Montag, 3. Mai 2010

Maitränen

Grau wogt der Himmel
über dem Land.
Er ballt sich zusammen
mit schwarzer Hand;
reißt voller Zorn
an den Zweigen
die Träume herab,
und schleudert
das Grün
in morastiges Grab.
Beweint stehen Blüten
in Weiß nebenan,
und Trauer hallt
dumpf durch
die rastlose Zeit.
Wie ein Schrei
mischt sich Kälte
in Frühlingsluft,
entreißt alle Freude
und raubt uns den Duft;
zerfetzt liegt
das Maienkleid.
Grau gehen
Menschen
mit starren Gemüt,
geduckt,
mit gesenktem
Gesicht;
verbergen
die Lebenslüge
schamrot;
die im Regen
mit Tränen
sich mischt.

©miro

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