
weil sie vorher so ungesund gelebt hatte.
Doch manche Städte sind zäh.
Irgendwann hatte sich diese Stadt erholt und das Herz schlug wieder.
Nur der Rhythmus war gestört.
- "Wie kann das sein, daß eine Stadt einen Herzfehler hat?",
werdet Ihr fragen. "Das weiß ich auch nicht;
doch da geht es auch um Politik;
und bei mir geht es um Flaschensammler in dieser Stadt."
Denn durch den Herzfehler gibt es auch die Flaschensammler.
Eine Stadt ist ein großes Lebewesen
und die kleinen Lebewesen darin sind die Menschen.
- Und hier eben auch die Flaschensammler.
- Doch was sind denn nun Flaschensammler?
Das sind Menschen, die mehr wollen 
und brauchen und es nicht bekommen.
Für diese Menschen ist die Stadt eine Insel,
auf der sie ausgesetzt sind.
- Und die Flaschen sind so etwas
wie eine Flaschenpost ohne Inhalt.
Doch ein Stück Freiheit steckt in jeder gesammelten
Flasche - Freiheit zum Anfassen.
Freiheit, die von anderen Menschen weggeworfen
wurde. Ja, so ist es mit den Menschen.
Und die Flaschensammler haben eigenartige Augen.
Und jedesmal, wenn sie eine Flasche finden,
leuchtet die Freiheit in den Augen.
Und dann senken sie schnell den Blick, wenden
sich ab und gehen weiter. - Und die Flaschensammler
sind überall. - Auf den Straßen und besonders auf den
U-Bahnhöfen, weil es da viele Flaschen gibt.
Und wenn die Flaschensammler ihre Flaschen
abgeben, dann haben sie eine Tarnkappe auf.
Und die Verkäufer, die das Pfand auszahlen, merken
automatisch, daß sie nicht hinschauen dürfen.
Ja alle schauen dann weg.
Nur ich hab´ heimlich geblinzelt. - Es kann ja sein,
daß ich auch ´mal Flaschensammler werde, weil
ich auf einer Großstadtinsel lebe und mich nach
Freiheit sehne.

©miro

Frühlingsschleier

Bäume in sanfter Brise. -
Zweige wiegen sich in grüner Hoffnung.
Sonne rieselt durch lichte Schatten
auf weiches Grün.
wogt im Frühlingsreigen, blütendurchmischt.
Alles atmet Leben.
Maigrüne Schleier tanzen.
Blütenschneegestöber.
Frischer Duft und satte Erde.
Knospen überall und Blumenküsse.
Hochzeitstanz der Natur in neuem Werden.
Sprudelndes Wasser lockt Leben hervor.
Und am See streicheln Weiden das silberne
Wellenspiel und verneigen sich vor der Fülle.
Viele Schleier in zarten Farben kleiden das
Frühjahr jungfräulich ein.

©miro

Dienstag, 3. April 2007

Herzliebe


Ein Herz geformt über glitzernden Wellen.
Weiße Liebe im Zusammenspiel.
Kopf an Kopf im Wassertanz.
Und Widerschein im Spiegel.
- Schwanenpaar.
Herzliche Liebe in die Natur gemalt
und gelebt.
Dem Herz ins Auge sehend.
Weiße Größe hebt sich mit weiten
Schwingen empor
und lebt im Gleichklang
allen Gezeiten zum Trotz
und allen Widrigkeiten.
- Lassen wir uns Flügel
wachsen und fliegen
mit Herzblut.

