Samstag, 6. Februar 2010

Schneeglöckchen

In trübem Grau ein Rest von Schnee.
Rundum die Erde noch im Schlaf.
Verblichen schaut das Laub hervor.
Der Boden ist noch stumm und taub.

Der Frühling scheint noch weit entfernt.
Wie eine Halde wirkt das Beet.
Und müde reckt die Tanne sich
hinauf zum matten Himmelzelt.

Die Sonne hat noch keine Kraft.
Der Winter liegt noch dumpf und schwer.
Und Leichtigkeit ist wie ein Traum.
Und doch - ein leises Ahnen schwingt.

Das Auge schaut und sehnt sich so;
will endlich finden, was es sucht.
Will wissen, daß der Frühling kommt.

- Und plötzlich leuchtet weiß hervor
in kleinem starken Hoffnungsgrün
ein Lichtblitz, der von Wärme zeugt.

Die erste Blume schenkt ein Licht,
und trotzt der kalten Zeit.
"Hab´ nur Geduld; nicht lange mehr;
dann wird Dein Herz Dir weit!"

©miro

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