Samstag, 25. Mai 2013

Eine grüne Regenwiesengeschichte


 



Im Mai wenn es so grau ist und die Menschen in die Häuser treibt, wispert es in der kleinen Wiese. 

Jetzt ist sie ungestört.  An langen Regenfäden sind Perlen herabgeglitten und schmücken das Grün.

Im Mai ist der Regen  frisch und lustig. - Und endlich können die Blumen ausruhen. 

Erleichtert werfen sie die Blütenblätter ab. Keine Biene, keine Hummel, kein Käfer muß nun gefüttert werden.

Grün ist es für die Wiese. Sie darf endlich tun, was ihr gefällt!

Lustig tropft es überall.

 - Und manche Pflanzen, natürlich nur die eitelen, legen kostbare Gewänder mit Kristallperlen an. 
Sie schmücken sich mit Tautropfendiademen und lassen sich bewundern. 

Wenn das nicht geschieht; was ja auch sein kann, summen sie leise: 
"Wie schön wir sind; oh wie schön wir sind!" Sehr überzeugend machen sie das. 

Und die kleinen grünen Wiesenkobolde schmunzeln nur dazu. 

Ja, jetzt ist alles Grün unter sich. Man neckt sich und wirft mit Regentropfen.

Alles genießt die Frische! Kein Staub ist in der Luft. - Frei atmet die Wiese und ist glücklich und strahlt voller Grün!

Aber hinschauen muß man; sonst verpasst man es...



©miro

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