©miro

Der Mauerelf

Es gibt vielerlei Geister, zauberhafte Wesen
und Phantasiegestalten. 
Und sie machen sich bemerkbar
 in unseren Gedanken und Gefühlen. 
Und wenn sie dort sind, wirken sie 
und sind wirklich.
Und wenn Du Dich dem Wirken nicht verschließt,
sind sie wahrnembar.
- Elfen sind die Schutzgeister der Natur
und kümmern sich um große und kleine Bereiche.
Die kleinen Bereiche nennt man heute Biotope;
und das sind eigene Bereiche, sogar teilweise mit
eigenem Klima in denen zusammengelebt wird,
wie etwa in einem Haus.
- Und eine Mauer kann auch so etwas sein.
- Nein, nicht die Betonmauer! Doch eine Trockenmauer
zum Beispiel; eine die aus Steinen zusammengefügt ist;
oft sogar ohne Zement. Da wird gelebt!
Und da gibt es Elfen! - Mauerelfen. Sie kümmern sich
um alles, was dort geschieht.
Im Rheinland gibt es viele Trockenmauern, wegen der
Weinberge. - Und es gibt Steinläuse und die sind rot
wie Samt und winzig.
- Ein kleiner Junge war an Karneval dort einmal spazieren,
denn es war ungewöhnlich warm für diese Jahreszeit.
Er hatte sich als Wichtel verkleidet
und hatte eine Schellenkappe auf, deren Glöckchen bei
jedem Schritt klingelten.
- Und weil die Sonne schien, waren die Steine ganz warm.
Der Junge setzte sich also auf eine Steinmauer um auszuruhen.
Und weil es warm war, kamen auch die Steinläuse.
Die sind ganz niedlich, fast wie Marienkäfer.
Die krabbelten herum und auf einmal hörte der kleine
Junge, wie sie erzählten: " Das hätte ich dem Mauerelf nie
geglaubt, daß wir an Karneval rauskönnen!"
" Schau mal, das Wichtelmännchen! Es ist eingeschlafen!"
Der kleine Junge, das Wichtelmännchen, blieb ganz still
und atmete kaum.
Und auf einmal fühlt er ein Kitzeln an der Wange!
- Der Mauerelf! - Still nickt er dem Jungen zu und grinst
schelmisch! Und alles wird auf einmal größer und deutlicher.
Er sieht die Ritzen im Mauerwerk, die ersten Triebe vom
Mauerfarn, der noch zusammengerollt auf den Frühling wartet.
Eine eigene Welt, ganz klein und wunderschön tut sich auf.
So hat es der Junge noch nie erlebt!
- "Komm mich öfter besuchen!" hört er die Stimme vom
Mauerelf, " Sie ist schön meine kleine Welt.
Und wenn Du ganz leise bist und dich ganz still hinsetzt,
brauchst Du Dich auch nicht zu verkleiden.
Ich werde da sein und Dir vieles zeigen."

©miro

Osternest

Geburt des Glücks geschickt verteilt,
mit schelmenhaftem Wissen,
´mal zwischen Blumen, ´mal im Gras
versteckt ein buntes Kissen.
Kinderlachen, Frühlingsblau
und osterbunte Ecken.

Verstecke bergen Köstlichkeit
in Nestern eingebettet.

Beschwingte Suche nach dem Glück,
Mysterium des Werdens.
In jedem Winkel lockt es bunt,
um froh entdeckt zu werden.

Das Osternest, das Osterei,
der Hase voller Leben,
wacht kindlich auch in uns´rer Zeit
über Magie und Streben.


©miro

Montag, 2. April 2007

Mundfarben

Mundfarben, liebeleuchtend
inwendig sichtbar.
Elektrisierend malen sie Blitze;
weich und doch prickelnd.
Flammen auf wie ein Feuerwerk,
oder malen sanfte Linien.
Lassen heißes Rot aufwallen,
oder Farben der Wärme spüren.
Liebeskunst die durchflutet
und Bilder zeichnet
in Deinem und meinem Herz

©miro

Stimmungen

Was bewegt uns? Klänge?
Irgendwie muß es so sein.
Noch vor der Geburt
sind wir durchflutet von Klängen
und Geräuschen.
Herzschlag pumpt Leben durch uns.
Ein Klang der uns bewegt.
Wellen die Stimmungen erzeugen.
Stimmigkeiten und Unstimmigkeiten.
Sorgen wir für Einklang.

©miro

Spaziergänge

- Wege hinaus.
Beschaulich, Tradition, Dabeisein,
Zwang, Gewohnheit, Genuss.
Gedanken formen Gefühle
und Schritte bewegen.
- Wege hinein.
Das Außen antwortet,
sucht Gespräch.
Was hören wir?
Was fängt den Blick?
Was dringt ein?
Erwartungsklappen
versperren offenes Erleben.
- Und nur der Finger der Natur
dringt durch und legt
Vergessenes, Verlorenes,
Verdrängtes frei.
- Und die Angst zerrt am Zügel.
- Und das Unerwartete
beugt sich mit gesenktem Haupt.
Und wie ein Echo klingt das
Wiehern gebändigter Freiheit.
- Doch im Spiel der Gedanken
legt sich ein schwacher Glanz
schmetterlingsfarben auf unsere
Seele,
- bevor der Alltag seine Tore
öffnet.

©miro

Sonntag, 1. April 2007

Zu Dumm!

"Zu Dumm!"
Befreiungsschlag des Ich.
Klare Entscheidung für sich.
Durchschauen von
Erpressermentalität.
Mut in kurzen Worten.
Ein ja zum Leben
- und zu sich selbst.

©miro