Mittwoch, 6. Juni 2007

Tränen im Netz

Klebrig ziehen Fäden
sehr geordnet
ein Netz der Vernunft.
Mit tausend Augen
lauert die Spinne.
Ihre Beute ist sicher.
Ein Aufbäumen
Apathie, Gift und
eingewoben.
Leere Hülle
dann nur.
Doch der Nebel
vor dem Morgen
weint um den grausamen Tod.
Und in der aufgehenden Sonne
funkeln Perlen bis die Tränen
getrocknet sind und neuer Tod lauert.
- Meine Tränen fallen ins Netz,
wo spinnengleich Erwartungen dürsten.
Trost spendendes Gift , Hilfe, Enttäuschung.
Wer weiß das schon.
Aufbäumen gegen den Alltag.
Doch ohne Nähe,
so blutleer!
Tränen in die Einsamkeit
gefallen, aus schlaflosen Augen.

©miro

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