Freitag, 6. Juli 2007

Der Blickwinkel

Es gab einmal eine Zeit,
die sehr langweilig war,
denn die Menschen waren
sich furchtbar ähnlich.
Sie sahen zwar nicht gleich aus,
doch alle dachten dasselbe.
Sie mochten alle das gleiche Essen;
freuten sich über dasselbe und
genauso ärgerten sie sich
über die gleichen Dinge.
Nun ist es im Leben aber so,
daß sich immer etwas ändert.
Und so kam es, daß in unserem Kopf
langsam etwas Neues entstand.
So etwas ähnliches wie ein Spiegelkabinett.
Kennt Ihr so etwas?
Das ist ein Raum mit lauter Spiegeln.
Und so wie man da herumgeht, sieht man sich
und das was darin ist, immer wieder anders.
Das ist lustig oder komisch.
- Ja, und da sind wir schon bei den Gefühlen.
- Und weil die Menschen unterschiedliche Köpfe haben,
erleben sie dann auch anders.
- Ja und die Gefühle sind so etwas wie Kinder.
Die haben Ideen zu dem, was sie erleben.
- Ja und das was unser Blickwinkel ist;
das ist so etwas wie eine Spielecke.
- Und alles was wir sehen und erleben muß da vorbei.
- Und da ist unser Lieblingsspielzeug und alles was wir mögen.
- Und dann gibt es noch eine andere Ecke
und da ist alles, was wir nicht mögen.
- Wenn wir also eine liebe Tante mit einer krummen Nase haben,
dann hüpft ein Gedanke mit einem Gefühl herbei und sagt:
" Krumme Nasen sind erst einmal lieb, weil die Tante so toll ist."
Und so ist es bei allem.
Wäre die Tante nicht lieb, würden wir denken:
"Alle, die eine krumme Nase haben sind nicht so toll."
- Und da müssen dann ganz viele Menschen
mit krummen Nasen kommen, die lieb sind,
damit wir wieder anders denken.
- Und das kommt alles nur vom Blickwinkel,
den das Leben entwickelt hat, damit es nicht langweilig wird.

©miro

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