Donnerstag, 29. April 2010

Geliebtes Land

Gefangen schon seit
einer Zeit,
die wohl die ersten
Träume stahl.
Ägypterhaft
schaut manch´ Gesicht,
das immer noch Moloch
verehrt;
durch sieben Plagen
unbekehrt.
Und Pharao verliert
sein Kind;
und schreit hinaus
die erste Wahl;
die nun in eine Wüste
flieht.
Das Tal der roten Tränen
löscht wohl wieder aus
Verfolgerschar
in großer Flut.
Die Träume flieh´n
in Tag und Nacht;
in Feuer und in Rauch;
und eine Sehnsucht
brennt so sehr
in eines Schiksals Hauch.
Die Speise scheint
so mager oft,
die da vom Himmel
fällt;
man betet an
das gold´ne Kalb;
weil in der Wüste
vieles fehlt.
Geliebtes Land
erscheint oft fern;
wann führt
zum Kinde
wohl ein Stern,
der ungezählte
Himmel schenkt.

©miro

Keine Kommentare: