Sonntag, 27. Januar 2008

Kindsein

So fröhlich fordernd
voller Herz,
so locker unbeschwert;
erblüht in jedem neuen Tag,
bis er zur Neige ging,
wuchs so viel Leben
in mein Sein,
weil ganz ich es umfing.
Ein Tanz der Kindergöttlichkeit,
ein Lied das vorwärts trug,
ergriff den Raum, ergriff die Zeit
und war sich selbst genug.
Gewissheit war das Paradies,
das jede Träne floh;
ein freies Lachen war das Schwert,
das Kummer von mir wies.
Dann kam die Frage nach der Zeit
erschöpfte den Moment;
wie klein auf einmal war der Raum,
und Enge wuchs in mir;
ich sperrte meine Liebe ein,
verschloß die Freiheitstür.
Wie lasse ich die Liebe frei,
die ich so lang versteckt;
wie wird zum Kind ein
großes Ich,
das den Moment verkennt?

©miro

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