Samstag, 6. Juni 2009

Indigomond

Der Bogen weiter als die Form,
und Zeit vibriert in leerem Raum;
ein Laut im Vakuum.

Und Herzschlag pocht an Seelenwand;
will Enge fliehen jetzt.
Das Flügelross drängt nach dem Traum,
den es vergessen hat.

Verstand regiert schon lange nicht.
Der Königsmantel ist verwaist.
In gelben Phrasen malt die Welt
ein Wissen, das sie dafür hält,
in eine Ätherschicht.


Die Woche teilt sich ungleich auf,
und schöpft die Sieben aus.
Doch Sterne hinter Sternenlicht;
Sie spüren alte Wunden.
Ein schmaler Steg gibt Hoffnung frei,
und Freude läßt gesunden.


In Indigo ein Mond erstrahlt;
dehnt sich zu vollem Rund.
"Verbinde jetzt, was Du geteilt!"
Die Zeit ist Lidschlag nur entfernt.
Der Tränensee befreit sich nun
und Lachen glitzert obenauf.
Das Richtige ist jetzt zu tun.

©miro

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