Samstag, 13. Juni 2009

Schwarzblauer Himmel

Aus nachtdunklem Zelt
rufen Vögel den Tag
im Hunger nach Wärme
und Licht.
Schwarzblau, vergessen,
die Sonne lag, in Nacht gebettet.
Vergessener Traum irrt umher.
Schwarzblaue Schwingen entfernen sich,
zu lautlos für diese Welt.
Der Schlaf floh die Nacht,
mag in Sonne nun ruhn.
Das Irrlicht flieht in die Sümpfe.
Schwarzblau weicht das Dunkel der Leere
und ringelt sich ungesehen davon.
Schwarzblau ist die Narbe der Seele.
Ein Nebelstreif scheint jede Festigkeit.
Ein schwarzblauer Körper so fremd und doch mein.
Ein schwarzblauer Blick; er traf mich zur Nacht,
wann wird er vergessen sein?
Ich warte auf Sonne, die in mir scheint;
auf ein Lied, das den Hunger bezwingt.
Ein Kind in schwarzblauem Mantel
weint Tau für den Durst, und hofft,
daß die Liebe ihn trinkt.

©miro

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