Dienstag, 26. Juli 2011

Manchmal - Schatten


Mürrisch, verschroben sitzt ein Trotz
auf einem roten Sandsteinthron
und denkt mit patzigem Gesicht:
"Ich kann mich heute freuen nicht!"
Es schleicht ein wohliges Gefühl
in ihm herum: "Es ist zu schwül!"

Die Sonne lacht so grell und heiß;
er sucht den Schatten,
denn er weiß:
"Der Augenwinkel Müdigkeit
wird mir verzerren jederzeit,
ein schattenfreies, leichtes Glück!"

In Schatten lehnt er sich zurück:
"Wie gut, daß ich nichts unternommen!
Es wäre mir nicht gut bekommen!
So knorrig schmerzt mir das Gelenk,
das sicherlich ein Gottgeschenk!"
Die dunkle Brise tut ihm wohl...

Verschränkt wie ein Paket
er lauert;
auf jedes kleine Ungemach.
Und mit den schräg
gespitzten Ohren
lauscht er den Vögeln -
unverfroren.....

©miro

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