Montag, 25. April 2011

Getigert, ungerührt




James Bond,
Agent in dem,
was "schüttelt",
verblasst
mit seinem müden
Charme,
wenn Tiger Nicky
aufgerüttelt,
erwartet,
was füllt
ihm den Darm.
Mit starrem Blick
geht er zu Tische
und hofft, daß er
nun Beute macht.
Die Uhr bei ihm
geht nach der
Mahlzeit
und nur darauf
ist er bedacht.
Ganz ungerührt
durch liebe Worte
maunzt dieser
Tiger nur
nach Fressen,
denn dann
wird ihm
im Herzen
warm.

©miro

Sonntag, 24. April 2011

Osterblau in Berlin




Die Sonne kam zum Osterfest.
Und ach, wie lacht des Himmels blau!
Und überall Motorradsegen
und sonstig österlich´ Radau.
Auf Straßen glänzen Autoschlangen;
in Wald und Flur manch´ Fahrradtross.
Der Osterhas´ wird eingefangen
und selbst der Sonne wird es flau.

Verstohlen schleich´ ich mich um Ecken,
umgeh´ die Meute sehr galant.
Mich soll kein Kinderplärren schrecken
und niemand rauben den Verstand.
Gezielt geh´ich verstohl´ne Pfade
und grinse über manchen Graus.
Doch dann ertappt mich die Idylle
vor einem kleinen, schmucken Haus!

©miro

Freitag, 22. April 2011

Eingebettet


Eingebettet

Ein frischer Traum
in rosafarb´ner Blüte
an Zweigen neu und alt
und aus Erinnerung;
mischt sich mit Duft
und Grün in eine Zeit,
die mich so wurzellos
berührte.

Ein Einklang
haucht ein wenig Kühle
in die Hitze die oft so
ungestüm im Staub
der Eile Atem raubt.
Der Nebel aus der
grauen Angst
weicht einer Klarheit
des Moments.

Wir leben oft auf Wegen
deren Wurzeln
selbst die Götter nicht
erahnen.
Mitunter eingebettet in ein
Traumesblau aus
dem Moment.

Wir taumeln wie ein
Schmetterling in
manches Glück,
das nun den Winter
fallen läßt.

©miro

Sonntag, 3. April 2011

Aus der Stadtsonne

Die Sonne lockt
den leeren Lärm
der Stadt hervor
aus jedem Loch.

Ein Dunst aus
Menschen
wabert träg
durch Sonntagsunrast
unentwegt.

Der Wintergrund
ist aufgetaut
und lechzt nach
frischem Hoffnungsgrün
aus tiefem Dunkeltraum.

Konfettihaft sind ausgestreut
die Blüten aus der Zwiebelsaat
und zwischen dem Motorenstrom
grinst scheel ein Violett und Gelb.

In Teichen tummeln Kröten sich,
mal mit, mal ohne Sozius.
Und Karpfenmäuler schnappen
Brot und wälzen Schuppen
in das Licht und silbergrauen
Schlamm.

Zu grell brennt dieser Sonnentag
auf einer müden Seelenhaut.
Zu viele Mäuler, zu viel Lärm.
Ein Zwinkern sucht den Schatten auf
und schützt sich vor dem Sonnenbrand
und lächelt sich in milden Schlaf.

©miro