Donnerstag, 25. März 2010

Lauer

- Die Lauer hat ein Netz gewebt,
um auszusaugen Freiheitsflug.
In grauer Seide eingehüllt,
so starrt sie, dornenfingrig kalt,
voll Hunger, Basiliskenblick,
aus Bosheitsleibesgrund.
- Die Liebe hat den Tau gesät,
noch ehe, daß der Tag
erwacht; hat Perlen auf
das Netz geweint, und so
entblößt der Lüge Macht.
- Die Sonne zaubert eine Pracht
aus Diamantenfeuerglanz.
- Die Tränen fielen absichtslos,
so, wie die Liebe oftmals weint;
zerstörten einen Lebensplan,
gesponnen aus geplanter Gier.
- Wenn alle Tränen sind versiegt,
vergessen Lieb´und Leid;
spannt neu sich auf das alte Netz
und lauert in der Zeit.

©miro

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