Montag, 26. April 2010

Wolkenwindungen

So säulenartig groß
erhebt das Wolkenreich
sich mächtig in die Luft.

Fast wie ein Flaschengeist,
der Märchen uns
verspricht,
ballt sich in grau
und schwarz und weiß
ein Traum am Firmament.

Woher kam wohl
der Zauberspruch,
der auf dem blauen
Himmelstuch
bewegte Bilder malt.

In Frühjahrsschwere
taucht die Welt;
versinkt in
nebelschwerem Lid,
löscht Tag und
Wirklichkeit,
und sinkt in Schlaf
den Wolken gleich.

Ein Nebelstreif
vergisst das Sein,
in weichem Frühlingsdunst.
Er folgt der Wolkenwindungsspur,
die eine Wendeltreppe fügt,
für ihn, für ihn allein.

©miro

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