Mittwoch, 26. Mai 2010

Regenmond

Verstohlen blickt ein Nebelmond,
in Regenbänder eingehüllt,
aus prallen Wolkenschichten.
Er lächelt mild, wenn er sich zeigt,
und schüttelt aus dem vollen Rund
gar mancherlei Geschichten.
Fast scheint es, daß er glätten mag
die Stirn, die oft vom Denken kraus,
und flüstern will in einen Traum:
"Schlaf ein mein Gast, erquicke Dich!
Das Leben ist oft wunderlich;
doch wird sich alles richten."
Der Regen rauscht voll Tropfenmacht,
und klopft in einer steten Kraft
den Schlaf in eine stille Bahn.
Die Ruhe legt sich fest und schwer
wie eine Decke auf das Sein.
Sie wiegt sich zu der Melodie,
die leise trommelt auf das Dach;
vereint sich mit der Regennacht,
und zaubert Harmonie.

©miro

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