Montag, 21. September 2015

Der Grashüpfer Karl



 
Auf einer bunten Wiese lebte einmal ein Grashüpfer. Er war ein ganz gewöhnliches Heupferdchen, nur sein Name war ungewöhnlich. Er hieß nämlich "Karl" - und so heißt eigentlich kein Grashüpfer. Grashüpfer haben eigentlich nämlich Elfennamen wie: Schilariben, oder Kerrowin. Doch in einem bitterkalten Winter hatte die Familie von Karl Unterschlupf im Wintergarten des alten Gusthofes in der Nähe der Wiese gefunden, und so hatte man ihm den Namen "Karl" gegeben. Das gefiel diesem gar nicht. Er war ein ganz normales Heupferdchen und wollte so auch leben, ganz ohne jede Besonderheit. Doch durch den Namen fiel er auf, und jedesmal durfte er erklären, wie er dazu gekommen war, wenn er einem Heuschreck begegnete, den er noch nicht kannte. Und dann wurde hingeschaut: "Hüpft er auch richtig?" "Fiedelt er auch gut mit seinen Beinen?" - Alles wurde in Frage gestellt. - Armer Karl! Vor lauter Fragen wußte er bald gar nicht mehr wie er sich verhalten sollte, und wurde ganz unsicher. Schließlich hielt er es auf der Wiese nicht mehr aus und floh in den Wintergarten. - Doch da - welche Überraschung! Da hüpfte tatsächlich eine wunderschöne Heuschreckendame herum. Karl begrüßte sie höflich und wurde ganz grün. Das ist bei Heuschrecken dasselbe wie bei uns Menschen das Erröten. Die Heuschreckin lächelte und fragte ihn warum er so schüchtern sei. - Und Karl erklärte stockend alles. - " Das ist ja wunderbar Karl!" sagte die kleine Heuschreckendame, als er geendet hatte. "Ich heiße Karoline!" - Ja und so wurden die beiden ein Paar und störten sich nicht mehr an dummen Fragen. - Und sie begründeten den Heuschreckenstamm der " Karoliner ," der bald sehr angesehen war, weil er mit ungewöhnlichen Situationen problemlos fertig wurde.





©miro

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